Schlagwort-Archive: Strand

Es geht noch schlimmer!

Und da habe ich gedacht und hier geschrieben, wie fremd mir doch so ein Strandurlaub in Ägypten ist, aber es geht noch viel schlimmer: Cluburlaub heißt das Stichwort!

Auf dem hannoverschen Expogelände findet zur Zeit das Festival für jungen Photojournalismus statt. 60 junge Journalisten stellen ihre Reportagen aus. Ich habe heute abend nur einen kleinen Teil davon sehen können. Darunter war eine Fotostrecke von Andreas Meichsner zum Thema Cluburlaub. Dagegen war der Strand beim Beduinen Hütten Hotel vollkommen harmlos.

Letzter Tag

Es ist zu heiss und das schon seit drei Tagen. Ich habe zwar kein Thermometer, aber die Aegypter sagen, es waere wie im August. Das Wasser hat mittlerweile 26 Grad. Gestern wurde berichtet, dass es schon morgens 38 Grad Lufttemperatur gab. Mir reicht es, ich will nach Hause!!!!

Unsere Sachen stehen gepackt im Hotelzimmer, wir duerfen das Zimmer noch bis 17 Uhr behalten. Ein Kuesschen (natuerlich nur virtuell) fuer das Hotel!

Es ist also Zeit fuer einen Rueckblick:

Richtig gut gefallen hat uns:

  • das Hotel: hier steigen viele Leute ab, die auf Durchreise sind und man hat nicht ganz so den Eindruck hinter Mauern zu leben. Alle Leute sind ausgesprochen freundlich, auch wenn sie immer Pommes bringen obwohl wir Reis bestellt hatten und sie dann wieder in die Kueche laufen muessen.
  • die Wuestentour und hier speziell der erste Teil in der Sandwueste: die Landschaft ist atemberaubend und Kamelreiten war richtig nett
  • die Betreuung durch unsere Reiseleiterin, mit der wir sogar gestern abend noch einmal unterwegs waren
  • Unsere Reisegruppe, in der niemand aus der Rolle gefallen ist und alle jederzeit hilfsbereit waren.
  • das Singen abends am Lagerfeuer. Ich habe schon lange nicht mehr so viel gesungen und so viele Lieder aus der ex-DDR kennen gelernt.
  • die Tauchbasis Werner Lau. Hier haben wir uns zu jeder Zeit sicher aufgehoben gefuehlt. Die Ausbildung hat ein gutes Niveau.

Nicht so gut hat uns gefallen:

  • Die kuenstliche Atmosphaere von Sharm El Sheikh
  • Die Hitze in den letzten Tagen und die damit verbundene Appetitlosigkeit
  • Russische Reisegruppen, die um 9:15 Uhr im Dauerlauf den Strand stuermen, um sich eine Liege zu reservieren
  • Am Old Market staendig (auf Russisch) angesprochen zu werden
  • Zerstoerte Korallenriffe durch willentliches Sprengen, so wie in Na-ama Bay oder auch durch gedankenlose Touristen. Hier wuerde sicherlich Aufklaerung teilweise weiterhelfen, denn am Strand steht nur ein Schild mit der Aufschrift „Rettet die Korallen“ aber niemand verraet den Touristen wie das geht!
  • Fehlende Informationen und Aufklaerung ueber die Natur und die vorhandenen Oekosysteme. Hier sind fuer uns die USA leuchtendes Vorbild.

Fazit: Strand- oder Tauchurlaub muss nicht sein, schon gar nicht bei der Hitze, aber eine Wuestentour wuerden wir jederzeit gern wieder machen.

Suesses Nichtstun

Auch dieser zweite Tag im Beduinen Huetten Hotel ist ein fauler Tag fuer uns zum Akklimatisieren und so schlafen wir aus, schnorcheln sehr ausgiebig, bewundern die bunten Fische und liegen am Strand auf der faulen Haut. Die Korallen hatte ich mir bunter vorgestellt. Sie sind an den meisten Stellen eher grau. Dazwischen sind einige blaue und gelbe Korallen.

Deshalb nutze ich die Zeit am Rechner, um etwas ueber den Ort zu schreiben, an dem wir sind. Shark’s Bay liegt etwas ausserhalb von Sharm El Sheikh. Hier gibt es mehrere Hotels und Tauchbasen. Wir haben ein Hotel, das direkt am Strand liegt, andere liegen weiter den Berg hoch und deren Gaeste, darunter viele Russen, kommen in Gruppen am Vormittag zum Strand runter. Nachmittags gehen sie wieder und wir haben den Strand fuer uns. Um die Zeit kommen auch die Einheimischen an den Strand, darunter auch ein paar Frauen, die teilweise verschleiert ins Wasser gehen. Ein sehr merkwuerdiger Anblick wenn wenige Schritte weiter einige Touristinnen oben ohne auf der Liege liegen.

Wer versucht, das Hotel zu verlassen, kann dies nur ueber einen bewachten Eingang tun und eine Strasse die Wueste entlang laufen. Wir bleiben also hier und fuehlen uns ein wenig eingesperrt. Fuer laengere Zeit waere dies kein Urlaubsort fuer uns. Zwischen den Hotels gibt es ein paar kleine Laeden mit Postkarten und was man sonst so am Strand braucht.

Heute abend packen wir dann unsere Taschen um und werden morgen mit drei Jeeps abgeholt, um in die Wueste zu fahren.