Archiv der Kategorie: Sinai 2008

Bilder auf Reisen

Diese Woche war die Sinaireise wieder ganz präsent: Erst haben wir zwei Abende lang „Lawrence von Arabien“ geguckt und in Wüstenbildern geschwelgt. Dann waren wir so motiviert, dass wir alle unsere Bilder auf DVDs gebrannt haben, so dass sich heute morgen 11 DVDs mit Bildern auf den Weg zu unseren Mitreisenden gemacht haben.

Wüstenimpression
Wüstenimpression

Zur Krönung haben wir dann noch Klaus‘ Zeichnungen von den ägyptischen Polizeistationen gescannt und dem Eintrag vom 21. April hinzugefügt.

Ausgepackt haben wir schon lange

Aber wir haben immer noch nicht aufgeschrieben, was wir wieder einpacken würden. Das will ich nun nachholen. Die alte Liste wird deshalb kurzerhand kopiert, kommentiert und ergänzt:

  • Es ist sonnig, also:
    • Sonnenbrille (Ja, aber bitte die alte Brille, Kratzer sind bei dieser Tour inklusive!)
    • Sonnenhut (Ja, sehr nützlich)
    • Sonnencreme (Bitte die große Flasche einpacken und Hände eincremen nicht vergessen)
    • dünnes Tuch (Unbedingt mitnehmen, insbesondere nachts hat es gegen Sand und Kälte geschützt)
    • Hosen mit langen Beinen speziell für die Kamelritte, damit die Füße nicht verbrennen (Ich bin mit zwei langen Hosen ausgekommen: eine dünne Jeans und eine Treckinghose. Die Treckinghose war unterwegs deutlich angenehmer zu tragen als im Laden beim Anprobieren, aber appetitlich war es zum Schluss nicht mehr)
  • tagsüber ist es heiß, also
    • stabile Wasserflasche (wichtig ist auch ein Henkel an der Flasche und ein Tragegurt. Den Tagesrucksack habe ich oft dem Kamel überlassen und mit improvisiertem Tragegurt für die Flasche hatte ich dann trotzdem die Hände frei zum Fotografieren. Besser wäre es gleich einen richtigen Gurt mitzunehmen)
    • leichte Kleidung (Ich hatte für die Wüste Jeanshemden. Leider war meine Annahme falsch, dass es mit zunehmender Höhe kälter würde. Ich hatte das dünnste Hemd zu Beginn an und das dickste am Ende. Umgekehrt wäre besser gewesen. Ansonsten waren Jeanshemden gut.)
  • Nachts ist es in der Wüste sehr kalt und wir übernachten draußen, also
    • warmen Schlafsack (Ein Mumienschlafsack muss es auf jeden Fall sein! Der pure Luxus wäre ein Biwaksack)
    • Kopfkissen (Ja!)
    • Isomatte (Wir hatten die dünne Alumatte mit. Das war ein Fehler, wir hätten lieber die selbstaufblasbare Rentnermatratze nehmen sollen. Im Fluggepäck wäre noch Platz gewesen und die Kamele wären deshalb auch nicht zusammengebrochen, aber wir hätten besser geschlafen!)
    • Nachtmütze (Hatte ich mit, habe ich aber nicht gebraucht. Ein Baumwolltuch um den Kopf war mir angenehmer)
    • Merino-Unterwäsche (War meine normale Nachtbekleidung in der Wüste, sehr angenehm)
    • dicke Socken (Oh ja, wichtig am Lagerfeuer)
    • warmer Pullover (Ich hatte eine Fleecejacke, aber auf jeden Fall hatte ich die jeden Abend am Lagerfeuer an und manchmal auch noch morgens)
    • Windjacke (Ja)
    • Schal (Ich hatte einen Shawl aus Indien dabei, der hat mich des öfteren abends und nachts gewärmt)
    • Es ist nicht nur kalt, sondern auch dunkel, deshalb unbedingt eine Stirnlampe mitnehmen. Eine Kurbeltaschenlampe ist zwar eine nette Idee, aber eher unpraktisch, da man sie festhalten muss
  • Waschgelegenheiten sind spärlich, also
    • Einmal-Waschlappen (Daran sollte man nicht sparen und ruhig 2-3 pro Tag einkalkulieren. Man fühlt sich besser)
    • normalen Waschlappen (Wenn es denn mal Wasser gibt – Ich habe Waschlappen im Hotel gut brauchen können, da Toilettenpapier knapp war und nicht in die Toilette durfte. Um kein Geruchsproblem zu erzeugen kam der Waschlappen zum Einsatz)
    • schnell trocknendes Treckinghandtuch (Geniale Erfindung!)
