Coventry

Nach einer langen Spielenacht zu Sylvester mit Sekt und Feuerwerk im Fernsehen um Mitternacht, schlafen wir erst einmal aus und verpassen wunderschönen Sonnenschein. Das Frühstück wird einfach durch das Mittagessen ersetzt und wir lernen noch Yorkshire-Pudding kennen. Zum Nachtisch gibt es Christmas Pudding mit Vanilleeis und Sahne. Dann müssen wir aber auch schon packen.

großes Glasfenster in der Kathedrale von Coventry
großes Glasfenster in der Kathedrale von Coventry

Die Fahrt nach Stansted variieren wir mit einem Umweg über Coventry. Die Stadt ist im 2. Weltkrieg stark zerstört worden und Klaus erinnert sich aus der Schulzeit noch an das Glasfenster der neu erbauten Kathedrale, das ihn damals tief beeindruckt hat. Also müssen wir dort hin, um die Erinnerungen aufzufrischen.

Von Nottingham geht es diesmal über die Autobahn. Der Himmel hat sich inzwischen teilweise bewölkt und es fallen vereinzelt Schneeflocken.

Eingang zur neuen Kathedrale von Coventry
Eingang zur neuen Kathedrale von Coventry

In Coventry folgen wir einfach nur der Ausschilderung zur Kathedrale. Einen Stadtplan haben wir nicht, aber das ist kein Problem. Der Parkplatz ist zwischen Betonhochstraßen und Sportzentrum eingezwängt. Auf dem Weg zur Kathedrale passieren wir den Busbahnhof und die Universität. Alles ist sehr dicht beeinander und wirkt sehr zerrissen. Dass wir an der Kathedrale entlang gehen, merken wir auch erst, als uns ein Schild darauf hinweist.

Wir haben Glück und werden gerade noch hineingelassen. In 10 Minuten wollen sie die Kathedrale schließen, dabei sollte sie doch laut Schildern und Reiseführer bis 17 Uhr auf haben. Wie versprechen, uns zu beeilen und schlüpfen noch hinein, nachdem wir eine angemessene Spende in die Truhe geworfen haben.

Innenansicht der neuen Kathedrale von Coventry
Innenansicht der neuen Kathedrale von Coventry

Die Kathedrale ist sehr groß, sehr modern, viel Beton, große Glasfenster, zarte Säulen, die ein wabenartiges Dach tragen. Von der Kirche aus geht der Blick auf den Chor der zerstörten mittelalterlichen Kathedrale. Als Deutsche fühlen wir uns doch manchmal etwas merkwürdig und freuen uns, eine kleine Friedensglocke zu entdecken, die unser Bundespräsident vorbei gebracht hat oder eine Skulptur, die die Aktion Sühnezeichen beigetragen hat.

Blick von der neuen Kathedrale auf die Ruinen der alten Kathedrale
Blick von der neuen Kathedrale auf die Ruinen der alten Kathedrale

Wieder draußen, machen wir noch einen kleinen Spaziergang um die Ruinen der alten Kathedrale und erfreuen uns an zwei Einhörnchen, die davor Kriegen spielen. Dann geht es zurück zum Auto und zurück auf die Autobahn Richtung Osten. An einer Raststätte tanken wir uns und das Auto wieder auf und erreichen gegen 18:30 Uhr Stansted. Nach der Sicherheitskontrolle statten wir noch dem Whiskeyladen einen Besuch ab und kehren beladen mit zwei Flaschen Whiskey, etlichen neuen Büchern, drei Gläsern Lemon curd und dem sonstigen Gepäck gegen Mitternacht wohlbehalten nach Hause zurück.

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