Archiv der Kategorie: New Mexico, Kalifornien, Connecticut 2019

Flug nach El Paso, weiter nach San Luis Obispo, dann nach Hartford, Rückflug von Boston

Rückreise

Nein, hier können wir leider noch nicht abbiegen
Nein, hier können wir leider noch nicht abbiegen

Der Tag beginnt mit einem typisch amerikanischen Frühstück mit viel Plastik. Es lässt sich nicht vermeiden. Da wir heute den Flug zurück nach Europa nehmen, müssen wir unsere Sachen fluggerecht packen. Nachdem wir dies erledigt haben, begeben wir uns wieder auf die 3A nach Boston.

Brant Harbor
Brant Harbor

Wir wollen noch ein wenig die Küste südlich von Boston anschauen. Wieder ist zu merken, dass die Saison noch nicht begonnen hat. In Green Harbor (Brant Rock) sind noch alle Geschäfte geschlossen und auch an den Ferienhäusern wird noch fleißig gewerkelt.

Dies sind keine Antennen! Die Stäbe sollen verhindern, dass die Hydranten bei Schnee umgefahren werden...
Dies sind keine Antennen! Die Stäbe sollen verhindern, dass die Hydranten bei Schnee umgefahren werden…

Da wir noch einmal ans Wasser wollen, biegen wir von der 3A ab und landen in Scituate am Hafen. Ungeplante Begegnungen sind im Allgemeinen die schönsten. Zunächst finden wir ein wunderbares Café in einer Holzhütte auf einer Hafenbrücke. Hier bekommen wir zunächst einen guten schwarzen Tee mit einem Stück Gebäck, dass wir auf der Veranda mit Blick über den Hafen genießen.

Hummerfischer im Hafen von Scituate
Hummerfischer im Hafen von Scituate

Überhaupt ist der Hafen dort eine Wucht und wir genießen den Spaziergang. Auf dem Weg zurück zum Auto gehen wir noch durch die Einkaufsstraße und bleiben vor einem Laden mit vielen Schallplatten und Gitarren im Schaufenster hängen. Der Laden ist so eng gestellt, dass immer nur eine Person durch die Gänge passt. Offensichtlich sind aber alle Dinge irgendwelche Sammlerstücke. Sie zieren teilweise original Widmungen von bekannten Musikern. Wir kommen mit dem Ladenbesitzer ins Gespräch und fachsimpeln über die verschiedenen Gitarrentypen. Als er mitbekommt, dass wir beide lange nicht mehr gespielt haben, redet er sehr nachdrücklich auf uns ein, dies zu ändern.

– Eine Gitarre will nicht im Koffer liegen, sie will gespielt werden.-

Der Musikalienhändler
Der Musikalienhändler

Wir werden versuchen, es zu beherzigen. Weiter geht es auf den Weg nach Boston. Eigentlich wollen wir das Tanken noch nutzen, um die Umgebung von Boston zu erkunden, aber plötzlich sind wir schon auf der Zubringerautobahn zum Flughafen und ehe wir uns versehen, sind wir am Terminal. Mittlerweile ist es nicht mehr so schlimm eine Tankstelle zu finden, wie vor 8 Jahren. Also tanken wir und geben das Auto ab. Man kann   auch am Flughafen einige Zeit totschlagen.

Blick auf Boston
Blick auf Boston

Der Heimflug über Amsterdam verläuft ohne besondere Vorkommnisse und wir können sogar ein wenig Schlaf bekommen. Dies ist wichtig, da wir am Sonntagmorgen ankommen und bereits am Montagmorgen wieder arbeiten müssen.

Cape Cod

Niedrigwasser
Niedrigwasser

Als wir morgens erwachen, regnet es in Strömen. Der Wetterwechsel hatte sich bereits gestern angekündigt. Als wir nach NO fuhren, stand hinter uns eine kräftige Wolkenfront.

Das Wetter verlockt uns nicht dazu, Provincetown noch zu Fuß zu erkunden
Das Wetter verlockt uns nicht dazu, Provincetown noch zu Fuß zu erkunden

In unserem Motel gibt es kein Frühstück, aber eine Empfehlung  für eine kleine Bäckerei. Dort bekommt man einen Tee und die üblichen Backwaren in einer sehr warmherzigen Atmosphäre.

