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Bede`s World – ein Ausflug in die Vergangenheit

Heute morgen probieren wir uns weiter durch das Frühstücksmenü unseres Grand Hotels. Auch diesmal sind wieder interessante Kreationen dabei:

Bevor wir nach dem Frühstück zu anderen Aktivitäten starten, besuchen wir erst einmal einen Schuster. Wir fahren nach North Shields zu einem Einkaufszentrum. Dort gibt es, wie bei uns, die übliche Kombination aus Schuster, Schlüsseldienst und anderen kleinen Dienstleistungen. Als der Schuster Petras Schuhe sieht, winkt er ab. Die Zwischensohle an der die eigentliche Sohle angeklebt wird, hat sich aufgelöst, so dass einfaches Kleben nicht mehr helfen würde.

Diese Schuhe begleiten Petra seit ihrem ersten Blogeintrag hier. Sie sind also 14 Jahre alt.
Diese Schuhe begleiten Petra seit ihrem ersten Blogeintrag hier. Sie sind also 14 Jahre alt.

Es bleibt also zunächst nur ein Neukaufen. In einem Outletcenter finden wir einen Outdoorladen und Petra kauft neue Schuhe. Die Alten kommen aber wieder mit zurück nach Hause, um dort einer umfangreicheren Reparatur unterzogen zu werden. Im Internet hatte Petra von einem Verfahren mit dem englischen Begriff „re-welting“ gelesen.

Bede schreibt über Großbrittanien
Bede schreibt über Großbrittanien

Unser heutiges Ziel ist die Ausstellung „Bede`s World“. Der Ort der Ausstellung in Jarrow ist nur schwer zu finden. Stattdessen sehen wir viele Ausschilderungen für Jarrow Hall. Zu guter Letzt wird uns klar, dass dies der gleiche Ort ist.

Zu Bedes Lebzeiten gibt es britische, irische und piktische Königreiche und im Südosten angelsächsische Königreiche der eingewanderten Angelsachsen
Zu Bedes Lebzeiten gibt es britische, irische und piktische Königreiche und im Südosten angelsächsische Königreiche der eingewanderten Angelsachsen. Dazu gehört auch Jarrow. Das dort gegründete Kloster unterscheidet sich deshalb sehr vondem Kloster in Lindisfarne, welches religiös von den früher christianisierten Iren beeinflusst ist.

Bede war ein Mönch, der um 700 n. Chr. gelebt hat. Er hat viele Schriften und zeitgenössische Dokumente verfasst. Bedes Schriften drehen sich nicht nur um die Bibel und die Kirche, sondern auch um Wissenschaft und Geschichte. Obwohl er sein Kloster selten verlassen hat, hatte er aber die Gabe genau hinzuhören, zu beobachten und dies dann in Texten zu verarbeiten. Das Kloster in dem er ab seinem 7. Lebensjahr aufwuchs und lebte, liegt in Jarrow ganz dicht an der Tyne. Überraschend für uns war die Erkenntnis, dass es von Benedict, dem Begründer des Benediktiner Ordens, gegründet wurde und er ebenfalls aus England war. Dieser Benedict, der von 628 bis 690 n. Chr. lebte, hat zwischen 635 und 670 sechs Pilgerreisen nach Rom unternommen und nebenbei zwei Kloster bauen lassen und einen Orden begründet. Dies ist umso erstaunlicher, als eine Reise von Nordengland nach Rom bestimmt mehr als ein Jahr in Anspruch genommen hat.

Nach den Bauten der Römer sind die beiden von Benedict gegründeten Klöster (St. Paul in Jarrow und St. Peter in Wear) die ersten Gebäude aus Stein. Auch Glasfenster gab es zuletzt bei den Römern und das ist zu der Zeit bereits 300 Jahre her.

Nachdem wir uns die Ausstellung über Bede und seine Zeit angeschaut haben, die an einigen Stellen auch schon bessere Tage erlebt hat, begeben wir uns ins Freigelände, wo die ländliche Lebensweise diese Zeit dargestellt sein soll. Auch dieser Teil ist ein wenig heruntergekommen. Wir kommen mit einem der Freiwilligen ins Gespräch, der sich um die Tiere kümmert. Er berichtet uns, dass „Bede`s World“ eine private Organisation war, die vor einiger Zeit pleite gegangen ist. Um nicht die Schulden übernehmen zu müssen, musste sich die Nachfolge-Organisation umbenennen und neu ausrichten. Dadurch kam es zu dem Namen „Jarrow Hall“. Er erzählt uns auch, dass man das Ganze in einem ziemlich schlechten Zustand übernommen hat und an allen Ecken das Geld für die notwendigen Renovierungen fehlt. Uns fällt auch auf, dass der Besuch dieser Stätte doch eher verhalten ist, obwohl hier in England gerade Ferien sind.

