Archiv der Kategorie: Bahamas 2013

Flug nach Nassau und Segeltour mit einem gecharterten Boot

Extreme Shopping

Das unglaubliche Frühstücksbuffet
Das unglaubliche Frühstücksbuffet

Für heute steht unser Umzug vom Hotel auf‘s Boot auf dem Plan. Um die nächsten Tage möglichst sorglos segeln zu können, müssen wir uns aber noch verproviantieren. Also schreiben wir uns nach dem Frühstück auf der Rückseite einer Boarding Card (A4) erst einmal eine Einkaufsliste und versuchen hochzurechnen, was 2 Personen in 10 Tagen so verbrauchen: 40 Liter Trinkwasser, 60 Teebeutel, 60 Scheiben Brot, 10 Packen salzige Snacks usw. Am Ende ist der A4 Zettel komplett gefüllt und wir starten unsere erste Runde zu dem teuren Laden um die Ecke. Die einzige Alternative scheint noch ein amerikanisch angehauchter Supermarkt zu sein und das war‘s dann anscheinend an brauchbaren Einkaufsmöglichkeiten.

Was bitte sind Extreme Pools?
Was bitte sind Extreme Pools?

Als wir schwer bepackt wieder ins Hotel kommen, packen wir unsere Sachen und lassen uns ein Taxi rufen. Unpraktischerweise ist bei dem Taxi die Kofferraumklappe kaputt und so müssen wir alles über die Rückbank einladen. In der Marina passt unser ganzer Kram noch nicht mal ins Büro, so winzig ist der Raum. Von da aus machen wir uns auf den Weg zum Zoo. Das Boot können wir erst um 16 Uhr übernehmen und bis dahin sind es noch ein paar Stunden Zeit.

Loris mögen Äpfel
Loris mögen Äpfel

Den größten Teil des Weges laufen wir. Als wir am Parlament stehen bleiben, um auf den Stadtplan zu schauen, hält sofort jemand an und hilft uns weiter. Das letzte Stückchen fahren wir mit dem Bus. Der Fahrer erklärt uns an der Haltestelle noch den Weg. Das ist wirklich angenehm hier: jeder ist sofort hilfsbereit.

Die Flamingos laufen hier frei herum
Die Flamingos laufen hier frei herum

Der Zoo ist klein. Wir zahlen unseren Eintritt und kommen genau zum rechten Moment für die Fütterung der Loris (!!!!). Da machen wir natürlich mit. Anschließend ist Flamingoshow. Der Zoo hat viele Papageienarten und einige wenige andere Tiere, wie einen sehr schönen Leoparden, einige Echsen, ein Schaf, eine Ziege und noch ein paar andere Vögel. Viele Tiere sind dort von überforderten Haltern abgegeben worden.

Dieser Papagei spricht Deutsch!
Dieser Papagei spricht Deutsch!

Gegen 15 Uhr machen wir uns auf den Rückweg. Wir sind auf Höhe des Industriehafens. Hier gibt es etliche Fischlokale. Wir kehren in einem ein, was uns ganz nett erscheint, weil dort schon etliche Leute sitzen, uns niemand zu bequatschen versucht und weil Reggaemusik spielt. Das Essen ist gut, aber der Fisch recht klein.

Cocktailbar am Fischereihafen
Cocktailbar am Fischereihafen

Für den Rückweg winken wir einem Bus zu. Der hält prompt an und nimmt uns mit. Wir müssen noch einmal umsteigen und stehen noch eine Weile im Stau. Entlang der Straße sind schon die Tribünen für die Junkanoo-Parade aufgebaut. Um halb fünf sind wir endlich an der Marina und können mit der Übergabe beginnen. Damit sind wir zwei Stunden beschäftigt. Nun müssen wir noch den Rest einkaufen. Der Chef der Charterbasis versucht uns ein Taxi zu organisieren. Aber es dauert bis er Glück hat: Es ist ein Mitarbeiter von ihm, der neben seinem Job als Taxifahrer auch in der Charterbasis hilft. Er holt uns kurz nach sieben Uhr ab und fährt uns zu dem Supervalue Markt.

