Fortbewegung in Paris

Station mit Leihfahrrädern

Für uns bedeutet Fortbewegung in Paris, Metro bzw. RER fahren. Ich habe mich vorher auf einer Internetseite über die aktuellen Tarife informiert. Auf unseren vorherigen Reisen hatten wir uns immer ein Carte Orange besorgt. Dazu brauchte man ein Passfoto und konnte sich dann in Paris solch eine Karte ausstellen lassen und anschließend die passenden Zeitkarten dazu kaufen. Das System gibt es auch immer noch, heißt jetzt nur Carte Navigo. Leider beginnen die Zeitkarten erst Montags. Da wir an einem Sonntag angekommen sind, lohnte sich das so nicht. Wir haben deshalb die teurere Touristenkarte gekauft, die zwar viele Vergünstigungen verspricht, aber wie an so vielen Orten, haben wir auch hier nicht vor, die entsprechenen Einrichtungen zu besuchen. Ansonsten hat sich an der Metro nicht viel verändert, nur die Musiker in den Schächten sind weniger geworden.

Leihfahrrad auf einem Radweg

Oberirdisch hat sich mehr getan. Man fährt nun Fahrrad in Paris. An vielen Ecken gibt es futuristische Fahrradleihstationen. Mit einer Carte Navigo hätten wir hier Fahrräder leihen können, aber es wäre auch möglich für ein paar Tage ein Abo zu kaufen. Wir lassen das sein, es erscheint uns viel zu gefährlich, in Paris Fahrrad zu fahren. Unterwegs treffen wir allerdings immer wieder auf neu geschaffene Fahrradwege. Dies sind entweder die Busspuren oder auch kleine Seitenstraßen, die zu Fahrradwegen erklärt wurden, sogar Hinweisschilder für Fahrradfahrer gibt es. Was uns als Fußgänger nervt, sind die Fahrradfahrer, die einfach den Fußweg benutzen, wenn ihnen die Straße oder die Fahrradwege nicht gefallen. Verkehrsregeln scheinen für Fahrradfahrer hier nicht zu existieren.

Radfahrer auf einer Busspur

Gestern morgen beim Frühstück in dem Café an der nächsten Straßenecke unterhielten sich zwei ältere Herren erst über Politik, Kleidung und die Kinder. Als ein etwas jüngerer Mann auf Krücken hinzu kam, drehte sich das Gespräch kurz danach um einen Fahrradunfall, den er erlebt hatte. Die Gruppe war der Ansicht, dass es gut sei Fahhrad zu fahren, wegen der Umwelt, aber auch sie hielten es für gefährlich. Es gehört halt noch etwas mehr dazu, den Verkehr einer Stadt zu ändern. Nur Fahrräder und gelegentlich ein Fahrradweg reichen nicht. Trotzdem wird das System mit den Leihrädern gut angenommen. Diese Fahrräder sind wirklich zu einem Teil des Stadtbildes geworden.

Das Wartungsfahrzeug des Betreibers der Fahrradleihstationen

Nachtrag:

Das Ganze gibt es anscheinend auch für Autos, wie wir an entsprechenden Fahrbahnmarkierungen und Säulen in der Nähe des Pantheon sehen konnten.

Autoleihstation in der Nähe des Pantheon

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