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Ankommen in Las Cruces

Sandsturm bei Las Cruces
Sandsturm bei Las Cruces

Zum Ankommen in Las Cruces gönnen wir uns erst einmal etwas Ruhe mit Ausschlafen, Bilder bearbeiten und Artikel schreiben. Die beiden Hunde haben sich mittlerweile von der Begrüßungsfreude beruhigt und liegen uns zu Füßen.

Großer Kaktus mit gelben Früchten
Kaktus mit Früchten

Um die Gegend einmal wieder zu erkunden, unternehmen wir eine Wanderung an der Straße in Richtung der Berge. Die Temperaturen sind angenehm, aber es weht ein scharfer Wind. In Richtung Nordwest können wir einen Sandsturm sehen. Wir hoffen, dass er sich nicht weiter zu uns ausweitet.

Geöffnete Kaktusfrucht
Geöffnete Kaktusfrucht

Über West Las Cruces sehen wir ein Feuer mit dickem schwarzen Rauch, der dann in weißen Wasserdampf übergeht. Ein sicheres Zeichen, dass die Feuerwehr einen guten Job gemacht hat.

Eine Seifen-Palmlilie mit Früchten
Eine Seifen-Palmlilie mit Früchten. Aus den Wurzeln lässt sich Seife herstellen. Aus den Blättern können Körbe geflochten werden und zur Not dient sie auch als Viehfutter

Entlang der Straße finden wir einige Yucca-Palmen die geblüht haben und nun Samenstände tragen. Auch ein Kaktus ähnlich dem großen „Schwiegermutter Stuhl“ ist in der Wüste an der Straße zu finden und trägt Früchte. Wir können nicht widerstehen und sammeln einige Samen ein.

Yucca-Palme mit Fruchtstand
Noch eine Art Yucca-Palme mit Fruchtstand

Am Abend haben wir eine wunderbare Dinnerparty mit Freunden aus Las Cruces. Einige haben wir bereits vor 5 Jahren kennen gelernt und es ist ein freudiges Wiedersehen. Morgens hatten wir schon Brotteig angesetzt und so tragen wir zwei frische Brote aus Weizenvollkornmehl mit Lein- und Hanfsamen zur Party bei.

Berge im roten Licht des Sonnenuntergangs
Sonnenuntergang in Las Cruces

Peña de Bernal

Altstadtgasse mit Blick auf den Monolithen Peña de Bernal
Blick von Bernal auf den Peña

Am heutigen Tag starten wir sehr früh, da wir zum Peña de Bernal fahren wollen. Es handelt sich um einen Monolithen vulkanischen Ursprungs. Magma ist in einem Kanal nach oben gestiegen und dann erkaltet. Das Gestein drumherum ist verwittert und hat sich zu einer Ebene verbreitet. Der Magma Kern steht nun steil in die Höhe, ähnlich wie in Gibraltar oder in Rio de Janeiro.

rot-gelbe Kirche unter Palmen
Die Kirche von Bernal

Wir nehmen nicht die Autobahn sondern die „Bundesstraße“, um etwas mehr von dem Land mitzubekommen, außerdem wurden wir vor dem etwas chaotischen Verkehr an einer Autobahnzufahrt gewarnt. Hier auf der Bundesstraße läuft der Verkehr sehr entspannt.

Motorradtaxi auf einer Straße
Tuck-tucks, kleine Motorradtaxis fahren das erste Stück den Berg hoch. Wir gehen lieber zu Fuß

Bernal ist der Ort am Fuße des Peña. Da dem Berg magische Kräfte zugeschrieben werden, ist der Ort ein beliebtes Ziel für Besucher, auch aus Mexiko City. Wir suchen uns einen Parkplatz am Rande des Ortes und  packen die Wanderstiefel aus.

Schöner blühender Christusdorn in einem bemalten Topf
Zu Fuß können wir auch die schönen kleinen Dinge am Wegesrand entdecken, wie diesen Christusdorn

Im Ort ist es heute erstaunlich ruhig. Es ist eben keine Saison und dann noch in der Woche. Dafür haben wir den Eindruck, dass die Zeit genutzt wird, alles wieder auf Vordermann zu bringen. Überall gibt es Baustellen und an den Häusern wird gewerkelt. Im Ort und auch am Weg zum Peña gibt es viele Verkaufsstände, von denen heute aber mehr als die Hälfte geschlossen haben und es gibt auch nur wenige Besucher.

Bunte Hinweisschilder
Das Besteigen des Peña soll insbesondere zur Tag- und Nachtgleiche neue Energie verleihen. Darauf sollen wohl diese Schilder hinweisen.

Am Peña zahlen wir dann 30 Pesos (ca. 1,50€) Eintritt pro Person. Das ist verschwindend wenig, wenn man bedenkt, das die ganzen Wege dort in Ordnung gehalten werden müssen. Wir steigen etwa eine Stunde den steilen Weg hinauf und werden mit wunderschönen Ausblicken auf die Landschaft und den Peña belohnt. Wir haben nicht vor, den Peña selbst ganz zu besteigen, zumal der letzte Rest nur erklettert werden kann und drehen um.

