Der Alltag hat uns wieder

Nun sind wir schon fast eine Woche wieder zu Hause. Der Jetlag ist vergessen und so langsam fangen wir an, uns wieder an den Alltag zu gewöhnen. Der viele Sonnenschein der letzten Tage hat dabei sicherlich geholfen. Gewöhnungsbedürftig sind noch die Temperaturen: Für die kommende Nacht ist der erste Nachtfrost in der Lüneburger Heide angekündigt! Es wird also Zeit für ein Fazit:

Unser Gepäck

Wir hatten neben unserem Handgepäck drei Reisetaschen als Gepäck aufgegeben. Die 40 kg Grenze haben wir damit locker überschritten, aber dank Klaus‘ Vielfliegerkarte war das kein Problem. Trotzdem war davon einiges überflüssig:

  • Campingausstattung: Das Zelt, die Isomatte und die Leinenschlafsäcke haben wir nicht gebraucht und würden wir beim nächsten Mal zu Hause lassen. Letztendlich ist Maui so klein, dass man alle Ziele an einem Tag erreichen kann. Da wir in der Nebensaison unterwegs waren, bestand auch kein Mangel an freien Hotelzimmern.
  • Genauso würden wir alles zu Hause lassen, was in einer gut sortierten Ferienwohnung eh vorhanden sein müsste: Handtücher, Besteck, Tassen.
  • Unsere Annahme, dass wir einmal die Woche waschen würden, war viel zu pessimistisch. Es lief ca. alle drei Tage die Waschmaschine, um Strandtücher, Badesachen und Wäsche zu waschen. Dadurch wären wir auch mit weniger Kleidung ausgekommen.

Andere Dinge haben wir jedoch vermisst:

  • Die Zahnpasta ging zwischenzeitig zu Neige. Als ich im Supermarkt vor dem Zahnpastaregal stand, hatte ich die Qual der Wahl.  Leider schien es so etwas wie „normale“ Zahnpasta nicht zu geben. Alle machten noch irgendetwas extra. „Peppermint Zing“ erschien mir noch das Ungefährlichste, aber weit gefehlt: Nach drei Tagen hatte ich Löcher im Zahnfleisch und die Tube wanderte im hohen Bogen in den Mülleimer. Danach haben wir eisern die restliche Zahnpasta rationiert.
  • Auch 2 kurze Hosen waren zu wenig und so kam vor Ort noch eine Dritte hinzu.
  • In Kalifornien haben wir unsere Stirnlampen vermisst. Der nächtliche Weg den Berg hinab war sehr dunkel.
  • In Kihei habe ich mein Kopfkissen vermisst. Das Kissen dort war mir einfach zu dick.

Über einige Neuanschaffungen haben wir uns sehr gefreut:

  • Die EBook-Reader haben uns das Mitschleppen von Büchern und Zeitschriften erspart. Außerdem waren wir so immer auf dem Laufenden.
  • Thermo-Unterwäsche aus Merinowolle war sowohl beim Wandern auf dem Haleakala als auch beim Fliegen sehr angenehm.
  • Die kleinen CXC-300 InEar-Hörer haben uns das Mitnehmen größerer NoiseGard-Hörer erspart und einen ähnlichen Effekt gehabt.
  • Wandersandalen haben es uns erspart, für jeden kleinen Spaziergang durch unebenes Gelände gleich wieder die Schuhe wechseln zu müssen.
  • Mein Strandkleidchen war einfach super für den Weg zwischen Strand und Ferienwohnung und auch sonst.
  • Das eigene Tauchequipment für Klaus, besonders der Atemregler, Adapter und Tauchcomputer.
  • Unsere eigene Schnorchelausrüstung, die außer uns niemand im Mund hatte, die passte und die es uns an vielen Stränden ermöglicht hat, zu schnorcheln
  • der 2fach Telekonverter machte aus einem 300er Tele ruckzuck ein 600er und ermöglichte so die schicken Bilder von den Surfern

Was wir im Urlaub vermisst haben

Eigentlich nichts, wollte ich fast schon schreiben, aber doch da waren ein paar Dinge:

  • guter Kaffee oder Cappuchino
  • richtiger Käse
  • Mettwurst und Schinken
  • die Fahrräder
  • Sport (nächstes Mal nehme ich die Laufschuhe mit, barfuß laufen bin ich doch nicht so gewöhnt)

Was wir zu Hause vermissen

  • Die angenehmen Temperaturen zwischen 25°C und 30°C
  • Die Höflichkeit der Menschen
  • Den Reggae im Radio (als Ersatz vie Internet: Native 92.5)
  • Das Frühstück auf der Terrasse
  • Das Bad im Pazifik
Ein Feuerwehrauto auf Maui

Worüber wir am meisten gestaunt haben

    • Dass Feuerwehrautos in Hawai’i gelb sind
    • Die klimatischen Unterschiede auf Maui
    • Die seltsame Mischung aus Englisch und Hawaiianisch
    • Die wenigen Tier- und Pflanzenarten, die es auf den Inseln gibt
Windkraftanlagen auf Maui
  • Dass man Windkraftanlagen an einem völlig ungeeigneten Ort aufstellen kann.

    Verminderte Sicht durch Rauch von den Zuckerrohrfeldern
  • Dass man zum Ernten des Zuckerrohrs die Felder abbrennen muss.
  • Dass uns ein Mitarbeiter des Nationalparks erzählt, wir sollten Eidechsen und Geckos ruhig platt fahren (keine einheimischen Tiere)
  • Dass in den USA jeder noch so kleine Händler seine Facebook-Seite hat und wir darüber spekuliert haben, was wohl passieren würde, wenn es Facebook mit einem Mal nicht mehr gäbe – ob dann die Wirtschaft zusammenbricht?

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