An der Handelskammer

Entdeckungstour in Amsterdam

Heute Morgen weckt uns die Sonne. Sie scheint durch das Hotelfenster und bringt uns schon vor dem Wecken aus dem Bett. Nach einem reichhaltigen Frühstück haben wir noch 4 Stunden Zeit für Amsterdam. Das Gepäck wollen wir im Hotel lassen. Es gibt Schließfächer, aber alle großen Fächer sind belegt und bei der ersten Anlage ist der Belegdrucker leer. Endlich haben wir alles verstaut und laufen los.

Auch heute werden es wieder über 30°C werden – also immer schön im Schatten bleiben. Wir laufen zunächst die Herrengracht entlang. Wir wollen die Altstadt erkunden. Hier waren wir vor sehr langer Zeit am Ende einer Radtour schon einmal. Wir können uns kaum noch erinnern, aber langsam kommen doch einige Erinnerungsfetzen hoch.

Im Hausbootmuseum
Im Hausbootmuseum

Nach einem Wechsel an die Prinzen Gracht besuchen wir ein Hausbootmuseum und lernen, was der Unterhalt eines Hausbootes kostet. Die Miete der Wasserfläche fällt mit ~1k€/Jahr recht niedrig aus, aber etwa alle 4 Jahre muss das Hausboot ins Dock und unten gereinigt, von der Versicherung inspiziert, gegebenenfalls repariert und neu beschichtet werden. Dabei können schnell 4-6k€ den Besitzer wechseln. Dazu kommen dann noch die Reparaturen oberhalb der Wasserlinie und natürlich die Anschlussgebühren für Wasser, Abwasser und Strom. Wir können uns vorstellen, dass es im Winter auch unangenehm kalt werden kann, wenn man hier nicht vorsorgt.

Auf dem Blumenmarkt
Auf dem Blumenmarkt

Anschließend legen wir eine kleine Pause ein und gönnen uns ein kaltes Bitter Lemon. Dann geht es weiter. Die nächste Pause legen wir am Blumenmarkt ein. Es gibt frische Waffeln mit Eis und einem Tee. Uns ist nun klar, dass wir Amsterdam noch einmal etwas länger besuchen müssen.

Yellow Sub bauf der Ij
Yellow Sub bauf der Ij

Zurück im Hotel müssen wir erst einmal abkühlen, bevor wir unser Gepäck greifen und zum Shuttle Bus schleppen. Wir sind eine halbe Stunde vor Abfahrt dort und geniessen den Blick auf die Ij und dann fährt doch tatsächlich ein gelbes U-Boot vorbei und das liegt nicht an der Hitze. Petra singt vor Freude spontan „Yellow Submarine“. Nun freuen wir uns auf die Nordsee und hoffentlich ein wenig Abkühlung!

Blick von oben auf den Fähranleger
Blick von oben auf den Fähranleger

Am Fähranleger funktioniert alles reibungslos. Wir stehen nur ganz kurz in der Schlange beim Check In. An Bord steht an jeder Ecke Personal und weist uns freundlich den Weg. Wir haben eine Außenkabine, aber dort ist es noch ziemlich warm und das Fenster lässt sich nicht öffnen.

Also stellen wir nur kurz unser Gepäck in der Kabine ab und sind dann schnell wieder an der frischen Luft an Deck. Von Deck am Fähranleger hat man einen guten Blick auf die Ij mit ihren Industrieanlagen, Öltanks, Kohlehalden, dem Fischereihafen, zwei großen Wartungsschiffen für die Windparks und große Fischtrawler.

Eine halbe Stunde vor der offiziellen Abfahrt ist das Boarding offensichtlich abgeschlossen und die Fähre legt ab. Beim Auslaufen sehen wir noch den großen Yachthafen von Ijmunden mit einer Ferienanlage auf einer künstlichen Düne innerhalb der Mole und einem langen Strand. Wir würden hier keinen Urlaub machen wollen. Dann lieber die Ij hoch zu den Innenstadthäfen von Amsterdam.

Wir suchen uns ein windgeschütztes Plätzchen auf der Backbord-Seite und geniessen jetzt tatsächlich die Sonne und den Ausblick auf die Reede, zwei Windparks, einen Oldtimersegler, der uns entgegen kommt und die Möwen. Die Nordsee ist spiegelblank, nicht einmal Dünung ist vorhanden.

Sonnenuntergang
Sonnenuntergang

Beim Dinner können wir verfolgen, wie wir eine Hauptschiffahrtsroute kreuzen und zum Ausweichen mehrere Male den Kurs ändern. Als Segler navigieren wir doch immer ein wenig mit und merken, wenn sich die Schiffsbewegungen oder das Motorgeräusch ändert.

Bohrinsel bei Nacht
Bohrinsel bei Nacht

Nach Einbruch der Dunkelheit fahren wir noch an zwei Bohrinseln vorbei.

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