Schlagwort-Archive: Fels

Tatsächlich ein Strand

Die ehemalige Straße nach Las Playas dient jetzt nur noch als Wanderweg
Die ehemalige Straße nach Las Playas dient jetzt nur noch als Wanderweg

Wir arbeiten uns so langsam um die Insel herum und haben heute tatsächlich ein Stück Strand gefunden. Es heißt auch so, Las Playas. An der SO-Seite von El Hierro gibt es wieder einen Bereich, wo ein Hang ins Meer gerutscht ist. Die Erdmassen waren etwas lockerer, so dass sich daraus ein etwas grober Lavastrand gebildet hat.

El Hierros einzige Ampel
El Hierros einzige Ampel

An diesem Strand befindet sich dann auch das beste Hotel der Insel, das Parador El Hierro. Die Zufahrt ist aber eine ziemlich lange Sackgasse und führt durch einen einspurigen Tunnel, in dem durch El Hierros einzige Ampel die Begegnung von Fahrzeugen verhindert wird.

Rocke de la Bonanza
Rocke de la Bonanza

Am Tunnel gibt es eine Felsformation, die Rocke de la Bonanza genannt wird. Wenn man sich ein wenig anstrengt, soll man darin einen Löwen und einen Bären beim Kämpfen sehen können. Wir sehen darin eher einen Pavian und ein Eichhörnchen ohne Schwanz. Nun gut, so hat jeder seine eigene Phantasie. Wir gehen jedenfalls dort in einem kleinen Felspool baden.

Felsformation vor Tamaduste
Felsformation vor Tamaduste

Auf dem Weg zurück machen wir noch einen Schlenker über Tamaduste. Dieser Ort ist nun außerhalb der Touristensaison ziemlich verschlafen. Es gibt dort aber einen Wanderweg an einer dramatisch zerklüfteten und rabenschwarzen Küste. Das müssen wir uns auf jeden Fall noch einmal genauer anschauen.

Die Stadt der Felsen

Heute müssen wir nun wirklich los, auch wenn der Abschied schwer fällt. Die Kinder haben den ersten Schultag nach den Ferien und sind schon früh auf den Beinen. Wir beeilen uns aus dem Bett zu kommen, um uns noch zu verabschieden. Um 11 Uhr gehen wir dann endlich auf die Piste.

Die Schäden des letzten Waldbrands sind noch deutlich zu sehen
Die Schäden des letzten Waldbrands sind noch deutlich zu sehen

Wir fahren ein Stück nach Norden auf der Interstate und biegen bei Hillsboro nach Westen ab, um über die Nebenstrecke durch die Berge zu fahren. Unser Weg führt auch an der Black Range Lodge vorbei, wo wir vor 7 Jahren ein paar schöne Tage verbracht haben. In Hillsboro gibt es ein paar Cafés, aber wir fahren vorbei. Das ist wie meistens in den USA ein Fehler, denn so schnell gibt es keine weiteren. „Kaff statt Kaffee“ heißt das Motto. Auch die Radiosender werden immer spärlicher. Wir stellen das Radio schließlich auf Mittelwelle um. Uns fehlt noch ein Kabel, um den MP3-Player anzuschließen. Zwischenzeitlich haben wir den Eindruck, dass nichts gespielt wird, was jünger ist als 40 Jahre.

Blick vom Emory Pass zurück Richtung Osten
Blick vom Emory Pass zurück Richtung Osten

Wir passieren den Emory Pass auf 2500 Metern. Rechts und links liegt Schnee. Die Spuren des großen Waldbrands im letzten Sommer sind noch deutlich zu sehen. Wir sind nun im Nationalpark. Die meisten Campingplätze haben geschlossen. In San Lorenzo schließlich finden wir eine Tankstelle mit angeschlossenem Restaurant. Es ist mittlerweile 15 Uhr. Ursprünglich hatten wir vorgehabt, die Gila Cliff Dwellings anzuschauen, aber das ist noch ziemlich weit zu fahren. Wir fragen im Restaurant und sie erzählen uns, dass dort bereits um 16 Uhr geschlossen wird. Wir kurzerhand den Plan und besuchen die City of Rocks. Die Landschaft ändert sich dramatisch: Von steiler Berglandschaft zu schönem Flusstal und schließlich der Chihuahua Wüste.

Quietschendes und schepperndes Windrad
Quietschendes und schepperndes Windrad

Im State Park zahlen wir brav unsere 5 Dollar Eintritt für das Auto und stellen uns als fast die einzigen Tagesgäste auf den Parkplatz. Alle anderen sind zum Campen hier. Zwischen den Felsen finden sich sehr schöne Plätze für Zelte. Am Fuß der Felsen ist ein Platz für Wohnwagen. Wir stromern nach Herzenslust durch die Felsen, die hier durch einen Vulkanausbruch entstanden sind und dann im Laufe der Jahrtausende von Wind und Wasser zu bizarren Formen erodiert sind. Die Sonne nähert sich nun bedrohlich nahe dem Horizont und es wird Zeit nach einer Unterkunft zu schauen.

Die Felsen scheinen zu leben
Die Felsen scheinen zu leben

In Silver City gab es zwei interessante Orte: ein Baumhaus und eine Lodge mit sehr vielen Kunstwerken. Letztere bekam unsere Freundin empfohlen und wir beschließen, es dort zu probieren. Von einem Baumhaus haben wir in der Dunkelheit nicht viel.. Wir fahren deshalb bis Silver City, halten bei einem Schnellimbiss und nehmen nun unser Navi in Betrieb. Die Straße gibt es zwar nicht, aber eine Straße, die so ähnlich heißt. Wir versuchen es einfach und finden ein Hinweisschild zur Lodge. Das letzte Stück führt über eine Schotterpiste. Ein paar Rehe stehen am Wegesrand und schauen uns ungläubig an. Als wir die Tür zur Lodge öffnen werden wir von zwei Riesenpudeln begrüßt – einem schwarzen und einem weißen. Außer uns sind nur noch zwei Frauen aus Albuquerque da. Wir haben bei den Zimmern somit fast die freie Auswahl und suchen uns das Schönste aus. Das Haus war ursprünglich ein Internat.