Die Kirche und das Kloster auf dem angrenzenden Gelände wird vom English Heritage unterhalten und ist auf der Anwärterliste für das Weltkulturerbe. Die Kirche hat bereits geschlossen und von dem Kloster sind nur noch Mauerreste aus dem Mittelalter erhalten. Trotzdem lässt sich auch von außen gut erkennen, welche Teile noch sehr ursprünglich sind und welche im 14. und im 19. Jahrhundert hibzugekommen sind. Leider ist die gesamte Anlage umzingelt von Industrie, die hier auch die Nähe zur Tyne genutzt hat. Auf dem Gelände der Farm standen vorher Öltanks!

Hinter den Mauerresten des Klosters ist der neuere Teil der Kirche St. Paul zu sehen.
Hinter den Mauerresten des Klosters ist der neuere Teil der Kirche St. Paul zu sehen.

Von Jarrow fahren wir nach South Shields zur Südmole der Tyne. Nachdem wir zwei Tage zuvor nicht auf die Nordmole durften, ist die Südmole für die Öffentlichkeit freigegeben. Am Molenkopf mit seinem gewaltigen Leuchtturm stehen viele Angler und wetteifern mit Möwen und Lummen um den Fisch.

Zur Abwechslung gehen wir heute ineinem  indischen Restaurant in Tynemouth essen. Obwohl Tynemouth sehr touristisch erscheint, scheinen sich Gäste und die Bedienung untereinander zu kennen.

Kegelrobben und Kohle

Das Frühstücksmenü unseres Grand Hotels ist recht kreativ und Petra probiert das vegetarische große Frühstück. Das sättigt bis abends, aber die vegetarischen Würstchen waren etwas trocken.
Das Frühstücksmenü unseres Grand Hotels ist recht kreativ und Petra probiert das vegetarische große Frühstück. Das sättigt bis abends, aber die vegetarischen Würstchen waren etwas trocken.
Snakelock Anemone (Anemonia sulcata) kommt im Nordatlantik und in der Nordsee vor, kann bis zu 8cm groß werden und stechende Schmerzen verursachen, wie eine Feuerqualle
Snakelock Anemone (Anemonia sulcata) kommt im Nordatlantik und in der Nordsee vor, kann bis zu 8cm groß werden und stechende Schmerzen verursachen, wie eine Feuerqualle

Heute Morgen scheint die Sonne aus allen Knopflöchern und der Wind hat etwas abgeflaut. Wir wollen die Küste nördlich von Tynemouth abklappern. Aber vorher wollen wir uns im örtlichen Aquarium, nicht weit vom Hotel entfernt, etwas mit der maritimen Fauna vertraut machen. Die entsprechenden Fische sind zwar auch zu besichtigen, aber der Schwerpunkt des Aquariums liegt dann doch eher auf der Kindertauglichkeit.

Auch der Andenkenladen im Aquarium ist sehr kindgerecht...
Auch der Andenkenladen im Aquarium ist sehr kindgerecht…

Also sehen wir dort auch viele bunte tropische Fische und auch Piranhas, Rochen und Haie dürfen natürlich nicht fehlen. Die Abgrenzung zu den in der Nordsee vorkommenden Arten ist dabei nicht ganz klar. Neben dem Betrieb des Aquariums engagiert man sich noch in der Heuler Aufzucht und in der medizinischen Versorgung von verletzten Robben. In diesen Gewässern kommen vor allem Grey Seals (Kegelrobben) vor, die im Bestand gefährdet sind. Dadurch erfahren wir, dass nicht weit entfernt beim Leuchtturm auf St. Mary`s Island eine Kolonie von Kegelrobben lebt und von dort gut beobachtet werden kann. Dorthin wollen wir als erstes starten.