Im Besucherzentrum gibt es eine interessante Ausstellung über die Geschichte von Cape Cod und einen sehr schönen Ausblick über den Salzsee
Im Besucherzentrum gibt es eine interessante Ausstellung über die Geschichte von Cape Cod und einen sehr schönen Ausblick über den Salzsee

Wir fragen uns, ob es sich bei dem Wetter lohnt, bis nach Provincetown zu fahren. Wir machen uns trotz Regen auf den Weg, nur den Ausflug zum Strand sparen wir uns. An der Spitze von Cape Cod weht uns ein unangenehm nasskalter Wind um die Ohren, so dass es uns nicht lange in Provincetown hält und wir uns auf den Weg zurück machen.

Die umgenutzte Kirche in Sandwich
Die umgenutzte Kirche in Sandwich

Wir suchen konsequent die Nebenstrecken (HYW 6A) und rollen so durch das mit niedrigen Bäumen bewachsene Cape Cod und durch Ortschaften mit mehr oder weniger teuren Anwesen.

Über all auf Cape Cod begegnen uns wilde Truthähne und -hennen
Über all auf Cape Cod begegnen uns wilde Truthähne und -hennen

Gegen frühen Nachmittag landen wir in der Ortschaft  Sandwich. Unser Magen knurrt und wir suchen uns ein Restaurant. Es wird die ‚Next Door Burger Bar‘, die tatsächlich hervorragende Kreationen anbietet. Mit dem Besitzer kommen wir zu der Überzeugung, dass es sich um ein ‚Linner‘ (Lunch und Dinner) gehandelt hat. Er gibt uns auch den Tipp einmal in dem Nachbargebäude vorbeizuschauen. Er sagt, wir sollen schön von Chris grüßen.

Ein Glasbläser demonstriert sein Handwerk im Museum in Sandwich
Ein Glasbläser demonstriert sein Handwerk im Museum in Sandwich

Dies tun wir dann auch. Es handelt sich um eine ehemalige Kirche, in der nun ein Top-Restaurant mit einigen Gästezimmern eingezogen ist. Im ehemaligen Altarraum befindet sich nun die Bar. Die Kirchengemeinde hat den Bau übrigens aufgegeben, da es nicht genug Parkplätze gibt. Tja eine interessante Nachnutzung einer Kirche.

Im Reiseführer hatten wir gelesen, das Sandwich bekannt für seine Glasbläserei ist und das es hier immer noch ein Museum gibt. Wir kommen 30 Minuten vor Schluss an und bekommen für einen reduzierten Eintritt die Möglichkeit, noch an der letzten Vorführung teil zunehmen und noch die Ausstellung im Schnelldurchlauf anzuschauen.

Die Übernachtung haben wir eigentlich in Plymouth geplant. Dort liegt normalerweise die Mayflower II, aber hier bekommen wir zu spüren, war es bedeutet in der Wintersaison unterwegs zu sein. Keine der angepeilten Unterkünfte hat auf oder sie sind so mangelhaft, dass wir es vorziehen weiter zu fahren.

In einem Motel am HYW 3 finden wir eine vernünftige Unterkunft und verbringen einen amüsanten Abend in einer Karaoke Show. Einige Gäste können richtig gut singen und für die anderen gibt es einen Schluck Bier…

Newport

Ist der gestrige Tag eigentlich zu toppen? Wir setzen alles daran.

Unser Hotelzimmer - der Himmel auf Erden für Segler :-)
Unser Hotelzimmer – der Himmel auf Erden für Segler 🙂

Beginnen tun wir den Tag mit einem Becher ‚English Breakfast Tea‘ in der Sonne direkt am Steg der zugehörigen Marina. Danach checken wir aus und begeben uns in die Thames Street und finden ein Café mit dem Namen ‚Kaffeologie‘, dies ist Programm! Hier bekommen wir ein Frühstück-Sandwich und einen frisch gemachten English Breakfast Tea, auch sehr gut!

Im ersten Jahr sanieren die Schüler alle einen Beetle Cat
Im ersten Jahr sanieren die Schüler alle einen Beetle Cat

Danach besuchen wir die Newport Yacht Restoration School. Wir haben noch keine Schule erlebt, die man einfach so besuchen kann und den Schülern und Lehrern im Ausbildungsbetrieb über die Schulter schauen kann. Hier ist das möglich. Es gibt vier Ausbildungsprogramme unterschiedlicher Länge.