Als wir wieder in der Marina sind, haben wir über 500 Dollar für alles zusammen ausgegeben! Leben scheint hier wirklich nicht billig zu sein.

Unser Magen hängt in den Kniekehlen und so gönnen wir uns im Restaurant an der Marina noch ein opulentes Mahl bevor wir in die Koje sinken.

In Nassau zu Fuß angekommen

Rankpflanze im Retreat
Rankpflanze im Retreat

Unser Tag beginnt mit einer Enttäuschung: Der Frühstückraum besteht aus einem Tisch, an dem ein paar Angestellte Fußball gucken statt zu arbeiten. Auf einem Tisch an der Seite liegen Packungen mit Styroporgeschirr und Plastikbesteck, daneben lieblos ein Eimer Cornflakes, eine Schale Dosenobst, eine Flasche Milch und eine Packung Toast. Der Wasserkocher ist leer. Zum Hinsetzen gibt es nichts. Wir setzen uns nach draußen an einen Tisch vor der Rezeption. Aber auch dort fühlen wir uns nicht willkommen. Ein Mitarbeiter parkt seinen Wagen rückwärts ein und lässt ihn laufen. Eine Mitarbeiterin fegt demonstrativ das Büro aus. Wir werden satt, aber wir sind ziemlich sauer. Wenn wir hier länger bleiben müssten, würden wir uns nun ein neues Hotel suchen. Auch die anderen Gäste sind genervt. Wir überlegen uns, wie man den Laden hier mal auf Vordermann bringen müsste, denn eigentlich ist es eine schöne Anlage mit großen alten Bäumen und netten kleinen Häuschen darunter. Wir ziehen schließlich mit unseren Teebechern an den Pool um, aber irgendwann ist es dort auch vorbei mit dem Frieden. Es wird gnadenlos die Weihnachtsmusik angeschaltet und gefegt. Also auf und die Stadt anschauen!

Poison Wood
Poison Wood

Gestern hatten wir nach Fahrrädern gefragt, aber eine Fahrradvermietung scheint es nicht zu geben, nur Mopeds kann man anscheinend mieten. Vorn an der Straße ist eine Bushaltestelle und ansonsten gibt es Taxis. Wir breiten den Stadtplan aus und erkunden erst einmal das Nächstliegendste: „The Retreat“ – ein winzig kleiner Nationalpark ein kurzes Stück die Straße runter: In einem 11 Hektar großen Garten gibt es eine umfangreiche Sammlung an Palmen. Wir laufen auf kleinen Pfaden durch einen dschungelartigen Wald und sind komplett alleine hier. Zwischendurch sind tiefe höhlenartige Löcher im Boden, aus denen teilweise auch Palmen wachsen. Warnschilder weisen uns auf Poison Wood hin, das wir nicht berühren sollen. Später schauen wir nach: der Baum ist verwandt mit der giftigen Eiche (Poison Oak), die wir schon aus USA kennen.

Conch auf dem Fischmarkt
Conch auf dem Fischmarkt

Nach dem Dschungel ist uns nun dringend nach Strand zu Mute. Glücklicherweise liegt der nur wenige Minuten die Straße runter. Auf einer kleinen Pier ist ein Fischmarkt aufgebaut. Es gibt Conch (Fechterschnecken), große Barsche, Red Snapper und eine Art Hummer. Anschließend laufen wir den Strand entlang bis zum winzigen Fort Montagu über dessen Mauern die Kanonen hinwegragen. Ein britischer Herzog mit Verfolgungswahn hat im 18. Jahrhundert während seiner Amtszeit auf den Bahamas solange Forts gebaut, bis man ihn von seinem Job erlöst hat. Kein einziges dieser Forts wurde jemals ernsthaft gebraucht, aber für Salutschüsse waren die Kanonen gut geeignet.