    • Kulturtasche zum Aufhängen (In der Wüste gibt es nicht viel zum Aufhängen, da tut es auch eine normale Kulturtasche. Im Hotel war es jedoch nützlich die Tasche aufhängen zu können)
    • Tasse zum Wasserschöpfen (Zum Wasserschöpfen haben wir sie nicht gebraucht, aber zum Zähne putzen und zum Rum trinken!)
  • wir gehen zu Fuß und mit Kamelen, also
    • Tagesrucksack für uns (Neue Rucksäcke, die mehr Luft an den Rücken lassen sind besser als unsere normalen Rucksäcke)
    • alte weiche Reisetasche für das Kamel (Unsere eine Tasche war neu, hat aber in Hongkong nur 10 € gekostet. Ansonsten sollte das Herz nicht an der Tasche hängen. Unsere leeren Taschen sind seit der Rückkehr verschwunden und wir wissen immer noch nicht, wo sie sind….)
    • halbhohe Wanderschuhe (gute Schuhe sind wichtig)
    • passende Socken (hier nicht am Geld sparen und bitte die guten Treckingsocken in mehrfacher Ausführung kaufen, denn gewaschen werden kann nicht und nach einigen Tagen wird es doch unangenehm…)
  • Wir gehen jeweils 2-3h vormittags und nachmittags, abgesehen von der Besichtigung von Sehenswürdigkeiten und Zeiten für Essen etc, bleibt vermutlich einiges an Freizeit, also:
    • Lektüre (bloß nicht verheben – für Lektüre ist kaum Zeit)
    • Fotoausrüstung (und zwar die, die auch noch bei Sandsturm benutzt werden kann, schließlich hat der auch so seine Reize. Reinigungspinsel nicht vergessen!)
    • Zeichenblock (wenn denn mal Zeit ist)
    • Liederbuch (da dürfen ruhig mehr Exemplare mitreisen)
    • Reisetagebuch (ja)
  • Eventuell werden wir in ein Beduinenzelt eingeladen, also Gastgeschenke:
    • Wollkleidung (hatten wir nicht dabei)
    • Kugelschreiber, Taschenmesser etc. (Kugelschreiber für die Kinder und für Behörden, die Beduinen freuen sich über Messer, Werkzeug und Stirnlampen)
    • Creme etc. (für die Frauen, aber hier reichen auch geringere Mengen)
  • Nach der Treckingtour wollen wir noch Tauchen und Schnorcheln, also
    • Tauch- und Schnorchelausrüstung (ja, auch wenn vor Ort fast alles vorhanden ist)
    • Badeanzug / Badehose (ja)
    • alte Schuhe mit fester Sohle gegen Steinfische (habe ich kaum gebraucht, da ich ja die Flossen anhatte und beides gleichzeitig geht nicht, kann also zu Hause bleiben)
    • Unterwassergehäuse für die Kamera (oder eine richtige Unterwasserkamera. Unser Beutel hat sich nicht bewährt. Die Bilder sind eher enttäuschend. Unsere Mitreisenden hatten teilweise bessere Ausrüstung)
  • Außerdem muss noch mit, was immer gebraucht wird:
    • Wäsche (schnell trocknende Treckingunterwäsche ist was feines)
    • Wäscheleine (sehr nützlich, so kann man, wenn es Wasser gibt, täglich waschen und braucht nicht so viel Wäsche)
    • Waschmittel (dito, aber bitte biologisch abbaubar, der Umwelt zuliebe)
    • Sandalen (ja und Badelatschen)
    • Pass (klar)
    • Geld (Bargeld, EC-Karte, Kreditkarte haben wir nicht gebraucht)
    • Tickets (logo)
    • Taschenmesser und etwas Werkzeug
    • kräftiges Gewebeband für Reparaturen aller Art
    • Paketband o.ä. für Reparaturen etc.
    • Bauchgurt für Wertsachen
    • Taschentücher
    • Klopapier (wer erst einmal ägyptisches benutzt hat, weiß deutsches zu schätzen)

Es geht noch schlimmer!

Und da habe ich gedacht und hier geschrieben, wie fremd mir doch so ein Strandurlaub in Ägypten ist, aber es geht noch viel schlimmer: Cluburlaub heißt das Stichwort!

Auf dem hannoverschen Expogelände findet zur Zeit das Festival für jungen Photojournalismus statt. 60 junge Journalisten stellen ihre Reportagen aus. Ich habe heute abend nur einen kleinen Teil davon sehen können. Darunter war eine Fotostrecke von Andreas Meichsner zum Thema Cluburlaub. Dagegen war der Strand beim Beduinen Hütten Hotel vollkommen harmlos.