St. Mary's Leuchtturm wurde zum Schutz der Einfahrt in die Tyne gebaut, ist aber schon seit mehreren Jahrzehnten außer Betrieb
St. Mary’s Leuchtturm wurde zum Schutz der Einfahrt in die Tyne gebaut, ist aber schon seit mehreren Jahrzehnten außer Betrieb

Vorher statten wir uns im Hotel noch mit Verpflegung in Form von Tee und Obst aus. Die Straße nach St. Mary`s Lighthouse führt immer an der Küste entlang und bietet einen herrlichen Blick auf die Nordsee, die immer noch vereinzelt Schaumkronen hat. Das Lighthouse hält, was es verspricht. Es liegt auf einer Insel, die man ab halber Tide über einen Betondamm erreichen kann. Da wir gerade ablaufend Wasser haben und der Wasserstand schon ziemlich niedrig ist, machen wir von dieser Möglichkeit gebrauch. Wir sind natürlich nicht die einzigen, die das tun.

Damit die Kolonie Kegelrobben vor dem Leuchtturm nicht gestört wird, achten mehrere Freiwillige auf die Einhaltung der Regeln und den Abstand. Einer von ihnen erzählt, dass letzte Woche sich zwei Taucher im Kelp vor der Küste verirrt hatten und direkt neben der Kolonie zur Orientierung aus dem Wasser krabbelten. Sie sind dann aber schnell abgezogen. Vermutlich hat es in der Kolonie etwas Unruhe gegeben.

Bevor das Wasser wieder aufläuft, fahren wir weiter nach Blyth und erwarten dort eigentlich einen Yachthafen. Die Abzweigung verpassen wir aber und landen bei den Kaianlagen für die Windparks. Riesige Trommeln für Seekabel, ein großer Kabelleger und riesige Grundpflüge zum Eingraben der Kabel sind zu bestaunen. Auch die Universität Newcastle hat hier eine Anlage für Forschung zum Thema Windkraft. Wir gehen durch einen Park, der an die Kais anschließt in Richtung Innenstadt. Weiter den Fluss hinauf liegt ein großes Spezialschiff an einer Werft. Der Yachthafen liegt, wie wir der Karte entnehmen, gleich hinter der Einfahrt. Blyth selbst ist keine besondere Stadt und so fahren wir die Küste weiter nach Norden.

Luftaufnahme am Strand von Cresswell. Die schwarzen Schlieren sind Steinkohle
Luftaufnahme am Strand von Cresswell. Die schwarzen Schlieren sind Steinkohle

An einer Stelle des Kliffs gibt es mehrere Parkplätze mit Aussicht und Zugängen zum Strand. Der Strand vor dem Kliff ist durchzogen mit Sandsteinfelsen. An einer Felsplatte packen wir das erste Mal auf dieser Reise die Drohne aus, um einige schöne Flugaufnahmen zu machen. Die Drohne scheucht einen Schwarm Vögel auf, die im Schwarm erst einmal dieses merkwürdige Ding inspizieren. Offensichtlich erkennen sie es als ungefährlich an und lassen sich nach einer Runde wieder zum Fressen auf den Algenbänken nieder.

Steinkohle und Sand ergeben zusammen interessante Muster
Steinkohle und Sand ergeben zusammen interessante Muster

Bereits am Leuchtturm waren uns einige schwarze Steine aufgefallen, die wie Schiefer aussahen und auf einer geologischen Schautafel war dargestellt, dass in diesen Sandstein-Formationen dünne Steinkohleschichten eingebettet sein können.

Hier sind die schwarzen Steinkohleschichten im Sandstein der Klippen gut zu erkennen
Hier sind die schwarzen Steinkohleschichten im Sandstein der Klippen gut zu erkennen

Hier am Strand gibt es nun einige Bereiche, die ganz schwarz sind und auf denen einige Leute sich Säcke damit füllen. Wir fragen, ob es sich hier um Steinkohle handelt und bekommen es bestätigt. Der Herr erzählt uns, dass diese Kohlestreu zusammen mit Holzkohle eine wunderbar lang anhaltende Wärme ergibt. Er warnt aber auch vor den größeren Stücken in denen nasse Sandsteinen eingebettet sein können, die dann platzen und den Ofen beschädigen können. Als wir dicht ans Kliff herantreten, entdecken wir auch diese dünnen „Steinkohleflöze“.

Als wir wieder am Auto sind und die Schuhe wechseln, entdeckt Petra, dass sich bei ihren geliebten Wanderstiefeln die Sohle ablöst. Hierfür müssen wir schleunigst eine Lösung finden, also zurück zum Hotel und nach Schuster (Cobbler) oder Outdoor-Ausrüstungsladen fragen.

