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Nach Aqaba!

Nein, wir werden heute nicht mit kriegerischen Absichten aus dem Wadi Rum nach Aqaba aufbrechen.

Eine große Wüstenameise - die waren allerdings unschuldig ;-)
Eine große Wüstenameise – die waren allerdings unschuldig 😉

Wie befürchtet, hatten wir eine unruhige Nacht. Es war sehr warm in den Zelten und zusätzlich wurden wir in Ermangelung eines Mückennetzes von diesen kleinen Viechern gepiesackt. Sie ließen sich selbst von Autan Tropical nicht beeindrucken. Also müssen wir das nächstemal doch wieder das Reisenetz mit Tauwerk einpacken.

Alter Zug
Alter Zug

Bevor wir das Wadi Rum verlassen, halten wir noch einmal an der Aqaba-Bahn. Am Bahnhof steht ein alter Zug mit einer Dampflok

Im Inneren der Dampflok
Im Inneren der Dampflok

Unser Reiseleiter erzählt uns, dass mit ihnen die Szenen aus Lawrence von Arabien nachgespielt werden. Wir haben die Möglichkeit, auf Ihnen herumzuklettern und zu fotografieren.

Aqaba vom Wasser aus gesehen
Aqaba vom Wasser aus gesehen

Wir nähern uns Aqaba von Osten in dem Tal eines trockenen Flussbettes, das bei Regen im Wadi Rum große Wassermassen führt, allerdings kommt dies heute nicht mehr oft vor. Lawrence mit seinen arabischen Kämpfern hat sich nach dem Durchqueren der Nefud Wüste Aqaba damals von Norden genähert. Der Ausgang dieses Überraschungsangriffes ist bekannt.

Ausflugsboote am öffentlichen Strand in Aqaba
Ausflugsboote am öffentlichen Strand in Aqaba

Heute ist Aqaba der Hafen von Jordanien. Durch die Einrichtung einer Freihandelszone hat sich auch viel Industrie und Handel hier niedergelassen.

Badende am öffentlichen Strand von Aqaba
Badende am öffentlichen Strand von Aqaba

Da man in Jordanien den Wert des Tourismus sieht, versucht man derzeit die Hafenanlagen weiter südlich aufzubauen und die alten Anlagen zu einem Kreuzfahrt-Terminal umzugestalten. Da haben wir sie also wieder – Die Kreuzfahrer – 😉
Wir gehen direkt nach der Ankunft erst einmal schnorcheln und machen anschließend die Gassen des Suq unsicher.

Auch Haie müssen mal schlafen

Heute bleiben wir in Warderick Wells Cay. Nach dem Frühstück statten wir dem Nationalparkzentrum einen weiteren Besuch ab. Wir kaufen ein paar Souvenirs und einen Zugang zum WLAN, der uns nach mehreren Tagen Abstinenz Zugang zum Internet via Satellit verheißt. Die letzten Tage hatte das ipad noch Zugang über Mobilfunk, aber die Geschwindigkeit reichte nicht aus, um auch das Netbook mit dranzuhängen und das Blog zu aktualisieren. Ich habe einfach offline weitergeschrieben in der Hoffnung, es irgendwann alles auf einen Schlag hochzuladen.

Danach gehen wir schnorcheln, erst an einem versunkenen Boot zwischen den Moorings, dann von einem kleinen Strand aus an der Nordspitze der Insel. Dies sind die Plätze, an denen der volle Gezeitenstrom läuft. Deshalb haben wir sie uns für den späten Vormittag ausgesucht. Es ist Niedrigwasser und damit die Chance hier ohne nennenswerte Strömung zu schnorcheln. Anschließend machen wir eine Pause und ich aktualisiere endlich das Blog. Dann machen wir usn am frühen Nachmittag auf zu einem Platz vor der Ostküste der Insel. Hier läuft kaum Strömung, aber wir haben viel Seegang und das Dinghi nimmt bei langsamer Fahrt viel Wasser über. Wir sind schon durchnässt bevor wir überhaupt im Wasser waren. Das Dinghi machen wir an einer Mooring für Dinghis gleich neben einem großen Korallenfelsen fest. Ich bleibe zur Sicherheit im Dinghi und Klaus geht erst einmal alleine schnorcheln, während ich das Boot mit meiner Flosse wieder leer schöpfe. Nach einer Weile kommt er zurück ins Boot und fragt ob ich Lust habe zu schnorcheln. Er müsse mich allerdings darauf hinweisen, dass dort ein großer Hai sei. Unter dem Riff liegt ein ca. 2,5 m langer Hai am Boden und schläft. Auf seinem Rücken liegen zwei Schiffshalter-Fische. Ich verzichte auf diese Badebekanntschaft und schaue mir die Sache vom Schlauchboot aus an. Wir lassen uns noch ein Stückchen sacken, um einen besseren Blick zu haben. Dann fahren wir zum Nationalparkzentrum, um herauszufinden, was wir da gesehen haben. Es scheint ein Atlantischer Ammenhai zu sein. Sie jagen nachts und schlafen tags unter Korallen. Dem Menschen werden sie nur gefährlich, wenn sie provoziert werden. Die Frage ist nur, was ist für einen Ammenhai eine Provokation?