Auch eine Zeichnung eines Beetle Cat müssen die Schüler anfertigen
Auch eine Zeichnung eines Beetle Cat müssen die Schüler anfertigen

Im längsten Programm ‚Boatbuilding & Restoration‘ wird im ersten Jahr ein altes Beetle Cat Boat komplett vermessen, zerlegt und wieder neu aufgebaut. Im zweiten Jahr bauen die Teilnehmer ein Buzzards Bay 14‘  aus der Feder von Nathan Heereshoff. Dies inclusive aller Planungsunterlagen wie Zeitablauf und Kosten.

Im zweiten Jahr sanieren die Schüler eine Herreshoff Yacht
Im zweiten Jahr sanieren die Schüler eine Herreshoff Yacht

Da im Yachtbau die Technologie nicht stehen geblieben ist, hat man die Ausbildungsprogramme erweitert.

Bevor es an die Boote geht, müssen die Schüler erst ihre Fähigkeiten zur Holzbearbeitung anhand einer solchen Kiste demonstrieren
Bevor es an die Boote geht, müssen die Schüler erst ihre Fähigkeiten zur Holzbearbeitung anhand einer solchen Kiste demonstrieren

Im Programm ‚Marine Systems‘ lernen die Teilnehmer den Umgang mit allen neueren Systemen an Bord, wie Elektrik, Spannungsversorgung, Navigationssystem, Wasser Ver- und Entsorgung und Motorsteuerungen. Hier geht es nicht nur um das richtige Zusammenbauen, sondern auch um die Fehlersuche. Wir haben die Möglichkeit mit einem ehemaligen Soldaten zu sprechen, der nach seinem Ausscheiden hier seine Ausbildung absolviert.

Sanierungsbedürftige Beetle Cats warten auf den nächsten Jahrgang
Sanierungsbedürftige Beetle Cats warten auf den nächsten Jahrgang

Im Programm ‚Composites Technology‘ lernen die Teilnehmer den Umgang mit den Composite Materialien wie GFK und CFK, sowie das Erstellen von Formen.  Als Projekte werden hier SUP-Boards gebaut und auch ein Heavy Duty Quadrocopter ist im Bau. Leider wird er nicht fliegen dürfen, da er eine FAA Zulassung benötigt und man diesen Aufwand scheut.

Auch Kalfaten will gelernt sein
Auch Kalfaten will gelernt sein

Das neueste Programm ist ‚Digital Modeling & Fabrication‘. Hier lernen die Teilnehmer den Umgang mit 3D-Modelierungsverfahren, sowie deren Programmierung.

In einer Halle direkt am Hafen findet die Restaurierung der Coronet, einer 133‘ Schooner-Yacht von 1885, statt. Die Restaurierung läuft eigentlich auf einen kompletten Neubau hinaus. Viele Teile, die dort noch herumstehen sind total verrottet. Die Besten der Ausbildung können nach dem Programm hier noch einmal zeigen, was sie drauf haben. Wenn die Yacht fertig ist, soll sie wieder auf große Fahrt gehen und für die Schule werben.

Wie uns der Ausbilder erzählt, sind die Absolventen von der Industrie heiß begehrt und viele haben sich danach auch erfolgreich selbstständig gemacht. Allerdings ist die Ausbildung nicht ganz billig und die Schule auf Sponsoren angewiesen. In dem Hauptgebäude befindet sich übrigens auch das Headquarter von North Sails, die auch zu den Unterstützern der Schule gehören.

In der Bootslagerung stapeln sich die sanierten Beetle Cats
In der Bootslagerung stapeln sich die sanierten Beetle Cats

Wir verlieben uns in ein kleines blaues Beetle Cat Boot (Baunr. 1531). Ob man so eine Jolle wohl nach Hannover auf den Maschsee für den Feierabend und für die Ausbildung bringen könnte? Die Schule verkauft die Boote nach der Ausbildung zum Materialwert und in einen Container passt es auch…

Im Büro können wir noch ein Modell der Coronet bewundern
Im Büro können wir noch ein Modell der Coronet bewundern

Wir können uns nur schwer von diesem Ort losreißen, fahren dann aber noch die Straße entlang, wo die Reichen und Schönen aus New  York ihre Villen gebaut haben. Einige davon sind heute Museen. Unser Ziel ist eine Unterkunft auf Cape Cod zu finden. Hinter uns zieht leider schlechtes Wetter in Form einer Warmfront auf.

