Kleine Wanderung durch den Pinienwald

Kleine Biene
Kleine Biene

Heute sind die Wolken komplett verschwunden. Es ist deutlich wärmer, aber das Meer ist kaum zu sehen: unten ist es diesig. Wir befinden uns hier auf ungefähr 850m Höhe. Die Sonne strahlt auf unsere Terrasse. Genau das richtige für ein Frühstück im Freien. Wir haben eine geschützt gelegene gemauerte Bank, aber die ganze Terrasse ist vom feuchten Wetter der letzten Tage etwas verdreckt. Ich bearbeite sie mit dem Besen und wir genießen anschließend den Vormittag in der Sonne auf unserer Terrasse umsummt von winzig kleinen Bienchen, die sich gern auf unseren Hosenbeinen oder dem Holztisch sonnen.

Blühende Sukkulenten auf unserer Terrasse
Blühende Sukkulenten auf unserer Terrasse

Das Auto wollen wir heute stehen lassen und statt dessen eine Wanderung in den Pinienwald unternehmen, den wir gestern schon mit dem Auto durchfahren haben. Eine Wanderkarte besitzen wir immer noch nicht, aber bereits die dritte Straßenkarte. Die Detaillierteste davon muss als Ersatz herhalten. Oberhalb unseres Häuschens befindet sich ein Aussichtspunkt, der von mehreren Antennenmasten überragt wird. Dort klettern wir als Erstes hinauf. Von der Küste sehen wir natürlich nichts, aber wir entdecken einen Wirtschaftsweg an dessen Rand eine Wasserleitung verläuft. Dem folgen wir für eine ganze Weile bis er an einem Gatter endet. Es scheint, dass der Weg dahinter auf einem Grundstück endet. Wir lassen das Gatter in Ruhe und klettern statt dessen an Weinbergen entlang über lose Vulkanasche steil den Berg hoch zur Straße, auf der wir gestern zurückgekehrt sind.

Die Kanarischen Kiefern sind zwar feuerfest, aber die Spuren sind trotzdem an der Rinde zu erkennen
Die Kanarischen Kiefern sind zwar feuerfest, aber die Spuren sind trotzdem an der Rinde zu erkennen

Oben verschnaufen wir ein Weilchen am Wegesrand und genießen die Aussicht. Hier beginnt der Pinienwald. Wir folgen nun einfach weiter der Straße. Autos kommen nur sehr selten. Zwischendrin gibt es Mandel- und Feigenplantagen. Die Feigenbäume sind noch kahl, aber die ersten Mandelbäume fangen an, hübsch rosa zu blühen. Auf etwa 1000m Höhe machen wir Rast auf einem Picknickplatz. Hier kommen wir an einer kleinen Information endlich zu unserer ersehnten Wanderkarte. Wir testen sie gleich aus und nehmen den offziellen Wanderweg zurück nach Hause. Eine Krähe fliegt uns krächzend von Baum zu Baum voraus, als wollte sie uns ermutigen, dem Weg zu trauen. Unterhalb des Waldes führt der Weg durch Gärten hindurch zurück nach El Pinar. Wir sammeln ein paar Mandeln vom Weg auf und nehmen sie mit.

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