Dinghi-Expedition in die Mangroven

Logbuch:

9:05 Anker auf Normans Cay

10:30 Fest an Mooring des Exuma Land and Sea Park W-Seite von Shroud Cay

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Auch heute wachen wir wieder pünktlich mit Morgengrauen auf und gehen um 9 Uhr Anker auf. Unser Ziel ist Shroud Cay am nördlichen Ende des Nationalparks. Um halb elf angeln wir den Festmacher einer Mooring Boje aus dem Wasser und liegen nun zum ersten Mal nicht in einem der Cuts, den Verbindungen zwischen der Bank und dem Sund, in denen der volle Gezeitenstrom gurgelt, sondern in einer Bucht auf der Westseite, ein Strom läuft hier kaum.

Seesterne im Flachwasser am Strand
Seesterne im Flachwasser am Strand

In den Hinweisblättern der Charterbasis stand die Empfehlung, mit dem Dinghi eine Tour auf die Nordseite der Insel zu machen und in einen Fluss einzulaufen, der 3 Stunden vor und nach Hochwasser befahrbar sein soll. Bevor wir das tun und mal wieder professionell ausgerüstet aufbrechen, landen wir noch an dem kleinen Strand, hier soll man die Gebühr für die Mooring bezahlen. Dazu müssten wir erst einmal wissen, wieviel wir denn bezahlen sollen: Am Strand steht ein Briefkasten. An der Seite ist ein Fach mit Umschlägen und Kugelschreiber. 15 $ kostet unsere Schiffsgröße – na, das geht ja.

Mangroven
Mangroven

Dann fahren wir weiter. Ich finde es immer ein komisches Gefühl, mit nichts als dem Dinghi, einer Flasche Wasser und einem Handfunkgerät unser Boot zu verlassen und auch nicht mehr sehen zu können. Abschließen können wir das Boot nicht. Genauso wenig wie die Uhr hat hier irgendeines der Schlösser das Klima bislang überlebt. In Nassau hatte man uns noch eingeschärft, auf keinen Fall den Zündschlüssel abzuziehen.

Öffnung des Mangroven-Flusses zum Sund
Öffnung des Mangroven-Flusses zum Sund

Die Einfahrt in den Fluss finden wir mühelos. Gleich zu Beginn tauchen links und rechts die ersten Mangroven auf. Sie sind jedoch viel kleiner als die Mangroven, die ich bislang in anderen Teilen der Welt gesehen habe. Faktisch füllt sich bei Hochwasser das gesamt Innere der Insel mit Wasser. Der Fluss ist vollkommen klar, Fische sehen wir nur wenige, ein Reiher flieht vor uns. Außer unserem Motor hören wir keine Geräusche, kein Vogel singt, keine Fliege summt, einfach nichts. Selbst das Mückenschutzmittel bleibt ungenutzt.

Junge Mangroven-Pflanze
Junge Mangroven-Pflanze

Noch etwas irritiert uns, warum strömt uns das Wasser entgegen? Sollte mit auflaufend Wasser das Wasser nicht in den Fluss strömen? Hinter einer Biegung wartet die Lösung des Rätsels: Es gibt einen Seitenarm, der in den Sund mündet. Von hier strömt das Wasser in den Fluss. Später lese ich, dass hier in den 60er Jahren ein Segler auf seinem Boot gelebt hat und am Strand eine kleine Hütte gebaut hat. In den 80er Jahren haben hier die Drogefahnder in der Hütte kampiert, um die Flugbewegungen auf Norman’s Cay zu beobachten. Ab hier haben wir nun auch die Strömung mit uns.

Mit dem Dinghi am Strand
Mit dem Dinghi am Strand

Zwischendurch liegen immer wieder einzelne Bojen, die uns mit der Aufschrift „SLOW“ mahnen, langsam zu fahren. Keine Sorge, das tun wir schon, denn das Wasser ist noch nicht tief. An einer Stelle fahren wir fest und müssen aussteigen und schieben. Pötzlich taucht vom Sund her ein Wasserflugzeug im Tiefflug auf und braust über uns hinweg. Bislang hatten wir den Eindruck hier alleine zu sein. Am Ende drehen wir um und fahren zurück. Ein weiteres Dinghi kommt uns entgegen.