Auf nach Loutraki

Heute ziehen wir um. Hier in Griechenland haben wir entfernte Verwandte, die in Loutraki wohnen. Wir haben sie das letzte Mal ebenfalls vor 30 Jahren in Athen getroffen. Auch das ist natürlich eine spannende Geschichte.

Blick auf den Hafen und einen Teil des Hera-Heiligtums von oben. Diese Gebäude stammten aus dem 4. - 8. Jahrhundert vor Christus und wurden Anfang des 20. Jahrhunderts von Humphry Payne, dem Direktor der britischen Schule von Athen, ausgegraben.
Blick auf den Hafen und einen Teil des Hera-Heiligtums von oben. Diese Gebäude stammten aus dem 4. – 8. Jahrhundert vor Christus und wurden Anfang des 20. Jahrhunderts von Humphry Payne, dem Direktor der britischen Schule von Athen, ausgegraben.

Es fährt dorthin zwar auch die Metro, aber wir wollen noch weitere Orte auf dem Peloponnes besuchen und dann ist man ohne Auto etwas eingeschränkt. Also haben wir ein Auto gemietet, mit dem wir aus Athen dort hin fahren. Die Autovermietung unterhält zwar in der Stadt eine Filiale, aber dort fährt man dann doch besser mit dem Taxi hin. Mit dem Service des Hotels ist das kein Problem.

Überreste des Tempels, des Altars und der Stoa
Überreste des Tempels, des Altars und der Stoa

Von der Autovermietung geht der Weg am Meer entlang Richtung Korinth. Allerdings ist die Straße nicht gerade eine Schönheit. Sie führt entlang an Industrieanlagen und Raffinierien. Erst das letzte Stück vor dem Isthmus ist ganz OK. Loutraki selbst ist ein typischer Seebadeort im Winter. Viele Geschäfte und Hotels haben geschlossen.

Leuchtturm am Kap Iréon
Leuchtturm am Kap Iréon

Wir haben uns ein Appartement gemietet. Aber auch hier zeigt sich die Winterzeit. Als wir es übernehmen, ist es in der Bude empfindlich kalt. Die Wände sind ausgekühlt und wir müssen erst einmal die elektrische Heizung anschmeißen, um es uns etwas angenehmer zu machen.

Reste eines Altars
Reste eines Altars

Da es noch früh am Nachmittag ist, brechen wir zu einer archäologischen Städte am Kap Iréon auf. Dort gab es ein Heiligtum der Hera. Wenn man sich die Anlage genau anschaut, erkennt man, dass es sich um einen idealen Schutzhafen mit hervorragender Wasserversorgung gehandelt hat. Also findet sich dort neben Molen auch eine Stoa, wo Handel getrieben wurde. Vom Kap hatte man zudem fast 360° unter Kontrolle.

Der Korinthische Kanal ist von hier aus deutlich zu sehen
Der Korinthische Kanal ist von hier aus deutlich zu sehen

Auf dem Kap gibt es auch einen Leuchturm, der den Schiffen den Weg in den Kanal von Korinth weißt. Seglerherz was willst du mehr?
Abends gibt es dann großes Hallo mit der Verwandtschaft. In den letzten 30 Jahren ist natürlich viel passiert und es gibt viel zu erzählen.

Leuchtturm am Kap Iréon
Leuchtturm am Kap Iréon

Faro de Orchilla und Meridiano Cero

Im Pinienwald treffen wir mal wieder auf den Schäfer mit seiner Schafherde
Im Pinienwald treffen wir mal wieder auf den Schäfer mit seiner Schafherde

Als alte Seebären kommen wir natürlich nicht am westlichsten Punkt Spaniens vorbei, an dem es auch ein ‚Monumento Meridiano Cero‘ gibt. Dies ist natürlich nicht der Nullmeridian, den wir aus Greenwich kennen, sondern ein von Claudius Ptolomaeus ebenfalls willkürlich festgelegter westlichster Punkt der in der Antike bekannten Welt.

Atemberaubender Blick von der Straße auf El Julan. Auch hier ist vor ca. 160000 Jahren der Berg ins Meer abgerutscht
Atemberaubender Blick von der Straße auf El Julan. Auch hier ist vor ca. 160000 Jahren der Berg ins Meer abgerutscht

Die Position des Leuchturmes ‚Faro de Orchilla‘, der ganz in der Nähe steht, ist nach heutiger Festlegung 27° 42′ 24“N und 18° 08′ 50“W. Laut Seekarte ist es vor dem Leuchtturm gleich sehr tief und wir können sehen, dass der Seegang dort sehr ruhig läuft, obwohl der Wind kräftig weht.