 

Bunte Häuser am Berghang
Schöne Häuser am Weg bergab nach Bernal

In der Nähe des Eingangs waren wir mit einem Probeschluck Wasser mit Limetten-Gurken Saft bedacht worden, auf den wir uns nun freuen. Wir kommen mit dem Verkäufer ins Gespräch, der neben Englisch auch etwas Deutsch spricht. Die Geschichte dazu ist sehr amüsant. Sein Vater hatte in Mexiko City zu tun und er hatte sich von ihm gewünscht, ein Französisch Sprachbuch mitzubringen. Als der Vater zurück kehrte, stellte sich heraus, dass er ein Deutschbuch mitgebracht hatte. So hat er sich eben Deutsch beigebracht.

Ein Hund döst im Schatten vor einer rot-gelben Kirche
Auch in die eher schlichte Kirche von Bernal mit neuen Glasfenstern aus dem Jahr 2000 werfen wir einen Blick

Zurück in Bernal schlendern wir durch den Ort, dabei stoßen wir auf ein Restaurant, das etwas versteckt an einem schön gestalteten Hof liegt und einen tollen Blick auf den Peña hat. Mitten in dem Restaurantgarten befindet sich ein Baum, der auch dem Restaurant seinen Namen gibt, das „El Mesquite“. Wir beschliessen hier unser zu Mittag zu essen. Die Preise sind gut und die servierten Speisen schmecken sehr gut.

Bunte Puppen an einem Verkaufsstand
Diese Art von Puppen gibt es hier und auch in Querétaro an vielen Verkausständen

Danach setzen wir unseren Andenkenbummel in den offenen Läden fort. Allerdings wiederholt sich das Angebot dann doch irgendwann und wir machen uns auf die Heimfahrt.

Rauch steigt an einem Berg auf
Irgendetwas brennt in der Nähe von Querétaro

Auf der Fahrt sehen wir Rauchwolken von einem Feuer in den Bergen nördlich von Querétaro. Wir können aber nicht identifizieren, was für ein Feuer es ist. Es muss ancheinend etwas größeres sein. Später zu Hause bei Matthias und Sandra ziehen die Rauwolken über uns hinweg. Auf der Heimfahrt ins Hotel könnenwir in der Dämmerung unter dem Rauch den Feuerschein sehen.

Rauch steigt in der Dämmerung über einer Stadt auf.
In der Dämmerung ist die Reflektion des Feuerscheins am Rauch zu sehen.

Für den Abend haben wir uns mit Tanzlehrer Fidel auf einer Salsa Party in einer alten Fabrik im Stadtteil Herkules, die heute auch eine lokale Brauerei beherbergt, verabredet. Es ist eine sehr urige Umgebung, allerdings ist die Tanzfläche sehr gefüllt, so dass man nicht so gut in Gange kommt. Wir genießen trotzdem die Party.

Noch einmal Sonne tanken

Blick von Straße hinunter auf Loutraki
Blick von Straße hinunter auf Loutraki

Wir haben das Gefühl die letzten beiden Tage zuviel gesessen zu haben. Also brechen wir zu Fuß zur Wanderung zum Kloster über Loutraki auf.

Wie in Jordanien gibt es auch hier etliche Häuser, die schon gleich die Armierung für das nächste Stockwerk aus dem Dach schauen lassen.
Wie in Jordanien gibt es auch hier etliche Häuser, die schon gleich die Armierung für das nächste Stockwerk aus dem Dach schauen lassen.

Zunächst müssen wir durch die Stadt und an einer befahrenen Straße entlang. Als wir die Abbiegung zum Kloster nehmen, gibt sich das mit dem Verkehr sehr schnell. Die Straße wird immer einsamer und durch die Sonne ist es angenehm warm. Unten auf dem Golf von Korinth können wir sehen, dass es ziemlich weht. Hier aber spüren wir nicht viel davon und blättern eine Bekleidungsschicht nach der Anderen ab.

Das Kloster
Das Kloster

Oben am Kloster angekommen stellen wir fest, dass es bereits seit 13:00 Uhr geschlossen hat. Macht aber nichts, da man außen um das Kloster herum und die schöne Aussicht genießen kann.

Blick zurück auf das Kloster
Blick zurück auf das Kloster

Auf dem Weg zurück hat der Wind ein wenig gedreht und noch zugelegt. Bergab geht es aber trotzdem deutlich schneller.

Wanderung im Märchenwald

Heute ist ideales Wetter, um eine Wanderung an der Kliffkante zu El Golfo zu unternehmen.

"Schafbäume"
„Schafbäume“

Da dort, sowie im Norden, die feuchte Luft aus NO aufsteigt, ist dieser Kamm oft im Nebel bzw. den Wolken. Heute weht wenig Wind und wir fahren zum Pass nach El Golfo. Obwohl die Sonne durch die Bäume scheint, ist es auf dem Weg zunächst feucht und kühl. An den Bäumen hängen Bärte aus Flechten, die sich ihre Feuchtigkeit direkt aus dem Nebel ziehen. Es sieht aus wie in einem Märchenwald.