Curly tailed lizard (Ringelschwanzechse?)
Curly tailed lizard (Ringelschwanzechse?)

Dicht neben der Mündung hatten wir auf der Hinfahrt einen netten Strand gesehen. Hier machen wir nun Pause und nach einem kleinen Picknick aus Wasser und Studentenfutter gehen wir schnorcheln. Wir entdecken ein paar kleine Fische und einen Einsiedlerkrebs in einer Conch.

Zurück an Bord holen wir noch Geld, um brav unsere Gebühr im Briefkasten zu entrichten. Leider haben wir es nicht passend und so geben wir halt noch 5$ Spende hinzu.

Einsiedlerkrebs in einer Conch
Einsiedlerkrebs in einer Conch

Nach unserm Abendessen mit echt hamburgischem Bauernfrühstück, als es bereits stockfinster ist, taucht noch ein Licht am Horizont auf. Eine große Motoryacht tastet sich hinein und wirft schräg hinter uns den Anker. Nun liegen wir hier mit 8 Schiffen, wie letzte Nacht auch, nur dass diesmal die Hälfte davon riesige Motorboote sind. Während man zwei Boote weiter mit gewaltigen Scheinwerfern die Welt unter Wasser illuminiert, sitzen wir bei Kerzenschein. Als ich das Netbook einschalte, meldet es mir plötzlich Drahtlosnetzwerke. Ich schaue mal neugierig nach: Es sind die WLAN-Netze von drei Nachbarbooten. Selbst mit einer Mobilfunkverbindung haben wir hier Schwierigkeiten. Die letzten Tage hatte ich noch versucht über den Hotspot von Klaus‘ ipad ins Internet zu kommen. Leider vergeblich, die Verbindung war einfach zu langsam und so schreibe ich das Blog erst einmal offline. Es war uns gerade noch gelungen, die Wetterdaten mit dem ipad abzurufen.

Bahamas – baha mar – flaches Meer

Logboch:

9:00 Auslaufen Alans Cay und setzen Groß und Genua. Wir stellen fest, dass die Bilge seit heute Morgen vollgelaufen ist. Scheinbar sollte das Seeventil in der Bilge nicht geöffnet werden. Also – Bilge lenzen!

9:50 Highborn Cay Anstuerung querab.

11:10 Runden Normans Stake

12:15 Anker nieder vor Normans Cay Club (Ruine)

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Gestern abend waren wir pünktlich in der Koje. Die Nacht war deutlich erholsamer als die letzte und heute morgen wache ich mit dem ersten Morgengrauen auf. Ich setze mich nach draußen ins Cockpit und schaue wie es langsam heller wird. Die Sonne bekommen wir erst später zu sehen. Im Osten stehen noch dicke Wolken. Anscheinend haben wir nun auch die Nerven für Experimente, denn wir drehen ein bislang verschlossenes Seeventil in der Hoffnung, dass dann auch endlich die Bilgepumpe läuft. Sie tut das auch endlich und legt zwischendurch immer wieder Pausen ein.

Hübsche kleine Insel in Norman's Cut
Hübsche kleine Insel in Norman’s Cut

Um 9 Uhr gehen wir Anker auf und stellen kurz danach fest, dass das Wasser schon bis an die Bodenbretter steht. Die Bilgepumpe ist schon ganz heiß. Wir schalten sie aus, machen das Seeventil wieder dicht und während Klaus mit der Handpumpe und der Pütz die Wassermassen bekämpft, segele ich die Lady Richtung Süden. An der Ansteuerung nach Highborne Cay kommt noch mal die Gewissensfrage: haben wir ein Problem oder nicht? In Highborne ist eine Marina, hier könnte ich noch abbiegen statt nach Süden abzubiegen. Klaus hat schon ca. 200 Liter Wasser ins Cockpit geschüttet, die an meinen Füßen vorbei nach hinten gerauscht sind. Langsam macht mich das unruhig, aber er meint, er habe die Lage nun im Griff und ich könne weiter nach Süden segeln.

