Rolling Home to Nassau

Segeln kann auch Sport sein...
Segeln kann auch Sport sein…

Logbuch:

Vorhersage E-SE 15-20kn vereinzelt Schauer

8:00 Wind E3

8:15 Wir gehen Anker auf vor Highborn Cay und setzen Groß und Genua

11:24 Position 24°49,1’N 077°05,8’W

13:36 Position 24°59,5’N 077°11,8’W auf Grund scheint ein größeres Wrack zu Liegen. Es ist nicht in der Karte verzeichnet.

15:30 Fest an der Tankstation Harbor Marina. Die Station hat geschlossen

16:00 Fest an der Tankstation Paradise Island. Die hat offen!

16:00 Endgültig fest an der Pier von Navtours

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Heute morgen klingelt der Wecker um 6 Uhr, um sicherzugehen, dass wir nicht verschlafen. Frühstücken tun wir bei Sonnenaufgang und um 8:15 Uhr rasselt die Ankerkette lauthals zurück in den Ankerkasten. Wir setzen erst Kurs auf die Yellow Bank, wo wir wie auf der Hintour um die Korallenriffe herum fahren müssen. Allerdings machen wir uns Gedanken, ob wir bei den herrschenden 4 Windstärken und der dazugehörigen Welle, in der Lage sein werden, die Korallen so rechtzeitig zu sehen, dass wir bei den den 6 – 7 Knoten, die wir laufen rechtzeitig ausweichen können. Andererseits sind wir schnell genug, um auch einen Umweg zu machen und die Yellow Bank auf der Südseite zu umfahren. Wir ändern den Kurs und haben die nächsten 3 – 4 Stunden den Wind genau von hinten. Das ist bei der Welle Schwerstarbeit. Die Lady rollt in der See und das Dinghi schlingert hinterher.

Der Blick von unserem Liegeplatz in Nassau auf die Brücken hinüber nach Paradise Island
Der Blick von unserem Liegeplatz in Nassau auf die Brücken hinüber nach Paradise Island

Leider ist auch dieser Weg nicht frei von Korallenriffen und wir müssen im Slalom um die Dinger herumfahren. Nach der Anstrengung haben wir uns den Nudelsalat zur Stärkung redlich verdient. Um halb drei sehen wir Nassau schon deutlich vor uns. Kurz bevor das Fahrwasser zu eng wird, bergen wir die Segel und fahren das letzte Stück unter Maschine. Wir versuchen uns via Funk in der Charterbasis anzumelden, aber anscheinend hört uns niemand. Erst in Sichtweite des Hafens, werden wir gehört. Es liegen wahrscheinlich an den Docks zu viele Schiffe dazwischen. Wir sollen erst noch tanken fahren, also weiter zur Tankstelle. Leider hilft uns niemand beim Festmachen. Die Anleger sind hier alle für viel größere Schiffe gemacht, so dass das Anlegen mit so einem „kleinen“ Schiff eine echte Tortur ist. Unser Anleger klappt bei Wind gegen Strom erst im dritten Anlauf und trotzdem verhakt sich wieder das Fenderbrett an den Dalben und wir müssen lange ziehen und zerren bis die Lady passend liegt. Nur taucht noch immer niemand auf. Dann stellt sich heraus, dass die Tankstelle bereits geschlossen hat. Grumpf: wie wäre es mit einem großen Schild mit den Öffnungszeiten darauf?

Ich frage per Funk in der Charterbasis, was wir tun sollen. Zurück auf die andere Seite zu Paradise Island, da sei noch eine Tankstelle. Ich frage, ob sie sich sicher sind, dass die auch offen hat. Ja, eigentlich schon, aber ich soll zur Sicherheit mal per Funk nachfragen. Das tue ich auch und bekomme das ok. Also zurück und die andere Tankstelle suchen. Es dauert ein bisschen, aber dann haben wir sie endlich gefunden und bekommen das Gewünschte.

Blick von unserer Marina über den Hafen von Nassau
Blick von unserer Marina über den Hafen von Nassau

In der Charterbasis springen dann gleich 3 Leute hinzu und helfen beim Festmachen. Außer Leine anreichen und ein bisschen abhalten, brauchen wir nichts mehr tun. Als erstes entsorgen wir nun unseren Müll der letzten 10 Tage, dann kochen wir den obligatorischen Tee und machen uns daran Neujahrswünsche zu beantworten. Nun wird es Zeit, die versäumte Feier nachzuholen. Wir freuen uns nun beide auf ein ordentliches Stück Fisch nach 10 Tagen ohne Fisch und Fleisch.

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