Auch Haie müssen mal schlafen

Heute bleiben wir in Warderick Wells Cay. Nach dem Frühstück statten wir dem Nationalparkzentrum einen weiteren Besuch ab. Wir kaufen ein paar Souvenirs und einen Zugang zum WLAN, der uns nach mehreren Tagen Abstinenz Zugang zum Internet via Satellit verheißt. Die letzten Tage hatte das ipad noch Zugang über Mobilfunk, aber die Geschwindigkeit reichte nicht aus, um auch das Netbook mit dranzuhängen und das Blog zu aktualisieren. Ich habe einfach offline weitergeschrieben in der Hoffnung, es irgendwann alles auf einen Schlag hochzuladen.

Danach gehen wir schnorcheln, erst an einem versunkenen Boot zwischen den Moorings, dann von einem kleinen Strand aus an der Nordspitze der Insel. Dies sind die Plätze, an denen der volle Gezeitenstrom läuft. Deshalb haben wir sie uns für den späten Vormittag ausgesucht. Es ist Niedrigwasser und damit die Chance hier ohne nennenswerte Strömung zu schnorcheln. Anschließend machen wir eine Pause und ich aktualisiere endlich das Blog. Dann machen wir usn am frühen Nachmittag auf zu einem Platz vor der Ostküste der Insel. Hier läuft kaum Strömung, aber wir haben viel Seegang und das Dinghi nimmt bei langsamer Fahrt viel Wasser über. Wir sind schon durchnässt bevor wir überhaupt im Wasser waren. Das Dinghi machen wir an einer Mooring für Dinghis gleich neben einem großen Korallenfelsen fest. Ich bleibe zur Sicherheit im Dinghi und Klaus geht erst einmal alleine schnorcheln, während ich das Boot mit meiner Flosse wieder leer schöpfe. Nach einer Weile kommt er zurück ins Boot und fragt ob ich Lust habe zu schnorcheln. Er müsse mich allerdings darauf hinweisen, dass dort ein großer Hai sei. Unter dem Riff liegt ein ca. 2,5 m langer Hai am Boden und schläft. Auf seinem Rücken liegen zwei Schiffshalter-Fische. Ich verzichte auf diese Badebekanntschaft und schaue mir die Sache vom Schlauchboot aus an. Wir lassen uns noch ein Stückchen sacken, um einen besseren Blick zu haben. Dann fahren wir zum Nationalparkzentrum, um herauszufinden, was wir da gesehen haben. Es scheint ein Atlantischer Ammenhai zu sein. Sie jagen nachts und schlafen tags unter Korallen. Dem Menschen werden sie nur gefährlich, wenn sie provoziert werden. Die Frage ist nur, was ist für einen Ammenhai eine Provokation?

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