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Nach Kap Finisterre an das Ende der Welt – oder – „Die spinnen die Pilger!“

Ein Wikingerboot auf dem Rio Ulla
Ein Wikingerboot auf dem Rio Ulla

Kap Finisterre heißt heute unser Ziel oder Leuchtturm, wir wir meistens sagen. Zuvor genießen wir jedoch erst einmal ausgiebigst ein opulentes Frühstücksbuffet und erklären es kurzerhand zur heutigen Hauptmahlzeit. Dann kann es losgehen. Die Küste ist hier immer noch so eng bebaut, dass ein Übergang zwischen den einzelnen Orten höchstens am Ortsschild erkennbar wird. Das Meer ist immer nur durch Häuserlücken zu erkennen. Als wir den Rio Ulla überqueren (zum zweiten Mal, wir erinnern uns, aber diesmal in der anderen Richtung), erspähen wir unterhalb der Brücke drei nachgebaute Wikingerboote. Das müssen wir uns genauer ansehen und so fahren wir hinunter zum Ufer. Leider sind von dort die Schiffe nicht so gut zu erkennen, wie von der Brücke aus. Hier findet alljährlich ein Wikingerfest statt, da im nächsten Ort eine Burg stand, um den Einfall von Wikingern und Normannen zu verhindern.

Holzweg durch die Dünen bei Olveira
Holzweg durch die Dünen bei Olveira

Den nächsten Stop legen wir in Olveira ein, um eine große Wanderdüne zu bestaunen. Die Ecke steht unter Naturschutz. Sie besteht aus meist bewachsenen Dünen und Lagunen. Nur eine ca. 30m hohe Düne ist nur spärlich bewachsen. Auf Holzwegen laufen wir durch die Dünen, stärken uns anschließend mit einem Kaffee und fahren dann weiter. Die Gegend wird nun weniger touristisch, uns gefällt sie deutlich besser als der südlichere Teil der Rias Baijas. In Muros enden die Rias offiziell und die Costa da Morte beginnt. Die Landschaft wird rauer, die Hänge sind steiler, mehr Felsen sind zu sehen.

Küste unterhalb des Leuchtturms Larina
Küste unterhalb des Leuchtturms Larina

In Larina hält uns nicht mehr im Auto, wir müssen ans Wasser und diese Küste bewundern! Ein Leuchtturm thront über den Felsen. Das Wasser läuft ab, in den Felsen bleiben kleine Pools mit klarem Wasser, in denen sich Muscheln, Krabben, Krebse und Fische tummeln. Wir hocken davor und freuen uns an diesen Frischluft-Aquarien. Während dessen, schlagen die Wellen gegen die Felsen und das Wasser spritzt hoch auf, obwohl es nahezu windstill ist. Die Sonne brennt heute genauso unerbittlich, wie die letzten Tage, aber es ist diesig.

Abgestellte Schuhe am Kap Finisterre
Abgestellte Schuhe am Kap Finisterre

Gegen 18 Uhr sind wir am Kap Finisterre. Hier treffen wir wieder auf viele Pilger, die schauen wollen, wo früher die Welt zu Ende war. Uns als Segler interessiert mehr der Leuchtturm und die meteorologische Station, die heute ein kleines Hotel ist. Leider ist dieses Hotel bereits ausgebucht. Wir trösten uns mit einem Eis und wandern hinaus auf die Spitze. Hier staunen wir sehr über kokelnde Feuer und einen Geruch nach verbranntem Gummi. Hier verbrennen doch allen Ernstes Pilger ihre Schuhe und Jacken! Viele stellen ihre Wanderstiefel auch einfach auf den Felsen ab. So einen Unsinn haben wir noch nie gesehen – Die spinnen die Pilger!

In Fisterra gehen wir auf die Suche nach einem Hotel und finden ein neu gebautes Haus in einer kleinen Nebenstraße. Die Zimmer sind sehr schön, das Badezimmer ein High-Tech-Wunder und das Ganze für 50 € inklusive Frühstück und Swimmingpool. Letzteren nutzen wir gleich aus – aaaaah! Dann laufen wir hinunter in die Stadt, kaufen ein Badelaken und ein paar kurze Hosen und finden dann am Hafen ein kleines Restaurant, wo ich Chipirones probiere. Ob ich wohl jemals woanders wieder Meeresfrüchte mag? Diese sind einfach immer frisch und gut hier.