 

 

Mystic Seaport Museum

Ein Modell vom historischen Mystic
Ein Modell vom historischen Mystic

Das Frühstück fällt leider ein wenig merkwürdig aus. Da das Hotel derzeit den Restaurantbereich renoviert, hat es mit der benachbarten Schlachterei einen Deal gemacht. So bekommen wir einen Gutschein und können dort ein Frühstück bekommen. Allerdings darf man sich nicht daran stören, dabei auf Fleischauslagen zu schauen und auch nicht daran, dass nebenher noch ein halbes Schwein am Schlachterhaken hängt und gerade zerlegt wird. Darüberhinaus gibt es hier als Heißgetränk nur Kaffee.

Auch Motoren müssen mal in die Werft
Auch Motoren müssen mal in die Werft

Wir sind aber flexibel! Die Sonne scheint und wir können draußen vor der Tür Platz nehmen und einen Tee bekommen wir in unserem Hotel. Also alles klar, wenn dieser doofe Autofahrer endlich seinen Motor abstellen würde, aber auch dieses Stoßgebet wird erhört.

Temporäre Werfthalle für die Mayflower II
Temporäre Werfthalle für die Mayflower II
Die Sabino, ein kleines Dampfschiff bekommt einen neuen Anstrich
Die Sabino, ein kleines Dampfschiff bekommt einen neuen Anstrich

Danach geht es dann zum Mystic Seaport Museum. Dieses Museum ist einfach phantastisch. In einer Museumswerft werden hier alte Schiffe restauriert. Derzeit steht gerade die ‚Mayflower II‘ in einer Zeltdachhalle. Ich habe diesen Nachbau bereits vor einigen Jahren in Plimoth Plantation gesehen. Nun wird sie hier zum Jubiläum der Ankunft der Pilgrims wieder hergerichtet. Ein Mitarbeiter der Werft berichtet uns, dass man dabei aber etwa 80% erneuern musste. Holz hält eben nicht ewig.

L. A. Dunton
L. A. Dunton
Fachsimpeln auf der L.A. Dunton
Fachsimpeln auf der L.A. Dunton

Danach soll ab September die ‚L.A. Dunton‘ ein Fischerei Schoner in die Werft. Sie benötigt dringend ein wenig Liebe. Hier in der Werft ist aber das ganze alte Holzschiffbau Know How vorhanden, um solche Projekte durchzuführen.

Die Charles W. Morgan ist der letzte hölzerne Walfänger
Die Charles W. Morgan ist der letzte hölzerne Walfänger

Kernstück der Sammlung an Schiffen ist die ‚Charles W. Morgan‘, ein Walfangschiff von 1841. Sie ist das älteste noch segelfähige Schiff der USA, wenn nicht sogar der Welt. In 2014, nach ihrer Restaurierung, machte sie ihre 38. Segelreise. Ein Crew-Mitglied von damals berichtet uns mit leuchtenden Augen.

Das größte segelnde Wikingerschiff, die Harald Haafagre verbringt hier den Winter
Das größte segelnde Wikingerschiff, die Harald Haafagre verbringt hier den Winter
Die Nellie, ein Austerfischer aus dem Jahr 1891
Die Nellie, ein Austerfischer aus dem Jahr 1891

Neben dieser Tätigkeit werden hier auch Kinder und Jugendliche im Segeln unterrichtet. Dies erfolgt in einer Flotte von Dyer Dhow‘s – vergleichbar zum Optimisten aber größer und stabiler. Für die Jugendlichen steht eine Schoner Yacht zur Verfügung.

Auch die Häuser am Hafen brauchen Pflege
Auch die Häuser am Hafen brauchen Pflege

In vielen kleinen Häusern und Hütten können verschiedene Handwerkskünste rund um die Seefahrt und Fischerei bewundert und teils selbst erprobt werden. In einer Sonderausstellungshalle besuchen wir noch die Ausstellung über die Lösung des Mysteriums der Franklin Expedition (Misslungene NW-Passagen Expedition)

Beim Böttcher in der Werkstatt
Beim Böttcher in der Werkstatt

Als das Museum schließt, haben wir immer noch nicht alles gesehen. Hier kann man ohne Weiteres mehrere Tage zubringen und auch Kinder kommen hier voll auf ihre Kosten.

So werden Leinen hergestellt
So werden Leinen hergestellt

Nun machen wir uns auf den Weg nach Newport/Rhode Island. Als Segler können wir uns dies nicht entgehen lassen und finden ein Hotel direkt am Yachthafen. Wir sind im Siebten Himmel!