Blühende Heidebäume
Blühende Heidebäume

Ein Stück weiter ändert sich die Natur wieder deutlich und wir wandern zwischen Büschen deren Erscheinungsform wie Heidekraut aussieht, nur dass sie etwa 2,5 m hoch sind. Man kommt sich vor wie ein Zwerg in der Lüneburger Heide. Am ersten Aussichtspunkt (Mirador de la Llania) stehen wir direkt unter den Wolken und können in die Bucht nach Tigaday schauen.

Der Vulkankrater Hoya de Fireba ist über 100m tief. Auf seinem Grund wurden früher Kartoffeln angebaut.
Der Vulkankrater Hoya de Fireba ist über 100m tief. Auf seinem Grund wurden früher Kartoffeln angebaut.

Dann laufen wir plötzlich durch einen Pinienwald und stehen am Kraterrand von Hoya de Fireba. Als die Erdmassen im El Golfo abrutschten, entlasteten sie gleichzeitig einige Vulkanschlote, was zu einer starken vulkanischen Tätigkeit entlang des neu entstandenen Grates führte. Der Fireba ist einer davon.

Auf den Bäumen wachsen Farne
Auf den Bäumen wachsen Farne

Mittlerweile haben sich doch wieder Wolken gebildet, so dass wir wieder zurückgehen. Dies tun wir dann auf dem vom Grad rückwärtigen Weg, der uns wieder durch die verschiedenen Vegetationszonen führt.

Interessanter Sonnenuntergang über El Pinar
Interessanter Sonnenuntergang über El Pinar

Der Sonnenuntergang ist heute besonders farbenprächtig. Wir versuchen den Grund dafür anhand von Wetterkarten heraus zu bekommen, können aber nur spekulieren. Mal sehen wie das Wetter Morgen wird.

Kleine Wanderung durch den Pinienwald

Kleine Biene
Kleine Biene

Heute sind die Wolken komplett verschwunden. Es ist deutlich wärmer, aber das Meer ist kaum zu sehen: unten ist es diesig. Wir befinden uns hier auf ungefähr 850m Höhe. Die Sonne strahlt auf unsere Terrasse. Genau das richtige für ein Frühstück im Freien. Wir haben eine geschützt gelegene gemauerte Bank, aber die ganze Terrasse ist vom feuchten Wetter der letzten Tage etwas verdreckt. Ich bearbeite sie mit dem Besen und wir genießen anschließend den Vormittag in der Sonne auf unserer Terrasse umsummt von winzig kleinen Bienchen, die sich gern auf unseren Hosenbeinen oder dem Holztisch sonnen.

Blühende Sukkulenten auf unserer Terrasse
Blühende Sukkulenten auf unserer Terrasse

Das Auto wollen wir heute stehen lassen und statt dessen eine Wanderung in den Pinienwald unternehmen, den wir gestern schon mit dem Auto durchfahren haben. Eine Wanderkarte besitzen wir immer noch nicht, aber bereits die dritte Straßenkarte. Die Detaillierteste davon muss als Ersatz herhalten. Oberhalb unseres Häuschens befindet sich ein Aussichtspunkt, der von mehreren Antennenmasten überragt wird. Dort klettern wir als Erstes hinauf. Von der Küste sehen wir natürlich nichts, aber wir entdecken einen Wirtschaftsweg an dessen Rand eine Wasserleitung verläuft. Dem folgen wir für eine ganze Weile bis er an einem Gatter endet. Es scheint, dass der Weg dahinter auf einem Grundstück endet. Wir lassen das Gatter in Ruhe und klettern statt dessen an Weinbergen entlang über lose Vulkanasche steil den Berg hoch zur Straße, auf der wir gestern zurückgekehrt sind.

Die Kanarischen Kiefern sind zwar feuerfest, aber die Spuren sind trotzdem an der Rinde zu erkennen
Die Kanarischen Kiefern sind zwar feuerfest, aber die Spuren sind trotzdem an der Rinde zu erkennen

Oben verschnaufen wir ein Weilchen am Wegesrand und genießen die Aussicht. Hier beginnt der Pinienwald. Wir folgen nun einfach weiter der Straße. Autos kommen nur sehr selten. Zwischendrin gibt es Mandel- und Feigenplantagen. Die Feigenbäume sind noch kahl, aber die ersten Mandelbäume fangen an, hübsch rosa zu blühen. Auf etwa 1000m Höhe machen wir Rast auf einem Picknickplatz. Hier kommen wir an einer kleinen Information endlich zu unserer ersehnten Wanderkarte. Wir testen sie gleich aus und nehmen den offziellen Wanderweg zurück nach Hause. Eine Krähe fliegt uns krächzend von Baum zu Baum voraus, als wollte sie uns ermutigen, dem Weg zu trauen. Unterhalb des Waldes führt der Weg durch Gärten hindurch zurück nach El Pinar. Wir sammeln ein paar Mandeln vom Weg auf und nehmen sie mit.