Der Hafen von Fisterra und dicker Rauch über der Küste
Der Hafen von Fisterra und dicker Rauch über der Küste

Wir wundern uns über die vielen Lagerfeuer entlang der Küste. Es scheint als ob alle Menschen draußen sitzen und zusammen gegrillte Sardinen essen. Ab und zu sind Böller zu hören. Im Hotel fragen wir schließlich, was eigenlich gefeiert wird: Es ist San Juan. Der ist uns aus Dänemark als St. Hans bekannt. Der Rauch der vielen Feuer liegt in einer dicken Inversionsschicht über der Küste.

Am Hafen beobachten wir noch einen Fischer beim Ausladen seines Fangs. Er hat reiche Beute gemacht. Überhaupt scheint es uns hier extrem viele Fische zu geben. Jedes Hafenbecken, in das wir schauen, sieht aus wie ein großes Aquarium.

Den Abend beschließen wir auf der Terrasse des Hotels während die Nachbarn versuchen, das größte Lagerfeuer des Ortes hinzukriegen. Von hier aus sieht es aus, als ob das Haus demnächst abbrennt…

A Guarda und die Rias Baijas

Ein wieder aufgebautes keltisches Wohnhaus
Ein wieder aufgebautes keltisches Wohnhaus

Als wir nach dem Auschecken noch das Museum besuchen wollen, um zu schauen, was man von den Kelten noch gefunden hat,  bevölkern bereits einige Busladungen an Touristen den Berg. Erstaunlicherweise interessieren sie sich kein bißchen für die keltischen Gemäuer und die dazugehörigen Ausgrabungen, sondern schießen nur laut schnatternd gegenseitig Fotos von sich vor dem Panorama der portugiesischen Küste. Wir können uns also das Museum ganz in Ruhe ansehen. Das Ganze runden wir ab mit einem Gang durch die Ausgrabungen der keltischen Gebäude. Wir sind beeindruckt vom Entwicklungsstand der damaligen Kultur, über den reinen Lebensunterhalt waren die Kelten schon weit hinaus.

Nun verlassen wir den Berg, um endlich die Füße in den kalten Atlantik zu stecken. Unter der brennenden Sonne und durch glühenden Sand laufen wir ein gutes Stück den Strand entlang bis zur Mündung des Rio Mino. Wieso hat der Wetterbericht eigentlich 20 Grad vorhergesagt und wieso haben wir die kurzen Hosen deshalb wieder ausgepackt?

Denkmal der Fischer am Hafen von A Guarda
Denkmal der Fischer am Hafen von A Guarda

In A Guarda am Hafen legen wir eine Siesta ein, wie alle anderen auch. Die Fischpreise sind hier deutlich niedriger als auf dem Berg und wir lassen uns ganz mutig eine Meeresfrüchteplatte servieren. Mit dem passenden Werkzeug und viel Humor machen wir uns an die mühevolle Aufgabe, an unser Essen zu gelangen. Es lohnt sich, nur ein paar seltsame Gebilde, die aussehen, wie Elefantenkrallen und die sich weder knacken noch auslutschen lassen, bleiben auf dem Teller zurück.

Gesättigt beschließen wir, diesen Teil der Küste zu verlassen und ein möglichst großes Stück Richtung Costa da Morte vorzudringen. Die nächsten Stunden schlängeln wir uns eine dicht bebaute Küste entlang, die Straßen blockiert von Baustellen, vor uns lauter Fahrschüler. Für einen Blick auf das Meer ist kaum Muße, geschweige denn Platz. Diese Gegend ist im Gegensatz zum Rio de Sil definitiv touristisch sehr erschlossen. In der Hauptsaison möchten wir hier nicht mehr sein. Wir passieren Baiona, Vigo, Pontevedra und legen in Combarro die erste Pause ein. Es ist bereits halb acht und wir brauchen dringend eine Erfrischung. Der Reiseführer empfiehlt eine Besichtigung des alten Dorfes. Auch dieses ist touristisch sehr erschlossen, besteht im Wesentlichen aus Andenkenläden und Restaurants und zugegeben auch alten Häusern. Wir stärken uns mit Eis und Limo, sowie Anisgebäck und fahren dann weiter nach Cambados, wo die Parador-Kette ein altes Herrenhaus zum Hotel gemacht hat. Unser Zimmer geht raus Richtung Meer und leider auch Richtung Sonne. Es ist sehr warm, aber dafür stilvoll und luxuriös. Wir setzen uns lieber in den Innenhof und genießen den hiesigen Weißwein.

