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Dresden von draußen

Um es vorweg zu nehmen, ich habe mir heute den ersten leichten Sonnenbrand dieses Jahres eingefangen.

Beim Frühstück stellen wir fest, dass wirklich alle größeren Museen geschlossen haben und wir unser Tagesprogramm deutlich umstellen müssen.

Innenansicht der Frauenkirche
Innenansicht der Frauenkirche

Die Innenstadt von Dresden ist ziemlich leer. Glücklicherweise hat die Frauenkirche geöffnet. Wir nehmen uns viel Zeit, um den Wiederaufbau in Augenschein zu nehmen. Es ist wirklich erstaunlich, was hier geschaffen wurde. Insgesamt sind nur 40% der alten Teile wieder verwendet worden.

Altar der Frauenkirche
Altar der Frauenkirche

Ein besonderes Augenmerk von uns hat der Altar. Er hat einen erstaunlichen Zustand. Eine Fremdenführerin klärt uns über die Darstellungen und die Restaurierung auf. Während der Zerstörung der Kirche wurde der Altar verschüttet und damit über die Zeit geschützt. Deshalb ist dieser Altar zu 80% aus Altmaterial.

Der Baumeister der Kirche hat ein Bautagebuch geschrieben, das erhalten geblieben ist. Aus diesem wusste man viel über die alte Bauweise und auch über alte Rezepturen z.B. von Farben. Mit Hilfe dieser Informationen hat man versucht, soviel wie möglich in alter Pracht wieder entstehen zu lassen. Es ist auf jeden Fall gelungen.

Meissener Porzellan am Neumarkt
Meissener Porzellan am Neumarkt

Nach dem Besuch der Kirche lassen wir uns durch die Straßen der Stadt treiben. Wir inspizieren einen Verkaufsladen von Meissener Porzellan, wo uns glücklicherweise das notwendige Kleingeld fehlt und das  Schokoladenmuseum, das noch geöffnet hat. Bisher wussten wir noch nicht, dass Schokolade in Dresden einen höheren Stellenwert hatte als z.B. in Köln.

Warum gute Schokolade mehr kostet
Warum gute Schokolade mehr kostet

Zum Mittag entscheiden wir uns, in die Neustadt jenseits der Elbe zu gehen. Wir landen in der „neuen Markthalle“, in der auch ein „Antik- & Trödelmarkt“ stattfindet. Im Kellergeschoss finden wir einen kleinen asiatischen Imbiss, der uns etwas zu essen serviert. Etwas störend ist nur die gemischt musikalische Beschallung. Der Trödelmarkt zieht heute ebenfalls nur eine begrenzte Zahl von Besuchern an. Wir verlassen die Markthalle und begeben uns per Straßenbahn und Bus in Richtung Schloss Pillnitz.

Klaus will da rein
Klaus will da rein

Am Schloss angekommen, müssen wir feststellen, dass auch hier alles geschlossen wurde, sogar der Garten. Wir verstehen zwar, dass man wegen Ansteckungsgefahr die Räume schließt, aber die Schließung des Gartens können wir nicht nachvollziehen. Mit uns bewegen sich etliche Besucher auf den Wegen um das Schloss herum und sind, so wie wir, sehr verwundert. Noch mehr wundern wir uns, dass den Schließungen zum Trotz die kleinen und teilweise sehr engen Läden mit Töpferwaren und anderem Kunsthandwerk offen haben. Die kämpfen eben ums Überleben.

Schönes Café am Elbufer
Schönes Café am Elbufer

Am Elbufer finden wir dann ein Café mit einer wunderschönen Elbterrasse und genießen den Ausblick auf die Elbinsel. Hier schlägt auch die Sonne zu und beschert mir den ersten leichten Sonnenbrand im Gesicht. Beim Schloss setzt uns dann die Fähre auf die andere Seite der Elbe über, wo wir wieder die Straßenbahn besteigen und zurück nach Dresden fahren.

