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Auf nach Asturien

Die Luft ist heute morgen deutlich kühler. Über See steht eine Nebelbank. An Land scheint die Sonne. Wir wollen heute möglichst nahe an den Flughafen Oviedo kommen, um morgen nicht mehr so lang fahren zu müssen. Der Flughafen liegt entgegen dem Namen nicht in der Nähe von Oviedo, sondern in der Nähe von Avilés an der Küste.

Playa San Romana
Playa San Romana

Unser erster Stopp ist der Strand von San Romana. Dort sind wir ganz allein. Der Strand hat zwar die übliche Infrastruktur: Unterstand, Dusche usw., aber er ist voll mit dem Müll des Meeres und wirkt dadurch auf den ersten Blick nicht so attraktiv. Ganz schön sind jedoch die Felsen, die bei dem auflaufenden Wasser genau in der Brandungszone liegen.

Höhle am Playa As Castrais
Höhle am Playa As Castrais

Unser nächstes Ziel ist der Strand As Castrais. Dort hat die See aus der felsigen Steilküste interessante Formationen gespült. Bei Hochwasser ist der Strand vollständig überflutet. Deshalb beeilen wir uns, um noch rechtzeitig dort zu sein. Vom Strand aus, sind etliche Höhlen zugänglich, die eine kathedralenertige Form haben. Wir gehen tief in die Felsen hinein, überall tropft das Wasser aus den Steinen. Wir können noch viel sehen, aber bekommen auch schon an einigen Stellen nasse Füße. Der Strand ist gut besucht und zu recht eine größere Touristenattraktion. Wir nutzen die Pause zu einem Picknick. Ein kleines Stück weiter östlich halten wir noch einmal am Playa Del Castro. Hier hat die See ganze Torbögen aus den Felsen gespült. Jetzt fängt der Nebel an, die Küste zu erobern. Große Schwaden treiben über Land.

Der Hafen von Luarca
Der Hafen von Luarca

Vor Ribadeo fahren wir auf die neue Autobahn, um nicht den Umweg über das Landesinnere machen zu müssen. Wir sind uns auch nicht ganz sicher, ob die Straße passierbar ist, da die schweren Regenfälle einige Straßen unpassierbar gemacht hatten. Danach verlassen wir sie wieder, um weiter auf der Nationalstraße zu fahren. Kurz vor Luarca biegen wir ab und fahren über winzige Straßen hinab zu dem Ort. Von oben schauen wir in die tiefe Schlucht, in der der Ort liegt. Wir schlängeln uns die Straßen hinunter und suchen den Weg zum Hafen. Der Nebel ist hier so stark, dass wir manchmal nicht sehen, was unter uns ist. Als erstes landen wir am Leuchtturm, der mit seinem Nebelhorn kontinuierlich tutet. Daneben befinden sich Kapelle und Friedhof. Zusammen mit den Nebelschwaden wirkt das sehr morbide. Am Hafen stellen wir das Auto ab und gönnen uns einen Kaffee. Die Stadt liegt wie ein Amphittheater um den Hafen herum und hat eine ganz besondere Atmosphäre.

Cudillero bei Sonnenuntergang
Cudillero bei Sonnenuntergang

Unser letztes Ziel für heute ist Cudillero. Hier wollen wir über Nacht bleiben. Die Anfahrt gestaltet sich schwierig, da uns ein Schild in die Irre schickt. Als Ausgleich bekommen wir spektakuläre Ausblicke auf die neue Autobahnbrücke. Cudillero liegt ähnlich wie Luarca in einer tiefen Schlucht. Diese ist aber kleiner und kein Flusstal, wie in Luarca. Auch hier sind die Häuser wie in einem Amphittheater dicht an dicht um den Marktplatz herum angeordnet. Der Hafen ist nach außen in die See gebaut und durch eine enorme Betonmole geschützt. Das Nebelhorn des Leuchtturms tutet unablässlich: lang – kurz – kurz. Wir finden ein Hotel in der Innenstadt. Unser Auto müssen wir jedoch außerhalb der Stadt am Hafen parken. Für PKW ist hier kein Platz. Die Stadt bereitet sich auf ein mehrtägiges Musikfestival vor, das morgen abend starten soll und außerdem spielt Spanien gerade bei der WM gegen Chile. Es ist also viel los in der Stadt.