Rio de Sil

Wir beginnen den Tag, wo wir ihn gestern beendet haben: In der Bar um die Ecke gibt es erst einmal Frühstück, anschließend decken wir uns mit Lebensmitteln ein und packen auch ausreichend lokale Spezialitäten ein: Pinienhonig, Quittenbrot, Mandelkuchen, Zipfelkäse (eigentlich heißt er Brüstchenkäse oder Nuckel, aber wir finden er sieht mehr aus wie ein Zipfel…) und frisches Brot.

Der Glockenturm in Castro Caldelas
Der Glockenturm in Castro Caldelas

In Castro Calderas statten wir der Burg einen Besuch ab und decken uns mit Karten ein. Auf kleien Sträßchen geht es in das tiefe Tal, dass sich der Rio Sil gegraben hat. Immer wieder gibt es spektakuläre Blicke hinab auf den Fluss. In der Touristeninformation hatte man uns erklärt, dass der Wasserstand um mehrere dutzend Meter niedriger ist, als gewöhnlich, da an der Staumauer gearbeitet wird. Dies ist deutlich zu sehen. Baumstümpfe und Baumwipfel ragen aus dem Wasser.

In Parada do Sil stellen wir das Auto ab und machen einen längeren Spazierganz zu mehreren Aussichtspunkten. Es ist heute fast windstill und die Sonne brennt unnachgiebig auf uns herab. Viel angenehmer ist es da in den Maronenhainen auf schattigen Wegen zwischen alten Mauern. Die Maronen wurden anscheinend geschnitten wie Kopfweiden und so ergeben sich die erstaunlichsten Baumstämme. Am Dorfbrunnen kühlen wir uns mit dem kalten Wasser wieder ab. Der Brunnen besteht aus mehreren Becken, die früher vermutlich zum Wäsche waschen dienten. In diesem Dorf können wir auch die Bauweise typischer Häuser dieser Gegend betrachten: Unten hatte das Vieh seinen Unterstand, oben wohnten die Menschen. Leider sind viele Häuser verfallen.

Klaus meditiert im Kloster Santa Christina
Klaus meditiert im Kloster Santa Christina

Ein Stückchen weiter verlassen wir die Durchgangsstraße und fahren mit dem Auto zum Kloster Santa Christina in Ribas de Sil, einer Ruine, die jedoch gesichert wurde, um den Bau zu erhalten. Sie liegt am steilen Hang in mitten des Waldes und ist einfach ein wunderschön ruhiger Ort mit einer ganz besonderen Atmosphäre. Wir überlegen, wie es wohl den Mönchen früher hier ergangen ist. Auch hier sind wir fast allein, erst gegen Ende unseres Besuches kommen noch zwei spanische Motorradfahrer hinzu. Insgesamt sind wenig Touristen unterwegs. Wenn wir Leute treffen, sind es entweder Spanier oder Menschen aus dem deutschen Sprachraum. Beschilderungen sind meist auf Gallego und Spanisch, Englisch oder irgend eine andere Sprache kommen kaum vor. Außerhalb großer Hotels oder Touristeninformationen scheint auch kaum jemand Englisch zu sprechen.

Vom Christinenkloster aus wollen wir nun endlich zur Küste. Es wird schon spät und wir haben noch ein paar Kilometer vor uns. Trotzdem weichen wir noch einmal vom Weg ab, um ein weiteres Kloster zu besuchen. San Stefano liegt dicht an der Strecke und ist von der Parador-Hotelkette wieder aufgebaut worden. Wir besichtigen die Kirche und stärken uns in einem der Innnenhöfe mit einer Tasse Tee. Wir sind beeindruckt, was aus dem alten Kloster geworden ist. Diese Hotelkette scheint die Rettung alter Gemäuer zu ihrer Spezialität gemacht zu haben. Auch in Monforte hatten wir bereits ein Beispiel dafür gesehen. Wir nehmen ein Hotelverzeichnis mit., denn es ist beschlossen, in irgendeinem dieser Gemäuer wollen wir auch mal übernachten.

