Badetag

Heute ist der letzte vollwertige Tag für uns in Kihei. Morgen müssen wir bis 15 Uhr die Wohnung verlassen haben. Unser Flieger geht abends um halb elf. Möglicherweise bleibt das Blog morgen kalt.

Der Wecker klingelt wieder um 6 Uhr – Frühsport! Wir fahren erneut zum Kihei Canoe Club zum Auslegerkanu paddeln. Diesmal sitzen wir in einem anderen Boot mit anderer Crew. Ich sitze auf Platz 3,  Klaus wieder auf Platz 5. Wie am Dienstag sehen wir auch heute wieder sehr viele Schildkröten. Anders ist diesmal der Seegang. Es hängen dicke Wolken über der Insel. Es ist noch windstill, aber die Brandung donnert an den Strand. Es gibt deshalb eine Sonderansprache an die Mitglieder, die auf uns Besucher Rücksicht nehmen sollen. Trotz der Brandung klappt alles bestens. Draußen ist der Seegang kaum noch zu merken. Zwischen Klaus und mir sitzt ein einbeiniger Rentner aus Alaska. Ein hühnenhafter Kerl, der uns erzählt, dass er im Staat Washington aufgewachsen sei und seit 1940 in Alaska gelebt habe. 2000 habe er sich ein Haus in Maui gekauft und sei 2003 in Rente gegangen und hierher gezogen. So alt sah er eigentlich gar nicht aus.

Landgang in Makena Beach

Da wir nun schon nass sind, können wir auch anschließend gleich schnorcheln gehen. Unsere Vermieterin hatte uns noch eine E-Mail mit Tips geschickt. Alle empfohlenen Strände liegen in Makena, zwei Orte südlich von Kihei. Wir fahren in die Richtung, halten aber schon vorher an der Makena Slipbahn, die der Tauchführer empfohlen hatte. Es geht eine ziemliche Brandung an den Strand, nichts zum Schnorcheln. Ein Stück weiter ist der Makena Beach. Auch dort ist die Brandung nicht zum Schnorcheln gemacht. Klaus probiert es trotzdem und sieht nichts. Wir bleiben bis Mittags am Strand. Es ist eine ruhige familiäre Atmosphäre dort. Zwischendurch beobachten wir, wie ein sehr großer Katamaran heransegelt, die Segel birgt und dann auf den Strand zuhält. Auf Deck stehen sehr viele Leute. Der Katamaran fährt so dicht auf den Strand, wie er kann. In der Mitte werden zwei Treppen hinuntergelassen und dann steigen die Leute samt Gepäck aus, das sie oftmals auf dem Kopf tragen müssen, wenn es nicht wasserdicht ist, während sie durch die Brandung auf den Strand waten. Ich glaube bei uns würden Urlauber ihren Reisepreis zurück verlangen, wenn sie das tun müssten, aber hier scheint es normal zu sein.

Eine frische Kokosnuss wird für uns „geschlachtet“

Wir gönnen uns nun eine kleine Mittagspause und fahren anschließend los, um noch einen Briefumschlag zu kaufen und mal durch ein paar Kunsthandwerker-Märkte zu schlendern. Dabei erledigen wir gleich auch noch das Wichtigste, was wir hier noch tun wollten: den Saft einer frischen Kokosnuss trinken. Geschmacklich hatte ich das aus Indien besser in Erinnerung, aber dafür hat diese Kokosnuss noch sehr viel Fleisch.

Eigentlich wollten wir auch noch das Walinformationszentrum besuchen, aber das hatte schon um 15 Uhr geschlossen. Wir fahren also wieder an den Strand und folgen dieses Mal der Empfehlung unserer Vermieterin und fahren zum Makena Beach Park.  Auch hier donnert die Brandung an den Strand und viele junge Hawaiianer nutzen das aus, um mit ihren Boogy-Boards wahre Kunststücke zu vollführen. Wir gehen spazieren und finden zum ersten Mal Muscheln und Überreste von Seeigeln.

Surferkunststücke in Makena

Bevor die Sonne untergeht, fahren wir schnell zurück nach Kihei, holen noch einmal die Badesachen und springen zum Sonnenuntergang am Keawakapu-Strand in die Fluten. Wir genießen noch einmal das Wasser und die Wellen. Morgen werden wir das vermutlich nicht mehr schaffen.

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