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Mailand, wir kommen!

Heute ist wieder ein Reisetag angesagt. Es geht mit dem Zug von Basel SBB direkt durch die Alpen nach Milano. Übrigens ist das Wort durch die Alpen wörtlich zu nehmen. Der erste Teil von Basel nach Bern findet zu 50% unterirdisch statt. Danach geht es im Tal des Thuner Sees entlang und dann wieder in den Berg.

Danach kommen wir zum Lago Maggiore. Hier reihen sich Palazzo an Palazzo. Dies ist definitiv auch ein Gewässer, an dem es sich eine Weile aushalten lässt. Nur das notwendige Kleingeld muss vorhanden sein.

Am Endpunkt der Zugfahrt, Milano Centrale, ist der Bahnhof so voll, dass selbst das Verlassen des Bahnsteigs schon mühselig ist. Dabei ist der Bahnhof riesig groß. Uns erinnert er ein wenig an den Leipziger Haptbahnhof. Wir müssen uns erst einmal in dem Gewusel der vielen Leute orientieren. Für einen Touristen, der nach Milano kommt, ist es nicht einfach zu erkennen, wo man Tickets für die öffentlichen Verkehrsmittel bekommt. Da hatte man es mit Basel einfacher, wo die Basel-Card in der Hotelbuchung gleich mit inbegriffen ist.

Bei einer anständigen Pizza warten wir auf unsere Haustürschlüssel
Bei einer anständigen Pizza warten wir auf unsere Haustürschlüssel

Wir folgen der Metro-Ausschilderung, immer in der Hoffnung, dass man vor einer Absperrung auch Tickets kaufen kann. Die Strategie ist gut und wir besorgen uns für die nächsten drei Tage eine Tageskarte. Unsere Unterkunft liegt in der Gegend südwestlich vom Duomo. Ein kleines Appartment in einem alten Palazzo. Wir werden bereits erwartet und  eingewiesen. Leider hat der Vormieter den Schlüssel nicht in den Briefkasten geworfen, so dass der Schlüssel erst wieder beschafft werden muss.

Galleria Vittorio Emanuele II die schicke Einkaufspassage, wo alle Nobelmarken vertreten sind
Galleria Vittorio Emanuele II die schicke Einkaufspassage, wo alle Nobelmarken vertreten sind

Wir nutzen die Zeit, um erst einmal zu essen. Allerdings ist es auch diesmal mit 16:00 Uhr nicht die beste Zeit. Wir finden im „Pane e Vino“ um die Ecke aber ein Restaurant, das eine hervorragende Pizza serviert. Klaus unterschätzt aber die Größe eines „großen“ Bieres. Es handelt sich um eine Maß, also ein Liter!

Danach ist dann auch der Schlüssel da und wir können uns häuslich niederlassen. Zum Abend drehen wir noch eine Runde um den Duomo und den dortigen Weihnachtsmarkt. Dieser ist aber nicht mit den Märkten in Deutschland oder in Basel vergleichbar. Es sind standardisierte Stände. Es gibt zwar Gebäck, Käse, Wurst und Schinken zu kaufen, aber keinerlei Getränke.

Klaus kauft auf dem Weihnachtsmarkt noch Salami für uns
Klaus kauft auf dem Weihnachtsmarkt noch Salami für uns

Maui County Fair

Unser Tag startet noch einmal mit einem ausgiebigen Frühstück auf der Terrasse und dann passiert das Unwahrscheinliche: es regnet kräftig! Auf Packen haben wir noch keine Lust und so starten wir zum Walinformationszentrum. Dieses stellt sich mehr als Informationszentrum für Schüler heraus und wird kräftig genutzt.

Schüler beim Restaurieren des Fishpond

Draußen vor dem Gebäude ist der Fishpond, den wir am Dienstag schon vom Kanu aus bewundert hatten. Die Kanuten hatten uns bereits erzählt, dass sie helfen, die Mauer zu restaurieren. Dabei sind sie offensichtlich nicht allein, denn hier war eine ganze Schulklasse damit beschäftigt, Steine umzuschichten und hatte offensichtlich Spaß an der Arbeit im Wasser.

Nach dem Packen räumen wir die Wohnung, geben das Mietauto ab und checken am Flughafen unser Gepäck ein. Der Versuch, unser Handgepäck zwischenzulagern schlägt fehl und so steigen wir gut beladen in ein Taxi und lassen uns zur Maui County Fair fahren, um die Zeit bis zum Abflug zu überbrücken. Diese Messe ist eine Mischung aus Landwirtschaftsmesse, Infa und Rummel, wie alle anderen County und State Fairs auch, die wir bereits in Albuquerque und Paso Robles besucht hatten.

„Neu: Auch Plastikflaschen können recycelt werden“ – Schön, dass die das hier auch schon merken!

Wir informieren uns über die aktuellen Recycling-Aktivitäten, das Bus-Netz, Solartechnik (nimmt massiv zu, aber es gibt keine Einspeisemöglichkeit, d.h. nur Selbstversorgung ist möglich), Häuser aus Bali, die Förderung der hawaiianischen Sprache und vieles mehr.

Prämierte Bananen

Darüber hinaus sehen wir viel Schmuck mit deutlich besserer Qualität als auf den Touristenmärkten, wunderschöne Orchideen, prämiertes Obst und Gemüse, Fotografien, Kinderzeichnungen, hören hawaiianische Musik, sehen Hula und lernen viele Menschen kennen, die sehr engagiert dafür arbeiten, den Umweltschutz (siehe auch dieser uns empfohlene BBC-Film) und die Ausbildung der Bevölkerung zu verbessern.

bemalte Surfbretter

Den Abschluss bildete ein langes Gespräch mit einem Biologie-Professor aus Kalifornien, der aus Maui stammt und nun seine Zeit damit verbringt, alte Surfbretter zu bemalen und als Sitzbänke aufzustellen.

Dann wird es um 20 Uhr Zeit zum Flughafen zurückzukehren. Wir laufen zu Fuß zur Queen Ka’ahumanu Mall, wo angeblich die Taxen warten sollen. Dort ist jedoch weit und breit kein Taxi zu sehen. Wir lassen uns vom Kundenservice ein Taxi rufen, das nach spätestens 10 Minuten da sein sollen, aber kein Taxi erscheint. Wir lassen noch mal eins rufen mit dem gleichen Ergebnis. Nun werden wir langsam nervös. Klaus stellt sich an die Straße, um ein Taxi heranzuwinken und ich spreche mit dem Sicherheitsmann, der mit seinem Privathandy den dritten Versuch startet, uns ein Taxi zu rufen. 10 Minuten später ist immer noch kein Taxi da und wir beschließen einfach die Leute anzusprechen, die aus dem Einkaufszentrum kommen und sie zu bitten, uns zum Flughafen zu fahren. Es ist bereit kurs nach 21 Uhr und unser Flug geht um 22:25 Uhr! Bereits der erste Angesprochene ist ohne eine Sekunde zu zögern sofort bereit, uns zum Flughafen zu fahren. In dem Moment biegt doch noch ein Taxi um die Ecke, das wir dann auch nehmen. Aber von dieser großzügigen Hilfsbereitschaft sind wir doch sehr beeindruckt. Das ist wirklich Maui, d.h. nicht nur eine Insel, sondern eine Geisteshaltung.