Cocktailverkäufer am Strand

Zum Baden an den Strand

Nach einer Pause geht es gegen 14:00 Uhr an den Strand im Osten von Havanna mit etwa 30 Minuten Fahrzeit. Am Strand beginnt erst einmal das übliche Verhandeln über irgendwelche Dinge. Wieviele Liegen, wieviele Schirme, wo soll das Ganze aufgestellt werden, kann man sonst noch irgendein Geschäft mit uns machen? Nein!

In verlockender Entfernung werden dann noch Kokosnüsse vorbereitet für den Verzehr aufgestellt. Vielleicht ändern wir ja doch noch unsere Meinung. Dann kehrt Ruhe ein. Der Strand hat wunderbaren feinen Sand, aber mit der Sauberkeit und dem Müll wegräumen haben die Leute es hier nicht so. Somit ist der Strand leider auch übersät mit Flaschen, ausgetrunkenen Kokosnüssen, Plastikhalmen und sonstigen Verpackungen. Als ich nach Gewohnheit einigen Müll aufsammle und zum geeigneten Müllbehälter bringen will, muss ich feststellen, dass dieser dafür auch nicht geeignet ist, da die Zwischenräume viel zu groß sind und keine Sammeltüte drinnen hängt, fällt alles wieder auf den Strand.

Das Wasser hat eine sehr angenehme Badetemperatur. Wir schätzen um die 29°C und nutzen die Gelegenheit zum ausgiebigen Schwimmen. Es weht ein mäßiger bis kräftiger östlicher Wind. Ein Stück weiter am Strand könnte man ein Hobie Cat leihen und wir kommen auf den Gedanken, dies eventuell zu tun.

Allerdings ziehen von Land aus Südosten einige dicke Regenwolken auf, die sich dann zu Gewitterwolken entwickeln. Vielleicht doch nicht der richtige Zeitpunkt für eine Spritztour mit einem Cat. Die Gewitter ziehen zunächst links und rechts an uns vorbei auf See. Draußen auf See vereinigen sie sich dann und ziehen langsam wieder auf uns zu. Wir bleiben aber bis auf einen kurzen Schauer mit warmem Regen beim Baden verschont. Es bleibt Theaterdonner und schwarze Wolken. Zum Schluss warten wir unter einem Dach bis unser Taxi kommt. 

Zurück in Havanna und schon auf dem Weg dorthin ist die Lage eine Andere. Es stehen riesige Pfützen auf der Straße und die Wäsche, die wir auf dem Balkon gehängt hatten, durchlief einen weiteren Spülgang und ist pitschnass. Wir spülen Sand und Salz unter der Dusche ab und ziehen zu viert noch einmal los, um einigen der Bands zu lauschen, die hier in den Bars und Restaurants spielen. In unserer Nähe spielt eine Band, die wir im Zimmer hören können. Wir laufen den Ohren nach und finden sie um die Ecke in einem leeren Restaurant. Während es draußen weiter regnet, spielen sie nur für uns von ‚My Way‘ bis ‚Guantanamera‘. Wir sind begeistert und kaufen eine CD, die sie uns noch ganz liebevoll mit einer Widmung versehen.

Nach unserem ersten Bier ziehen wir weiter. Der nächste Laden ist ein Restaurant mit 5-6m hohen Decken, unter denen Ventilatoren kreisen. Die Hauptattraktion der Band ist die Querflötenspielerin. Ansonsten wird durchgehend Salsa gespielt. Auch hier sollen wir CDs kaufen, aber wir haben ja schon eine.

Im dritten Laden sitzen wir auf der Straße und die Band spielt auf dem Gehsteig. Die erste Reihe spielt nicht nur, sondern tanzt auch dazu in Formation – sehr eindrucksvoll!

Mehr können wir nun nicht mehr trinken und gehen nach Hause.

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