Anschließend geht es über Ourense und dann die Autobahn nach A Guarda. Kurz vor dem Ziel sehen wir auf der anderen Seite des Rio Mino Rauchwolken aufsteigen: Zwei Waldbrände am anderen Ufer in Portugal. In A Guarda fahren wir auf den Hausberg, den Monte Tecla. Dort oben haben bereits die Kelten eine Burg errichtet. Neben einem Museum soll sich dort auch ein einfaches Hotel mit phantastieschem Blick befinden. Der Reiseführer hat recht, wir bekommen ein großes aber einfaches Zimmer mit einer Wahnsinns Aussicht auf die portugiesische Seite des Rio Mino. Das Zimmer ist spottbillig: 35 € für zwei Personen. Wir sind fast die einzigen Gäste und speisen dann ganz allein im Restaurant wunderbare gebratene Garnelen und Seezunge. Das Essen ist jedoch fast doppelt so teuer, wie das Zimmer…

Anschließend sprinten wir, um noch die Sonne im Atlantik versinken zu sehen. Dann verlassen auch die letzten Gäste den Berg und wir sind fast allein hier oben.  Unten kläffen die spanischen Hunde den portugiesischen Hunden auf der anderen Seite des Flusses zu.

Fischerboote vor Sonnenuntergang
Fischerboote vor Sonnenuntergang

Überraschungsrouten und Überraschungsessen

Wir schlafen erst einmal aus. Das Hotel hatten wir für diese Nacht von Deutschland aus gebucht. Es liegt sehr nett in der Altstadt und ist ein neu renoviertes altes Haus. Wir bewohnen ein Zimmer unter dem Dach mit lackiertem dunklen Holz und vielen Schrägen. Das Frühstück ist lecker mit frischem Brot, Obst, Quittenbrot und Kuchen.

Brücke über den Rio Ulla
Brücke über den Rio Ulla

Anschließend holen wir das Auto zurück aus dem Parkhaus, beladen es wieder und versuchen den richtigen Ausgang aus der Stadt zu finden. Dies schlägt fehl und wir landen auf einer anderen Straße nach Süden, als wir das beabsichtigt hatten. Macht nichts, wir fahren trotzdem weiter. Unseren ersten Stop legen wir an einer alten Brücke ein. Sie ist so breit wie ein Pferdefuhrwerk. Davor wachsen Pfefferminz und wilder Fenchel. Unser Ziel ist der Rio de Sil. Vorher machen wir unsere nächste Pause an einer Staumauer des Rio Mino. Unterhalb der Staumauer finden wir einen kleinen Hafen mit angeschlossenem Restaurant. Im Schatten genießen wir Kaffee und als Ergebnis des ersten Versuches auf Spanisch zu bestellen: Marmeladenbrote! Wir hatten eher von Käse und Schinken geträumt. Im Wörterbuch schlagen wir nun doch mal die Vokabeln nach…

Am Fluss unten gefällt es uns so gut, dass wir auf gut Glück die Straße weiter fahren, auch wenn sie auf unserer Karte gar nicht mehr eingezeichnet ist. Wir lassen uns überraschen, wie beim Essen. Wir werden reich belohnt, mit einer kurvigen kleinen Straße, spektakulären Aussichten auf den Fluss, schattigen Wäldern und schließlich wieder der richtigen Straße!

Mittags am Rio Mino
Mittags am Rio Mino

In Monteforte de Lemos fahren wir hinauf zur Burg. Darin befindet sich ein Luxushotel der Parador Kette. Wir wollen noch weiter und genießen deshalb nur die Aussicht. In der Bar unterhalb der Burg testen wir erneut unsere Spanischkenntnisse. Die Saftsorte bestelle ich nach Wohlklang des Namens: Wir bekommen einen Aprikosensaft. Das mit dem Salat klappt nicht so, wie gedacht, aber es gibt eine winzige Portion Fischsalat. Erst als unser Kellner von einer Schwyzerdeutsch sprechenden Kollegin abgelöst wird, bekommen wir noch eine winzige Portion russischen Salat. Auf der Rechnung fehlt die Hälfte. Ich beschwere mich, da ich schließlich alles bezahlen will, aber die Kellnerin winkt ab. Verstehen muss ich das nicht – oder?