Fischmarkt
Fischmarkt

Wir trinken an einem kleinen Stand „Sky Juice unleaded“ – ein süßes Getränk aus Kokosnuss und Milch. Das Ganze hätten wir auch noch mit Rum haben können, aber dann hätten wir den Tag wohl kaum überlebt. Nun muss ich die Schuhe wieder anziehen, denn ab jetzt sind Zugänge zum Wasser rar. Alles verbirgt sich hinter Zäunen. An der nächsten Bank versuchen wir vergeblich Bargeld aus dem Automaten zu ziehen. Auch an den nächsten Banken funktioniert das nicht. Wir haben zwar außer US-Dollar auch noch Euros und britische Pfund und könnten letztere morgen noch umtauschen, aber es wäre doch angenehmer zu wissen, dass wir im Zweifelsfall noch Bargeld abheben könnten. Auf den Inseln weiter draußen wird es sicherlich keine Chance mehr geben mit Kreditkarte zu zahlen wie hier in Nassau.

Innovative Bootslagerung
Innovative Bootslagerung

Hinter den Brücken zu Paradise Island wird die Straße langsam städtischer und trauriger. Offensichtlich gab es hier mal viele kleine Läden, die alle dicht gemacht haben. Wir verlassen die Straße, da wir den Wasserturm erspäht haben, den wir als nächstes erklimmen möchten, um mal einen Rundblick über die Insel zu bekommen. Um dort oben hin zu kommen, müssen wir über „The Queens Staircase“, eine Treppe zu Ehren von Queen Victoria. Für jedes Jahr Ihrer Amtszeit gibt es eine Stufe, insgesamt 65. Der Zugang zur Treppe ist eine enge Schlucht, die wohl in den Fels gehauen wurde. Eigentlich soll es laut Reiseführer noch einen Wasserfall neben der Treppe gebe, aber der ist wohl außer Betrieb. Oben gibt es viele kleine Buden, die aber größtenteils geschlossen haben oder gerade dicht machen. Das erste der drei Kreuzfahrschiffe im Hafen hat gerade abgelegt, nun lohnt sich das Geschäft wohl nicht mehr. Der Wasserturm ist geschlossen, als Alternative klettern wir auf das nächste Fort, das der britische Herzog gebaut hat. Auch von hier haben wir schon einen einigermaßen Überblick.

Das Treppenhaus der Königin
Das Treppenhaus der Königin

Auf dem Rückweg kehren wir in einem kleinen vollkommen leeren Gartenlokal ein. Die Inhaberin macht kugelrunde Augen. Mit Gästen hatte sie wohl nicht mehr gerechnet. Nach uns kommt noch ein Paar. Es stellt sich heraus, dass die beiden mit dem Segelboot unterwegs sind und so nehmen wir schnell Kontakt auf. Er ist Frankokanadier, sie Französin. Sein Vater hat das Boot innerhalb von 2 Monaten von Quebec auf die Bahamas gesegelt. Die beiden wollen genau wie wir auf die Exumas, aber schon morgen auslaufen. Aufgrund des kräftigen Windes haben sie die letzten Tage lieber hier in Nassau verbracht und können uns schon einige Tipps geben. Sie wissen auch, wo sich unsere Charterbasis befindet und nehmen uns nach dem Essen mit hin. Nach vorne zur Straße sieht alles noch sehr nach Baustelle aus. Am Wasser ist ein nagelneuer Hafen. Unser Boot liegt schon da und wird gerade fit gemacht. Wenn wir schon mal hier sind, wollen wir auch Hallo sagen. Wir treffen Norman, den Chef der Charterbasis, der uns sehr freundlich begrüßt. Er und seine Mitarbeiter sind hier die ersten Menschen mit weißer Hautfarbe, die wir arbeiten sehen.

Americas Cupper im Hafen von Nassau
Americas Cupper im Hafen von Nassau

Claire, die Französin hatte uns erzählt, dass ein Stück weiter die Straße entlang in Richtung des Kreuzfahranlegers sich das Ambiente sehr stark ändern soll. Also laufen wir nach dem Abstecher zum Hafen weiter die Bay Street entlang Richtung Westen. Tatsächlich ändert sich der Charakter fast schlagartig. Nun stehen keine Läden mehr leer. Schicke Boutiquen und Schmuckläden reihen sich aneinander. Wir besuchen den Straw Market, eine Markthalle mit Läden, die im Wesentlichen Taschen und Hüte aus Stroh, Holzarbeiten und Klamotten verkaufen. Die meisten sind geschlossen und die restlichen scheinen auch gleich schließen zu wollen. Es ist 17 Uhr und die beiden anderen Kreuzfahrer bereiten sich auf das Ablegen vor.

