Blick über die Themse

Jenseits des River Thames

Florence Nightingale "the lady with the lamp", hier dargestellt mit einer Öllampe, wie sie nächtliche Rundgänge im Krankenhaus/Lazaret macht. Die Lampe war aber laut Museum eher von einer anderen Bauart.
Florence Nightingale „the lady with the lamp“, hier dargestellt mit einer Öllampe, wie sie nächtliche Rundgänge im Krankenhaus/Lazaret macht. Die Lampe war aber laut Museum eher von einer anderen Bauart.

Als an Statistik Interessierte besuchen wir heute das Florence Nightingale Museum, das sich im St. Thomas Krankenhaus befindet. Florence Nightingale war eine Frau aus der gehobenen englischen Mittelschicht der victorianischen Zeit, die entgegen allen Gepflogenheiten ihr Leben der  Krankenpflege verschrieben hat. Dabei hat sie die Krankenpflege auf neue systematische Beine gestellt und zur Untermauerung ihrer Erkenntnisse aus der praktischen Arbeit statistische Daten in geeigneter graphischer Form dargestellt.

Florence Nightingales Medzinkasten, den sie vorsichtshalber aus England mit auf die Krim genommen hatte
Florence Nightingales Medzinkasten, den sie vorsichtshalber aus England mit auf die Krim genommen hatte

Dies war in damaliger Zeit neu und hat ihr geholfen, Zusammenhänge zu erklären und Maßnahmen durchzusetzen. Ihren großen Einsatz hatte sie im Krieg auf der Krim 1853 – 1856, wo sie mit einer Gruppe von Krankenschwestern erst einmal die Hospitäler umorganisierte und Hygiene einführte und damit drastisch die Sterblichkeit der verwundeten Soldaten reduzierte.

Neugieriges Eichhörnchen im Park des Erzbischofs von Canterbury
Neugieriges Eichhörnchen im Park des Erzbischofs von Canterbury

Die Erkenntnisse wurden später auch in zivilen Krankenhäusern in Großbritannien genutzt. Unterstützt wurde sie dabei von Politikern, mit denen sie gut vernetzt war und durch die Öffentlichkeit, organisiert von der Zeitung The Times. In der Zeit wurden viele Gelder für die Verbesserung der Krankenpflege gesammelt. Auf jeden Fall war sie mehr als nur eine einfache Krankenpflegerin, als die sie gerne dargestellt wird.

Im Café des Gartenmuseums
Im Café des Gartenmuseums

Durch den Park des Erzbischofs von Canterbury gehen wir zum Garten-Museum, wo wir uns einen Tee und einen riesigen Ingwer-Keks genehmigen. Den Besuch des Museums schenken wir uns, da 14 Pfund pro Person für dieses kleine Museum dann doch etwas reichlich sind.

Stattdessen bummeln wir wieder am Ufer der Thames entlang in Richtung Waterloo Station. Dabei kommen wir an der COVID-19 Memorial Wand gegenüber von Westminster und den touristischen Attraktionen wie Dungeons, Sea Life und dem großen Riesenrad London Eye vorbei, das uns aber nicht zur Mitfahrt reizt. Statt dessen gehen wir durch einen Tunnel unter den Gleisen voll mit Graffitis (The Leake Street Arches). Überwältigende Street Art.

Auf unserem Weg zum Florence Nightingale Museum hatten wir in der Lower Marsh Street einen Fresh Food Market gesehen. Leider werden die Stände bereits wieder abgebaut, aber in einem angrenzenden Restaurant bekommen wir ein jeweils gutes Stück Fisch und einen frischen Salat.

Schattenspiele in der Hayward Gallery
Schattenspiele in der Hayward Gallery

Nach diesem tollen Essen gehen wir zur Hayward Gallery in eine Ausstellung von Künstlern mit afrikanischen Wurzeln, die sich in ihren Arbeiten mit afrikanischen Mythen und ihren Wurzeln beschäftigt haben. Eine interessante Ausstellung!

Abends im Bus auf dem Heimweg
Abends im Bus auf dem Heimweg

Danach haben wir uns beide ein Cider am Ufer der Thames verdient und können Leute und die Skateboarder beobachten. Innerlich nehmen wir nun Abschied von London und genießen den Abend. Zurück zu unserem Hotel geht es dann wieder mit der Linie 68 durch den abendlichen immer noch dichten Verkehr.

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