Faro de Orchilla
Faro de Orchilla

Die Gegend um den Leuchtturm ist ein schroffes Lavafeld mit wenig Vegetation und einigen Wanderwegen. Es führt auch ein Weg zu einer alten kleinen Mole ins Mar de las Calmas. Von hier sollen sich viele Inselbewohner nach Amerika eingeschifft haben. Über die Mole wurde auch das Baumaterial für die Errichtung des Leuchtturmes angelandet.

Vulkankrater bei Orchilla
Vulkankrater bei Orchilla

In den letzten Abendstunden fahren wir von hier aus noch um die NW-liche Spitze in die El Golfo Bucht. Am Beginn der Straße steht ein Schild, dass sie von 18:30 bis 7:30 gesperrt ist. Als wir sie befahren, ist uns klar warum. Sie geht teilweise einspurig auf steilen schwarzen Lavahängen bzw. -graten und hat keinerlei Seitenbegrenzung. Die Policia Local hat offensichtlich keine Lust hier ständig Unfallfahrzeuge abzubergen.

Pozo de la Salud
Pozo de la Salud

An der Südspitze des El Golfo gibt es einen interessanten Ort, den ‚Pozo de la Salud‘. Hier gibt es einen Brunnen, dem heilende Wirkung zugeschrieben wird. Also haben wir es mit „Bad El Golfo“ zu tun. Über uns am Steilhang drehen einige Gleitschirme ihre Runden und machen teilweise atemberaubende Kunststücke.

Erst einmal richtig Ankommen

Erster Blick aus unserem Fenster
Erster Blick aus unserem Fenster

Puh, war der Tag gestern lang! Dann ist es das beste erst einmal ordentlich auszuschlafen und danach unsere Versorgungslage zu verbessern. In dem kleinen Ort an dessen Grenze wir unser Appartement haben, gibt es sogar einen richtigen kleinen Supermarkt. Also machen wir erst einmal die örtliche Wirtschaft glücklich.

Segelnde Künstler aus Frankreich bereiten eine Show im Hafen von Restinga vor
Segelnde Künstler aus Frankreich bereiten eine Show im Hafen von Restinga vor

Der erste Ausflug führt uns nach La Restinga. Dieser Ort an der Südspitze von El Hierro lebt von seinem Hafen für die Fischer, Segler und Taucher. Es geht sehr unaufgeregt dort zu und wir genießen die Sonne am Hafen.

Frisches Grün auf einem Lavastrom
Frisches Grün auf einem Lavastrom

Der Ort machte  2011 von sich reden, als etwa 5 km südlich unter Wasser ein Vulkan ausbrach. Die Spritze erreichte damals nicht die Oberfläche und es entstand keine neue Insel. Trotzdem wurde La Restinga zweimal evakuiert, da man sich über die Wucht des Ausbruchs nicht im Klaren war. Sogar für die gesamte Insel war es damals im Gespräch,  da sie sich um 35cm gehoben hatte. All dieses und vieles mehr über Vulkane kann man in einer vulkanologischen Ausstellung (Centro de Interpretacion Vulcanologica) oberhalb des Ortes erfahren.

Eine große Abwechslung ist die Fahrt durch die Pinienwäldern des El Julan. Mit vielen Kurven geht es über eine enge Straße an teilweise sehr steilen Hängen entlang. Es hat die Tage vorher geregnet und so ist alles mit einem frischen grünen Pflaum überzogen. Da immer noch Wolken über die Insel ziehen, die dann den steilen Hang hoch müssen, können wir von der Straße leider nicht das Meer sehen, sondern sehen auf eine weiße Wand.

Sonnenuntergang mit Blick auf den Leuchtturm Orchilla- im Mittelalter der westlichste Punkt der in Europa bekannten Welt
Sonnenuntergang mit Blick auf den Leuchtturm Orchilla- im Mittelalter der westlichste Punkt der in Europa bekannten Welt

Die Landschaft hat ihren ganz eigenen Reiz und auf der gesamten Fahrt treffen wir nur auf ein wanderndes Paar und wenn ich richtig gezählt habe 5 Autos. Als wir die `Dirt Road`zum Faro de Orchilla bei Sonnenuntergang erreichen haben, halten wir für eine Weile an, um dann wieder umzudrehen. Bei Dunkelheit sind diese Art Straßen kein Vergnügen.