Mystic Evening

Tja, kleines Rätsel. Wir sind an der Küste und dort gibt es einen Ort mit einem eigenartigen Namen.

Gillette Castle
Gillette Castle

Aber der Reihe nach: Heute morgen sind wir wieder aufgebrochen, da wir etwas mehr als Hartford von Neu-England sehen wollen und unser Flug von Boston aus zurück geht.

Gillette Castle wird bewacht ;-)
Gillette Castle wird bewacht 😉

Natürlich war der Abschied schwer, aber wir werden uns bald in Hannover alle wieder sehen, also Sachen packen und los!

Schöner Blick über den Connecticut River auf die historische Fähre
Schöner Blick über den Connecticut River auf die historische Fähre

Erste Station ist Gillette Castel. William Gillette, der als erster Schauspieler Sherlock Holmes sowohl auf der Bühne als auch im Film gespielt hat, hat sich hier am Connecticut River sein Traumschloss mit allen Finessen gebaut. Es liegt auf einem Berg über dem Fluss und ist laut Beschreibung mit vielen kleinen Raffinessen versehen. Leider ist es erst ab Anfang Mai für Besucher zugänglich, aber der Park um das Schloss herum hat offen.

Es hat viel geregnet
Es hat viel geregnet

Nach dem vielen Regen der letzten Tage genießen wir die Sonne in der Natur und die wunderbare Aussicht.

Im Haus von Florence Griswold war es eine besondere Ehre für die Künstler wenn sie die Türen bemalen durften
Im Haus von Florence Griswold war es eine besondere Ehre für die Künstler wenn sie die Türen bemalen durften

Unser nächstes Ziel  ist die Kunstausstellung des Florence Griswold Museum in Old Lyme. Auf dem Weg dorthin fahren wir doch tatsächlich durch Hamburg, allerdings in einer sehr viel kleineren Ausgaben.

Im Haus von Florence Griswold
Im Haus von Florence Griswold

Florence Griswold war die unverheiratete Tochter eines wohlhabenden Kapitäns. Als einziges Kind erbte sie Ende des 19. Jahrhunderts das Haus ihrer Eltern samt der dazugehörigen Schulden. Um sich finanziell über Wasser zu halten, vermietete sie Zimmer.

Schönes Gemälde von Willard Metcalf
Schönes Gemälde von Willard Metcalf, das mich an Bilder von Carl Kayser-Eichberg erinnert.

Unter ihren Gästen war Henry Ward Ranger, der in Old Lyme eine Künstlerkolonie aufbaute. Er hatte zuvor in den Niederlanden den dortigen Malstil kennengelernt und begründete den Tonalismus in den USA.  Die Künstlerkolonie bestand über mehrere Jahrzehnte im Haus von Florence Griswold. Unter dem Einfluss neu hinzugekommener Künstler wandelte sich der Stil dann zu einer amikanischen Form des Impressionismus. Es wurde viel Landschaft und Tiere gemalt und es macht den Eindruck, als wenn es sich um einen Rückzug vor der Industrialisierung und Urbanisierung handelte. Uns erinnert das Ganze in seiner Dynamik sehr an die Künstlerkolonie in Worpswede.

Das Gegengewicht der Klappbrücke über den Mystic River scheint gefährlich über der Eisdiele von Mystic zu hängen
Das Gegengewicht der Klappbrücke über den Mystic River scheint gefährlich über der Eisdiele von Mystic zu hängen

Danach geht es weiter an der Küste Richtung Osten. Wir haben mittlerweile Hunger, aber hier ist noch nichts auf Touristen eingestellt. In einem kleineren Ort finden wir dann die örtliche Dorfkneipe/Restaurant und genehmigen uns Fish ’n Chips, der uns noch den ganzen Abend schwer im Magen liegen wird.

Durch New London fahren wir weiter nach Mystic. Dies ist tatsächlich ein Ort, der am Mystic River liegt. Es war früher ein Schiffbau und Walfang Zentrum. Als dieser zurück ging, hat man für sich den Fremdenverkehr entdeckt.

In einer irischen Bar in einer Seitenstraße erleben wir dann noch ordentliche Livemusik und genehmigen uns noch einige Kaltgetränke.

Am Mystic River
Am Mystic River

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