Kirche in Nassau
Kirche in Nassau

Wir laufen noch ein Stückchen weiter und finden noch einen vor Kurzem eröffneten Platz zu Ehren eines Sklaven, der im 19. Jahrhundert, die ersten Sklavenaufstände angeführt hat und eine Kirche, in der gerade ein Chor probt. Draußen patroulliert der Küster im schwarzen Ornat. Als ich neugierig schaue, lädt er mich ein, doch noch schnell ein Foto von der Kirche zu machen. Das lass ich mir nicht zweimal sagen. Dann finden wir auch noch eine Bank. Wir machen noch einen Versuch mit den Bankkarten und diesmal habe ich Erfolg, Klaus mit seiner Karte seltsamerweise nicht.

Haus mit Kletterpflanze an der Bushaltestelle
Haus mit Kletterpflanze an der Bushaltestelle

Die Rückreise treten wir mit dem Bus an. Drinnen spielt laute Reggaemusik. Wir kommen mit einer Frau ins Gespräch, die erzählt, was man ihr alles aus dem Auto geklaut hat: unter anderem Frontscheinwerfer, Zündschloss und Radio. Geparkt war das Auto vor der Polizeistation. Ich frage, ob es nicht einfacher gewesen wäre, gleich das ganze Auto zu klauen. Sei meint, das täte hier niemand. Dafür ist die Insel einfach zu klein.

Zurück im Hotel stellen wir uns erst einmal unter die Dusche. Da ich die Worte von Claire noch im Ohr habe, die sich nach 10 Tagen auf ihre erste Dusche freute, nutzen wir die vermutlich letzte Chance für die nächsten Tage und waschen gleich schon zum ersten Mal unsere durchgeschwitzte Wäsche in der Badewanne. Anschließend setzen wir uns wieder an den Pool. Unbarmherzig dudelt dort die Weihnachtsmusik. Klaus kann schließlich erwirken, dass sie zumindest leise gedreht wird. Als wir versuchen, noch eine dritte Flasche Bier am Empfang zu kaufen. Stellt sich heraus, dass die Vorräte alle sind…

 

„There‘s a place down South, where the warm breeze kisses your face“

Das singt mir Chris Rea während des Flugs von meinem mp3-Player in die Ohren. Vorher beschreibt er in dem Lied die Schrecken des Winters. So furchtbar kalt war es zwar zu Hause nicht, aber in London müssen wir den Flieger wechseln und Landung und nachfolgender Start sind recht ruppig. Die große Boeing, die uns über den großen Teich auf die Bahamas tragen soll, schlägt wie ein Fisch kräftig mit dem Schwanz aus, um sich gegen den Sturm anzukämpfen, der mit 8 Windstärken gegenan weht. Wir sitzen in der vorletzten Reihe und haben Mühe, den Kopf gerade zu halten.

Frühstück beim Zwischenstopp in London
Frühstück beim Zwischenstopp in London

Nun sitzen wir um halb acht Uhr abends in Nassau in unserem kleinen Hotel am kreisrunden Pool unter der Pergola. Der warme Wind streichelt unsere Haut, so wie es Chris Rea versprochen hatte. Aus dem Lautsprecher säuselt Weihnachtsmusik. Von der Straße tönt eine Sirene. Vor uns steht jeweils ein Bier bzw. ein Alster und Nachos mit Salsa. Aus irgendeinem unerfindlichen Grund schmecken mir Nachos nur auf dem amerikanischen Kontinent. Zu Hause kann ich Ihnen gar nicht so viel abgewinnen. Die Pergola ist überrankt von Grünpflanzen, an denen kugelrunde grüne Früchte hängen. Was das ist, finden wir bestimmt noch heraus.

