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Déjà-vu in Old Tucson

Heute morgen sitzen wir mit allen anderen Gästen zusammen am großen Tisch beim Frühstück: einem Paar aus Utah, was vor mehreren Metern Pulverschnee geflüchtet ist, einem Paar aus Melbourne/Australien, dass gerne Flugzeuge ansehen möchte und einer Dame aus Minnesota, die gerne Vögel beobachten möchte. Dazu braucht sie eigentlich nicht viel unternehmen: Ich habe heute morgen schon vom Fenster aus Helmwachteln beobachtet, die sich lautstark mit den Tauben gestritten haben.

Helmwachtel und Taube
Helmwachtel und Taube

Wir wollen heute als erstes zur Uni. Dort gibt es eine Fotografie-Sammlung, die unter anderem das Archiv von Ansel Adams besitzt. Zur Zeit gibt es eine Ausstellung mit Werken von Charles Harbutt. Sie gefällt uns ausgesprochen gut.

In Tucson gibt es nicht nur Fahrradwege, sondern auch eine Straßenbahn!
In Tucson gibt es nicht nur Fahrradwege, sondern auch eine Straßenbahn!

Nach einem kurzen Imbiss in einer netten Cafeteria im Uni-Viertel, bei dem wir die Sonne genießen, machen wir uns auf den Weg zur Gates Pass Road im Westen von Tucson. An ihr liegen mehrere Attraktionen und die Straße wurde in allen Reiseführern als besonders schön beschrieben. Dem können wir uns nur anschließen. Sie ist eine kleine kurvenreiche Straße, die über einen Pass und durch eine wunderschöne Kakteenlandschaft führt. Wir sind schwer begeistert. Eigentlich wollten wir ins Wüstenmuseum, aber vorher machen wir noch einen Abstecher in die Old Tucson Studios. Wir dachten, es wäre nur ein kurzer Besuch, aber wir bleiben den ganzen Nachmittag dort.

Auf dem Gelände wurde in den 30er Jahren für einen Western mal die urspründliche Stadt Tucson nachgebaut, da die reale Stadt schon viel zu zivilisiert war. Dann hat man das Ganze für Besucher geöffnet und dann kamen mehr und mehr Filmproduzenten auf den Geschmack. Über 700 Filme, Fernsehaufnahmen und Werbesports wurden hier gedreht. Vor einigen Jahren ist die Hälfte des Geländes abgebrannt, aber davon ist heute nichts mehr zu sehen. Wir dürfen überall nach Herzenslust herumlaufen. Es gibt reichlich Läden und dazu tolle Shows. Und wenn uns das hier irgendwie vertraut vorkommt, ist das sicherlich kein Zufall. – Es wird Zeit mal wieder einen Western zu gucken…

Da uns das Uni-Viertel so gut gefallen hat, suchen wir uns dort anschließend ein kleines libanesisches Restaurant für unser Abendessen, bevor wir uns im Hotelgarten in dem schönen heißen Whirlpower die Rücken massieren lassen und dabei die Sterne bewundern. Nachdem wir wieder in unserem Zimmer sind, trabt draußen vor dem Fenster ein Pekari vorbei.

Haie!

Keine Sorge, ich habe noch so einiges zu schreiben 😉

Gestern war ich in Muenchen im Kino im Forum des Deutschen Museums. Sie werben damit, dass sie ein digitales Kino haben und dass musste ich mir mal ansehen und habe den Film „Sharkwater“ gesehen. Das digitale Kino hat mich nicht ueberzeugt. Da gehe ich doch lieber wieder in ein analoges mit grosser Leinwand und ordentlichem Sound, aber der Film war sehr eindrucksvoll. Neben vielen eindrucksvollen Unterwasseraufnahmen sind Dokumentationen ueber die Arbeit von Organisationen, die mit Greenpeace zusammenarbeiten und sich fuer den Schutz von Haien einsetzen zu sehen. Das ist spannender als mancher Krimi.

Wo ich schon beim Thema Film bin: An unserem ersten Tag auf dem Tauchboot war ein Kameramann mit dabei, der regelmaessig komplette Filme ueber die Tauchfahrten dreht und anschliessend den Tauchern zum Kauf anbietet. Wir haben ihm eine Kopie abgekauft und am Wochenende auch endlich angeschaut. Als Zugabe gab es eine DVD mit den besten Unterwasseraufnahmen, die er und seine Kolleginnen gedreht haben. Auch dies ist sehr eindrucksvoll, aber nur bei uns zu sehen und nicht im Kino!

(Das Bild rechts habe natürlich ich gemacht…)