
Als alte Seebären kommen wir natürlich nicht am westlichsten Punkt Spaniens vorbei, an dem es auch ein ‚Monumento Meridiano Cero‘ gibt. Dies ist natürlich nicht der Nullmeridian, den wir aus Greenwich kennen, sondern ein von Claudius Ptolomaeus ebenfalls willkürlich festgelegter westlichster Punkt der in der Antike bekannten Welt.

Die Position des Leuchturmes ‚Faro de Orchilla‘, der ganz in der Nähe steht, ist nach heutiger Festlegung 27° 42′ 24“N und 18° 08′ 50“W. Laut Seekarte ist es vor dem Leuchtturm gleich sehr tief und wir können sehen, dass der Seegang dort sehr ruhig läuft, obwohl der Wind kräftig weht.

Die Gegend um den Leuchtturm ist ein schroffes Lavafeld mit wenig Vegetation und einigen Wanderwegen. Es führt auch ein Weg zu einer alten kleinen Mole ins Mar de las Calmas. Von hier sollen sich viele Inselbewohner nach Amerika eingeschifft haben. Über die Mole wurde auch das Baumaterial für die Errichtung des Leuchtturmes angelandet.

In den letzten Abendstunden fahren wir von hier aus noch um die NW-liche Spitze in die El Golfo Bucht. Am Beginn der Straße steht ein Schild, dass sie von 18:30 bis 7:30 gesperrt ist. Als wir sie befahren, ist uns klar warum. Sie geht teilweise einspurig auf steilen schwarzen Lavahängen bzw. -graten und hat keinerlei Seitenbegrenzung. Die Policia Local hat offensichtlich keine Lust hier ständig Unfallfahrzeuge abzubergen.

An der Südspitze des El Golfo gibt es einen interessanten Ort, den ‚Pozo de la Salud‘. Hier gibt es einen Brunnen, dem heilende Wirkung zugeschrieben wird. Also haben wir es mit „Bad El Golfo“ zu tun. Über uns am Steilhang drehen einige Gleitschirme ihre Runden und machen teilweise atemberaubende Kunststücke.