Die erste Erkenntnis, nachdem wir heute Nachmittag um 15 Uhr gelandet sind: Die Bahamas sind anders, als wir uns das vorgestellt haben. Das Image und alle Hochglanzprospekte vermitteln ein Bild von Luxus und gelacktem Äußeren. Das Erste was uns am Flughafen empfängt, ist ein Junkaano-Trommler in vollem Ornat. Ich fotografiere ihn und wir spendierem ihm ein Trinkgeld für den netten Empfang. Er ist begeistert von unseren Sonnenhüten und fragt, ob wir aus Australien kämen. Als nächstes spielt in der Halle mit den Grenzübergangsstellen eine Band. Zwei kleine Mädchen tanzen vor lauter Freude über die Musik. Nur die Grenzbeamtin ist mürrisch, wie fast alle Grenzbeamte dieser Welt.

Junkaano-Trommler am Flughafen
Junkaano-Trommler am Flughafen

Hinter der „Immigration“ empfängt uns eine Touristeninformation. Sofort werden wir wieder auf unsere Hüte angesprochen. Wenn das so weiter geht, brauchen wir nur die Hüte aufzusetzen, um Kontakt zu den Leuten zu bekommen. Wir heuern ein Taxi an, das uns zum Hotel bringen soll. Auch mit dem Taxifahrer sind wir sofort im Kontakt. Er fragt, warum wir denn nur 10 Tage bleiben möchten, wir würden bestimmt gar nicht wieder abreisen wollen. Als wir nach passenden Arbeitsplätzen für Ingenieure fragen, wird er gleich kreativ. Meine Bemühungen, mich im Taxi anzuschnallen, schlagen fehl, aber so schlimm ist das auch nicht. Der Verkehr ist recht gesittet und schneller als 50 km/h kann man hier eh nirgendwo fahren. Alle Häuser sind klein, von Glamour ist hier bislang nichts zu sehen. Stattdessen Straßenstände mit frischen Obst und tropische Vegetation.

Ein Reiseführer, den ich mir auf den Kindle geladen hatte, behauptet, dass man das Englisch der Bahamer nicht verstehen könne. Wir haben damit bislang überhaupt kein Problem. Vom Flughafen über Taxifahrer, Hotel bis hin zum Einkaufszentrum, wo wir uns erst einmal verproviantiert haben und in einer langwierigen Operation das Tablet mit einer lokalen Prepaid-Karte ausgestattet haben, um hier die nächsten Tage Zugriff auf das Internet zu haben, sind alle Menschen gut zu verstehen. Was auffällt ist, dass alle, die uns gegenüber in offizieller Funktion als Flughafenangestellte, Taxifahrer, Hotelangestellte, Verkäufer auftreten, schwarzer Hautfarbe sind. Auf Menschen weißer Hautfarbe treffen wir nur als Kunden. Ob dies nun Touristen oder Einheimische sind, können wir so schnell nicht beurteilen.

Eine Band spielt bei der "Immigration"
Eine Band spielt bei der „Immigration“

Als wir mit Einkaufen fertig sind, ist es 18 Uhr und bereits stockfinster. Das Einkaufszentrum ist von zahlreichen Sicherheitskräften bewacht. Bevor wir das Gelände verlassen, um entlang des Seitenstreifens das kurze Stück zum Hotel zurück zu laufen, werden wir von einem Sicherheitsmann abgefangen. Er fragt uns besorgt, wo wir hin wollen und warnt uns davor, im Dunkeln herum zu laufen. Er sagt, Kriminalität sei ein großes Problem. Wir haben aufgrund des fehlenden Bürgersteigs eher Angst vor dem Straßenverkehr.

Noch etwas fällt uns auf: die hohen Preise für Lebensmittel. Der Supermarkt macht auf Öko und die Preise erinnern mich an das Reformhaus im Hauptbahnhof. Für ein paar Getränke, sowie etwas Obst und Knabberkram zahle ich am Ende 33 Dollar. Der Bahama-Dollar ist eins zu eins an den US-Dollar geknüpft und man kann hier mit beiden Währungen bezahlen.