Unser Reiseführer schlägt vor, in A Pobra de Trives zu übernachten, dem einzigen Wintersportort Galiciens. Dort fahren wir hin und suchen nach einem Hotel. Das erste Hotel, welches wir entdecken, wird im Reiseführer als sehr einfach bezeichnet. Wir suchen weiter und quälen ein älteres Ehepaar erfolgreich mit unseren Spanischkenntnissen. Das nächste Hotel wird im Reiseführer sehr gelobt, als wir davor stehen, können wir es kaum fassen. Es sieht aus, wie ein Museum. Im Inneren ein Hof, lautstark beschallt von einem Fernseher. Trotzdem versuchen wir unser Glück und werden von einer Angestellten die Treppe hoch geleitet zur Senora. Die Senora sitzt mit Beinverletzung im Sessel, der Fernseher brüllt in voller Lautstärke. Dass wir sie schlecht verstehen liegt nicht nur an unseren mangelnden Spanischkenntnissen. Schließlich wird klar, sie ist allein zu Haus, wir können zwar ein Zimmer haben, aber Nachts werden wir im Haus eingeschlossen und einen Schlüssel will sie uns nicht geben.  Wir bedanken uns sehr herzlich und suchen weiter. In einem gesichtslosen Kasten um die Ecke werden wir schließlich fündig. Das Zimmer ist klein, sauber und ruhig und soll nur 40 € kosten.

Wir packen unsere Sachen aus und machen uns dann noch einmal auf zur Skistation auf 1700 m Höhe. Die Straße schwingt sich sanft hinauf. Es ist kaum steil oder gar schroff. Der Berg ist oben stellenweise mit Heidekraut bewachsen und wird von blühendem Ginster geschmückt. Oben angekommen machen wir einen kleinen Spaziergang in einer Brandschneise.

Den Tag beenden wir in einer Bar bei Tapas und Bier.

Letzter Tag

Es ist zu heiss und das schon seit drei Tagen. Ich habe zwar kein Thermometer, aber die Aegypter sagen, es waere wie im August. Das Wasser hat mittlerweile 26 Grad. Gestern wurde berichtet, dass es schon morgens 38 Grad Lufttemperatur gab. Mir reicht es, ich will nach Hause!!!!

Unsere Sachen stehen gepackt im Hotelzimmer, wir duerfen das Zimmer noch bis 17 Uhr behalten. Ein Kuesschen (natuerlich nur virtuell) fuer das Hotel!

Es ist also Zeit fuer einen Rueckblick:

Richtig gut gefallen hat uns:

  • das Hotel: hier steigen viele Leute ab, die auf Durchreise sind und man hat nicht ganz so den Eindruck hinter Mauern zu leben. Alle Leute sind ausgesprochen freundlich, auch wenn sie immer Pommes bringen obwohl wir Reis bestellt hatten und sie dann wieder in die Kueche laufen muessen.
  • die Wuestentour und hier speziell der erste Teil in der Sandwueste: die Landschaft ist atemberaubend und Kamelreiten war richtig nett
  • die Betreuung durch unsere Reiseleiterin, mit der wir sogar gestern abend noch einmal unterwegs waren
  • Unsere Reisegruppe, in der niemand aus der Rolle gefallen ist und alle jederzeit hilfsbereit waren.
  • das Singen abends am Lagerfeuer. Ich habe schon lange nicht mehr so viel gesungen und so viele Lieder aus der ex-DDR kennen gelernt.
  • die Tauchbasis Werner Lau. Hier haben wir uns zu jeder Zeit sicher aufgehoben gefuehlt. Die Ausbildung hat ein gutes Niveau.

Nicht so gut hat uns gefallen:

  • Die kuenstliche Atmosphaere von Sharm El Sheikh
  • Die Hitze in den letzten Tagen und die damit verbundene Appetitlosigkeit
  • Russische Reisegruppen, die um 9:15 Uhr im Dauerlauf den Strand stuermen, um sich eine Liege zu reservieren
  • Am Old Market staendig (auf Russisch) angesprochen zu werden
  • Zerstoerte Korallenriffe durch willentliches Sprengen, so wie in Na-ama Bay oder auch durch gedankenlose Touristen. Hier wuerde sicherlich Aufklaerung teilweise weiterhelfen, denn am Strand steht nur ein Schild mit der Aufschrift „Rettet die Korallen“ aber niemand verraet den Touristen wie das geht!
  • Fehlende Informationen und Aufklaerung ueber die Natur und die vorhandenen Oekosysteme. Hier sind fuer uns die USA leuchtendes Vorbild.

Fazit: Strand- oder Tauchurlaub muss nicht sein, schon gar nicht bei der Hitze, aber eine Wuestentour wuerden wir jederzeit gern wieder machen.