Ein Kugelfisch versteckt sich im Flugzeugwrack
Ein Kugelfisch versteckt sich im Flugzeugwrack

Eine Stunde später sind wir an der Abzweigung zu unserem angestrebten Ankerplatz im Süden von Norman‘s Cay. Diesmal sind wir nicht alleine. Mit uns waren drei andere Yachten auf dem Weg nach Süden und am Ankerplatz liegen auch schon einige. Vorsichtig tasten wir uns hinein. Norman‘s Cay hat die Form eines großen A. Unser Ankerplatz liegt am unteren linken Schenkel des A. Hier ist eine Verbindung von der flachen Bahama Bank zum tieferen Sund auf der Ostseite der Exumas. Das heißt hier geht der Gezeitenstrom hindurch und es ist stellenweise etliche Meter tief, aber am Rand zu den Ankerplätzen wird es auch sehr schnell flach.

Barrakuda
Barrakuda

Der Anker geht während eines Schauers zwischen zwei anderen Yachten nieder. Wir liegen recht dicht beieinander und müssen schauen, wie sich die Yachten beim Tidenwechsel drehen, damit wir uns nicht zu nahe kommen. Solange warten wir noch ab, bevor wir die Umegbung erkunden. Zwischen den unteren Enden der beiden Schenkel des A liegt ein Flugzeug, dass hier vor längerer Zeit abgestürzt ist. Damals residierte auf Norman‘s Cay ein Drogenbaron und das Flugzeug gehörte wohl ihm. Reste der Kanzel ragen noch aus dem Wasser.

Presifrage: Wie bekommt man ein neues Auto auf so eine kleine Insel?
Presifrage: Wie bekommt man ein neues Auto auf so eine kleine Insel?

Wir rüsten unser Schlauchboot aus und als alles klar zu gehen scheint beim Tidenwechsel machen wir uns auf den Weg. Wir ankern neben dem Flugzeug und Klaus schnorchelt hin und macht ein paar Fotos. Er trifft ein paar neugierige Fische und einen Barrakuda. Ich hatte gelesen, dass sich in dem See an der Spitze des A, der einen sehr engen Zugang zum Sund hat, die Hammerhaie zur Paarungszeit treffen, wann auch immer das ist.

Norman's Cay Airport Terminal A
Norman’s Cay Airport Terminal A

Anschließend machen wir noch einen Ausflug an Land und erkunden ein Stück. Ein Schauer durchweicht uns gründlich, aber das stört uns bei der Wärme nicht. Vor uns startet plötzlich ein Flugzeug aus dem Busch. An der Pier wurde bei unserer Ankunft jede Menge Gepäck auf ein Motorboot verladen, wahrscheinlich kann das im Flieger nicht mit. Beim Weitergehen finden wir auch die Start- und Landebahn. Etliche Ruinen sind hier zu finden.  In den 80er Jahren hat hier ein Drogenboss residiert. Er hat wohl auch den Flughafen gebaut. Hinter der Startbahn gibt es ein paar Ferienhäuschen und eine Bar, die jedoch geschlossen hat.

Strand auf Norman's Cay
Strand auf Norman’s Cay

Wir machen noch einen Strandspaziergang und drehen dann um, denn die Sonne geht bald unter. Währenddessen versuchen uns die örtlichen Insekten auszusaugen. Schnell weg hier und zurück an Bord! Dort mixt uns Klaus aus den Resten des scheußlich süßen Kokosnussrums, den uns die Charterbasis an Bord gestellt hatte, einer Zitrone und etwas Cranberry-Saft einen netten Drink und wir genießen den Sonnenuntergang.

Schnorcheln vor Wailea Beach

Nach all der Fahrerei lassen wir den heutigen Tag ruhig angehen. Der Wind ist bis in den frühen Nachmittag niedrig, so dass sich der Tag hervorragend zum Schnorcheln eignet. Diesmal nehme ich wieder die Kamera mit und werde mit einer Begegnung mit einer Meeresschildkröte belohnt. Ansonsten hier wieder eine Bildergeschichte…

Fourspot Butterfly
Green Turtle beim Auftauchen

Petra hatte eine grüne Meeresschildkröte an ihrem Ruheplatz entdeckt. Da sie aber Luft braucht, muss sie von Zeit zu Zeit auftauchen.

Hallo wer ist denn da?
Alles ist gut, ich gehe wieder schlafen.
etwa 40cm große Wrassenart
Picasso Triggerfish
Moorish Idol
Blue Fin Trevally
Goldring Surgeonfish in den Korallen
Scorpionfish in eine Koralle eingeduckt
Christmas Wrasse

Der Wind frischte auf,  so dass ein wenig Brandung entstand und ein Fotografieren nicht mehr möglich war und der Abstand zum Riff größer gewählt werden mußte. Aber zweimal 45 Minuten reichen dann auch.