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Cambridge

Fahrräder in Cambridge
Fahrräder in Cambridge

Um 6:30 Uhr ging heute morgen unser Flieger von Hannover nach London Stansted. Dort gefiel uns die Frühstücksauswahl nicht,  so dass wir uns in den Linksverkehr gestürzt haben, um uns in Cambridge bei einem schottischen Frühstück (Rührei mit Räucherlachs) zu stärken. Anschließend haben wir einen Rundgang durch diese hübsche Stadt gemacht und bekamen fast Lust noch einmal zu studieren. Vor den Plaketten von Johnson und Maxwell machen wir innerlich unsere Verbeugungen als E-Techniker.

Das Wetter ist trübe aber trocken. Im Fitzwilliam Museum wärmen wir uns wieder auf, sehen Bilder einiger uns noch nicht bekannter Künstler und viel Keramik.

Im St. Johns College
Im St. John’s College

Nachdem wir noch etwas Geld in einem wundervollen Buchladen lassen, finden wir noch ein offenes College. Im St. John’s College wandern wir durch die zahlreichen Höfe und besichtigen die Verbindung von alten und neuen Gebäuden.  Dann fängt es an zu nieseln und wir machen uns auf den Weg nach Nottingham. Bis dorthin sind es noch etliche Meilen und wir erreichen es kurz bevor es dunkel wird.

Kulinarisches

Auch wenn mir heute nach einem Zahnarztbesuch etwas der Appetit vergangen ist, will ich trotzdem noch von meinem gestrigen kulinarischem Experiment berichten. Mich hatte immer sehr unser Mittagsmahl beeindruckt, auf das ich mich jeden Tag (bis auf einen…) gefreut habe. Nun hatte ich gestern Gäste zum Abendessen und habe versucht, einiges davon auf dem heimischen Grill zu zaubern. Unser Menü sah so aus:

Einen alten Alu-Wasserkessel habe ich benutzt, um auf dem Grill Wasser zu kochen. Das ging prima solange er nicht zu voll ist, denn sonst löscht das überschwappende Wasser das Feuer. Aus Charm hatten wir Karkade (Hibiscusblüten) und Nana (Pfefferminz) mitgebracht. Diese wurden mit dem Wasser aufgegossen und ergaben die erste Erfrischung für die eintreffenden Gäste. Außerdem hatte ich beim Einkaufen im Asia-Laden ein ungesüßtes Mangosaftkonzentrat entdeckt. Mit Wasser verdünnt und mit etwas Limonensirup gesüßt fand dies durchaus Anklang.

Vorweg hatte ich Teig gemacht für Fladen aus Mehl, Wasser und etwas Salz. Außerdem hatte ich vorbereitet:

  • Tomaten-Gurken-Salat mit ein paar Blättern von unserer Wasserminze etwas orientalisch angehaucht,
  • Frischkäse, Joghurt und Tomaten gewürzt mit Salz, Chilipulver und im Mörser frisch geriebenem Kreuzkümmel
  • Thunfisch aus der Dose mit frischer Zwiebel, Salz, Pfeffer und Olivenöl
  • Baba-Ganusch nach einem Rezept aus dem Internet. Die Aubergine hatte ich stilecht über dem Feuer geröstet. Tahin hätte nach meinem Geschmack etwas weniger sein können. Außerdem hatte ich weniger Zitronensaft genommen. Auf die Petersilie habe ich aus Zeitmangel verzichtet und die Dekoration mit Olivenöl habe ich mir auch erspart.

Den Fladenteig habe ich in mehrere Kugeln von je etwa 5cm Durchmesser geteilt und in der Küche mit dem Nudelholz ausgewalzt. Diese habe ich dann auf dem Grill in einem Pizzablech (ohne Fett!) gebacken. Das ging wunderbar. Die Fladen blähen sich beim Backen richtig auf.

Zum Nachtisch gab es Dattelkekse aus El Tur und türkischen Mokka aus der schönen Kanne, die Klaus unterwegs gekauft hat. Ich habe während des Essens wieder den Wasserkessel aufgesetzt und den Kaffee in der Kanne mit dem heißen Wasser aufgegossen. Es ist mir leider nicht gelungen, ihn in der restlichen Asche wieder zum Kochen zu bringen, da bei dem gestrigen Wind das Feuer sehr schnell runter brannte. Ich hatte keine Holzkohle und habe alles mit Holzscheiten gemacht, die gut durchgetrocknet waren und beim Brennen gut geduftet haben. Der Kaffee hat trotzdem gut geschmeckt.

Da alle bereits sehr gut gesättigt waren, habe ich darauf verzichtet, noch Bananen zum Nachtisch zu servieren. Guaven habe ich beim Einkaufen auch gesehen, aber bei 2,50 € das Stück hatte ich keinen Appetit mehr auf diese Früchte.

Fazit: Ein voller Erfolg, die Gäste waren begeistert. Die Zubereitung war super einfach und es war sehr lecker.

Also, noch etwas, was wir in der Wüste gelernt haben.

Der Wasserkessel ist jetzt übrigens schwarz 🙂

Haare kurz geschoren und alles gepackt!

Es ist geschafft: wir haben alles eingepackt und ein paar Dinge auch wieder ausgepackt. Die Kamele werden sich an unseren Taschen nicht verheben!

Die Sinai-Lektüre ist ausgedruckt und zu einem Ringbuch gebunden, dem Kopierladen sei Dank. Nun können wir unterwegs der Frage nachgehen, welche Gedanken sich Philosophen und Schriftsteller im Laufe der Jahrhunderte über die Geschichte mit Moses und dem Sinai gemacht haben. Wir werden berichten…

Ein Besuch beim Friseur war auch noch drin.

Nun steht vor uns noch ein Teller mit den Resten aus dem Kühlschrank und je einem Glas Rotwein und es ist Zeit zu Bett zu gehen. Morgen müssen wir um halb sechs aufstehen. Was wir nun noch vergessen haben, müssen wir unterwegs kaufen, leihen oder drauf verzichten!