Vorwitzige Gans an der Elbe
Vorwitzige Gans an der Elbe

Den Abend verbringen wir in der Neustadt. Diese hat sich mittlerweile gegenüber früher deutlich herausgeputzt und der Goldene Reiter strahlt vor der Baustelle der alten Augustusbrücke, die gerade renoviert wird. In den Gassen gibt es viele kleine Läden, die jetzt natürlich nicht mehr geöffnet haben.

Zum Abendessen wechseln wir wieder die Elbseite und finden im alten Brückenmeistereihaus einen Tisch für uns. Als letzte Gäste werden wir gar nicht so spät hinausgelassen. Dann werden die Bürgersteige für einen Samstag Abend schon sehr früh hochgeklappt.

Kräftiger Wind und Sonne

Nach dem Schmuddelwetter gestern bekommen wir heute ein wunderschönes Wetter präsentiert.

Sonne und Wind!

Blick von unserem Balkon auf den Wochenmarkt
Blick von unserem Balkon auf den Wochenmarkt

Morgens werden wir von Straßenlärm geweckt. Direkt unter unserem Balkon findet in der Straße der Wochenmarkt statt.

Ein Fest für die Sinne.

Fischverkauf auf dem Markt
Fischverkauf auf dem Markt

Da unsere Reserven an Obst und Gemüse zur Neige gehen, decken wir uns nach dem Frühstück erst einmal ein. Besser und frischer können wir es nicht bekommen.

In dem kleinen Hafen von Loutraki liegen ein paar kleine Fischerboote
In dem kleinen Hafen von Loutraki liegen ein paar kleine Fischerboote

Danach machen wir uns zur Küstenpromenade auf. Der Wind kommt aus West und bläst mit etwas 5 Bft den Golf von Korinth entlang. Dadurch baut sich Seegang auf, der auf den Strand vor Loutraki brandet. Der Wind bringt zusätzlich noch saubere Luft über das Meer heran und es ist herrlich an der Promenade entlangzulaufen.

Im Café kommt ein Losverkäufer vorbei und die Verwandtschaft spendiert eine Runde Lose aus der Weihnachtslotterie - leider gewinnen wir alle nichts
Im Café kommt ein Losverkäufer vorbei und die Verwandtschaft spendiert eine Runde Lose aus der Weihnachtslotterie – leider gewinnen wir alle nichts

Vor dem Mittag treffen wir uns dann mit der entfernten Tante. Es ist schön, sie nach 30 Jahren wiederzusehen.

Im Hafen von Archea Epidavros liegt tatsächlich eine Segelyacht. Bislang können wir die Yachten, die wir außerhalb des Hafens von Piräus gesehen haben, an einer Hand abzählen.
Im Hafen von Archea Epidavros liegt tatsächlich eine Segelyacht. Bislang können wir die Yachten, die wir außerhalb des Hafens von Piräus gesehen haben, an einer Hand abzählen.

Den Tag beschließen wir mit einer kleinen Auto-Rundtour Richtung Nemea. Im Windschatten der Berge ist der Golf von Megara (andere Seite vom Kanal von Korinth) wie glatt gebügelt. Wir machen noch einen kurzen Halt im Naturhafen von Archea Epidavros.

Dann wird es aber langsam dunkel und wir brechen die Fahrt nach Nemea ab, um wieder Richtung Korinth und nach Loutraki zu fahren.

Heiß gebadet in Wahrheit oder Konsequenzen

Ziel für heute ist ein Ausflug zu den heißen Quellen. Das wollen wir allerdings erst nachmittags machen, denn morgens ist es noch recht kalt. Glücklicherweise scheint die Sonne wieder, so dass es nachmittags hoffentlich wärmer wird.