Schönes Werkzeug
Schönes Werkzeug

Als wir dann noch ein gutes Dinner an den Docks im „The Black Pearl“ bekommen und der Bummel durch die nächtliche Stadt uns viele schöne Eindrücke beschert, sind wir uns einig, dass dies ein gelungener Tag war.

Mystic Evening

Tja, kleines Rätsel. Wir sind an der Küste und dort gibt es einen Ort mit einem eigenartigen Namen.

Gillette Castle
Gillette Castle

Aber der Reihe nach: Heute morgen sind wir wieder aufgebrochen, da wir etwas mehr als Hartford von Neu-England sehen wollen und unser Flug von Boston aus zurück geht.

Gillette Castle wird bewacht ;-)
Gillette Castle wird bewacht 😉

Natürlich war der Abschied schwer, aber wir werden uns bald in Hannover alle wieder sehen, also Sachen packen und los!

Schöner Blick über den Connecticut River auf die historische Fähre
Schöner Blick über den Connecticut River auf die historische Fähre

Erste Station ist Gillette Castel. William Gillette, der als erster Schauspieler Sherlock Holmes sowohl auf der Bühne als auch im Film gespielt hat, hat sich hier am Connecticut River sein Traumschloss mit allen Finessen gebaut. Es liegt auf einem Berg über dem Fluss und ist laut Beschreibung mit vielen kleinen Raffinessen versehen. Leider ist es erst ab Anfang Mai für Besucher zugänglich, aber der Park um das Schloss herum hat offen.

Es hat viel geregnet
Es hat viel geregnet

Nach dem vielen Regen der letzten Tage genießen wir die Sonne in der Natur und die wunderbare Aussicht.

Im Haus von Florence Griswold war es eine besondere Ehre für die Künstler wenn sie die Türen bemalen durften
Im Haus von Florence Griswold war es eine besondere Ehre für die Künstler wenn sie die Türen bemalen durften

Unser nächstes Ziel  ist die Kunstausstellung des Florence Griswold Museum in Old Lyme. Auf dem Weg dorthin fahren wir doch tatsächlich durch Hamburg, allerdings in einer sehr viel kleineren Ausgaben.

Im Haus von Florence Griswold
Im Haus von Florence Griswold

Florence Griswold war die unverheiratete Tochter eines wohlhabenden Kapitäns. Als einziges Kind erbte sie Ende des 19. Jahrhunderts das Haus ihrer Eltern samt der dazugehörigen Schulden. Um sich finanziell über Wasser zu halten, vermietete sie Zimmer.

Schönes Gemälde von Willard Metcalf
Schönes Gemälde von Willard Metcalf, das mich an Bilder von Carl Kayser-Eichberg erinnert.

Unter ihren Gästen war Henry Ward Ranger, der in Old Lyme eine Künstlerkolonie aufbaute. Er hatte zuvor in den Niederlanden den dortigen Malstil kennengelernt und begründete den Tonalismus in den USA.  Die Künstlerkolonie bestand über mehrere Jahrzehnte im Haus von Florence Griswold. Unter dem Einfluss neu hinzugekommener Künstler wandelte sich der Stil dann zu einer amikanischen Form des Impressionismus. Es wurde viel Landschaft und Tiere gemalt und es macht den Eindruck, als wenn es sich um einen Rückzug vor der Industrialisierung und Urbanisierung handelte. Uns erinnert das Ganze in seiner Dynamik sehr an die Künstlerkolonie in Worpswede.

Das Gegengewicht der Klappbrücke über den Mystic River scheint gefährlich über der Eisdiele von Mystic zu hängen
Das Gegengewicht der Klappbrücke über den Mystic River scheint gefährlich über der Eisdiele von Mystic zu hängen

Danach geht es weiter an der Küste Richtung Osten. Wir haben mittlerweile Hunger, aber hier ist noch nichts auf Touristen eingestellt. In einem kleineren Ort finden wir dann die örtliche Dorfkneipe/Restaurant und genehmigen uns Fish ’n Chips, der uns noch den ganzen Abend schwer im Magen liegen wird.

Durch New London fahren wir weiter nach Mystic. Dies ist tatsächlich ein Ort, der am Mystic River liegt. Es war früher ein Schiffbau und Walfang Zentrum. Als dieser zurück ging, hat man für sich den Fremdenverkehr entdeckt.

In einer irischen Bar in einer Seitenstraße erleben wir dann noch ordentliche Livemusik und genehmigen uns noch einige Kaltgetränke.

Am Mystic River
Am Mystic River