Hier wurde Billy The Kid zum Tode verurteilt. Heute gibt es hier einen Andenkenladen mit einer Weihnachtskrippe auf dem Dach
Hier wurde Billy The Kid zum Tode verurteilt. Heute gibt es hier einen Andenkenladen mit einer Weihnachtskrippe auf dem Dach

Wir nutzen deshalb den Vormittag, um der Altstadt von Mesilla einen Besuch abzustatten. Mesilla ist eine direkt an Las Cruces angrenzende kleinere Stadt und gilt offiziell als historischer Ort. Die Stadt wurde von Einwohnern gegründet, die nach Ende des Krieges zwischen Mexiko und den USA nicht zu den USA gehören wollten. Die Staatsgrenze verlief damals noch weiter nördlich. Las Cruces war damals erheblich kleiner als Mesilla. Billy The Kid wurde in Mesilla zum Tode verurteilt. Wie überall in Las Cruces gibt es auch hier keine hohen Gebäude und hier erscheinen sie noch ein Stückchen niedriger. Las Cruces hat dann der Eisenbahngesellschaft bessere Bedingungen geboten und hat daraufhin einen Bahnhof bekommen und ist erheblich stärker gewachsen als Mesilla. So hat Las Cruces jetzt fast 100000 Einwohner, während Mesilla nur knapp 2000 hat. Auf dem Rückweg läuft uns in der Straße ein Kojote über den Weg.

Die Antwort des Manhattan-Projekts auf die Teflon-Pfanne
Die Antwort des Manhattan-Projekts auf die Teflon-Pfanne

Auch hier ist ein kleiner Kunsthandwerkermarkt und wir besuchen noch einen Laden, in dem sehr schönes Geschirr verkauft wird. Das Metall, aus dem vieles gemacht ist, soll eine Entwicklung aus Los Alamos im Zuge des Manhattan-Projekts sein. Das Design erinnert sehr an Skandinavien.

Falls Ihr nicht wisst, wohin mit dem Altglas, hier eine Idee vom Kunsthandwerkermarkt
Falls Ihr nicht wisst, wohin mit dem Altglas, hier eine Idee vom Kunsthandwerkermarkt

Nachmittags fahren wir dann eine Stunde Richtung Norden bis zur Stadt „Truth or Consequences“. Sie hieß ursprünglich ganz treffend Hot Springs. Als es dann das Versprechen gab eine Quizshow in der Stad zu produzieren, die sich als ersten in „Truth or Consequences“ umbenennt, stimmten die Bürger 1950 mit 1 Stimme Mehrheit dafür.

Das Riverbend Bad in Truth or Consequences mit schönem Blick über den Rio Grande
Das Riverbend Bad in Truth or Consequences mit schönem Blick über den Rio Grande

Die Stadt liegt am Rio Grande und hat heiße Quellen. Es gibt etliche Badeanstalten, in denen man im heißen Wasser baden kann. Man kann dort private Pools mieten oder in einem Gemeinschaftspool baden. Im Riverbend Bad sind die Privatpools ausgebucht und so nehmen wir den Gemeinschaftspool. Bei sanfter Musik und einem schönen Blick auf den Fluss lassen wir uns eine Stunde lang kräftig aufwärmen.

Wir adoptieren keinen Hund

Gestern waren am Himmel Cirrus-Wolken und ein Halo zu sehen. Heute ist es vollständig bedeckt. Wir brechen am späten Vormittag auf zu einem Besuch des Farmer Markts. Zu Beginn hat das örtliche Tierheim Käfige mit Hunden aufgestellt. Die meisten haben schon im Laufe des Vormittags ein neues Herrchen oder Frauchen gefunden. Ich finde das eine tolle Idee.

Nachdem wir erfolgreich ohne neuen Hund an den Käfigen vorbei gekommen sind, gibt es zahlreiche Stände hauptsächlich von Kunsthandwerkern. Nur an wenigen Ständen werden Lebesnmittel verkauft. Wir probieren ein Getränk aus Reis, kaufen 5 kleine Probierpackungen mit Honig, lassen Klaus‘ Gürtel enger machen, lassen uns traditionelle Indianer-Flöten vorspielen, lernen, wo überall Türkise abgebaut werden und welch unterschiedliche Farben die Türkise aus den verschiedenen Minen haben.

Nach einer leckeren Pizza in einem netten kleinen Restaurant mit angeschlossener Bäckerei erkunden wir noch einen riesigen Secondhand-Buchladen und erstehen zwei Bücher über die Bahamas.