Archiv der Kategorie: New Mexico, Kalifornien, Connecticut 2019

Flug nach El Paso, weiter nach San Luis Obispo, dann nach Hartford, Rückflug von Boston

Morro Bay

Ein Besuch in Kalifornien bei meiner Schwester ohne einen Abstecher nach Morro Bay geht gar nicht und unsere geschundenen Nasenschleihäute verlangen nach frischer Meeresluft.

Wir frühstücken im Café und erzeugen damit mal wieder einen Berg Müll :-( Es wird Zeit einzukaufen und uns wieder selbst zu versorgen.
Wir frühstücken im Café und erzeugen damit mal wieder einen Berg Müll 🙁
Es wird Zeit einzukaufen und uns wieder selbst zu versorgen.

Die Inspektion unserer Unterkunft in Santa Margarita ergab zudem, dass wir noch in unsere Versorgung mit Frühstück investieren müssen.

Auf dem Weg nach Morro Bay fahren wir Landstraßen durch ein Kalifornien, wie wir es bisher noch nicht kennengelernt haben. Da es diesen Winter kräftig geregnet hat, führen die Flüsse alle Wasser und die Hügel sind grün. Die Landschaft erinnert fast an unsere Mittelgebirge.

Wir machen erst einmal einen ausgedehnten Strandspaziergang und sammeln einige Muscheln und Seeigel. Auch die Strandläufer sind kräftig dabei die Strandzone zu inspizieren. Bei Giovanni‘s am Fischereihafen gibt es dann ein zünftiges Mittag.

Genau so muss ein Ankommen in Kalifornien aussehen 🙂

Reisetag

Heute geht es von New Mexico nach Kalifornien. Das Wetter hat sich wieder einigermaßen beruhigt, nur unsere Nasenschleimhäute beschweren sich noch heftig über den Beschuss mit Staub.

Da die Familie ihrem normalen Tagesablauf bezüglich Schule, Arbeit und Ähnlichem nachgeht, zieht sich der Abschied über den Vormittag hin.

Die amerikanische Stadt El Paso und die mexikanische Stadt Juarez grenzen direkt aneinander. Viele Menschen pendeln täglich über die Grenze, die wir vom Flugzeug aus gut sehen können. Auch zu sehen sind die langen LKW-Schlangen auf der mexikanischen Seite.
Die amerikanische Stadt El Paso und die mexikanische Stadt Juarez grenzen direkt aneinander. Viele Menschen pendeln täglich über die Grenze, die wir vom Flugzeug aus gut sehen können. Auch zu sehen sind die langen LKW-Schlangen auf der mexikanischen Seite.

Gegen 14:00 Uhr sind wir dann am Flughafen von El Paso und geben das Gepäck ab. Nachdem wir schon beim Einchecken bei American Airlines 128$ für die Sitzplätze zusätzlich  bezahlen durften, sind hier noch einmal 30$ für jedes Gepäckstück fällig, aber natürlich sehr unkompliziert per Kreditkarte am Checkin-Automaten. Beim Buchen der Flüge sollte man ganz genau hinschauen, was enthalten ist und was nicht. Jetzt hat der ganze Flug für zwei Personen El Paso – San Louis Obispo etwa 900€ gekostet. Das hätten wir auch über das Reisebüro vermutlich günstiger buchen können.

Die amerikanische Stadt El Paso und die mexikanische Stadt Juarez grenzen direkt aneinander. Viele Menschen pendeln täglich über die Grenze, die wir vom Flugzeug aus gut sehen können. Auch zu sehen sind die langen LKW-Schlangen auf der mexikanischen Seite.
Weiter draußen in der Wüste ist die die Grenze immer noch gut zu erkennen als gerader Strich in der Landschaft, der hier im Bild oberhalb der Straße verläuft

Trotz anderer Ankündigung durch den Kapitän, verläuft der Flug von El Paso nach Phoenix ganz ruhig. Bei der Sicherheitseinweisung kommen wir in den Genuss einer ‚gerappten‘ Version. Als dann auch noch auf den Gebrauch der Schwimmwesten hingewiesen wird, können wir uns vor Lachen kaum halten. Sollten wir diese auf dem Flug brauchen, ist hier einiges schief gegangen. Wasser ist unter uns weit und breit nicht zu sehen. Aber wie sagte noch jemand in Las Cruces: Wir haben hier die schönsten Strände, uns fehlt nur das Wasser…

Kalifornien empfängt uns mit viel Grün und viel Wasser - ein sehr ungewohnter Anblick!
Kalifornien empfängt uns mit viel Grün und viel Wasser – ein sehr ungewohnter Anblick!

In Phoenix haben wir einigen Aufenthalt und laufen am Gate meiner Mutter und meinem Bruder über den Weg, die auch auf dem Weg zur Hochzeit in Kalifornien sind –  also großes Familientreffen auf dem Flughafen von Phoenix.

San Louis Obispo empfängt uns dann mit einem komplett neuen Terminal. Die kleine enge Abfertigung des alten Terminals hat ausgedient, nun ist alles schick und neu hier. Zum Empfang hat sich auch der Mann unserer Nichte eingefunden, um uns zu begüßen.

Heute: Petralogie

Für alle die es noch nicht wissen, Petra bedeutet der Fels bzw. Stein. Da heute morgen ein heftiger Sturm mit viel Staubverwehung eingesetzt hat, haben wir heute keine Wanderung im Freien vor.

Die Welt versinkt im Grau des Sandsturms

Stattdessen besuchen wir das Zuhl Museum. Dort erwartet uns eine überragende Ausstellung versteinerter Baumstämme und anderer Fossilien. Die Schnitte durch die Versteinerungen sind poliert, so dass man auch noch feinste Strukturen erkennen kann.

Die Versteinerungen entstehen, wenn die Baumstämme ohne Sauerstoff in silikathaltigen Schlamm fallen. In dem nachfolgenden Prozess werden die organischen Substanzen durch die Mineralien ersetzt. Das Silikat ist normalerweise farblos. Die vielen Farben entstehen durch Verunreinigungen mit anderen Mineralien. So entstehen wundervolle Strukturen, die wir hier bewundern können.

Mittlerweile hat der Wind auf satte Sturmstärke aufgefrischt und wir besuchen nach dem Mittag ‚Old Mesilla‘ und bummeln, nein fliegen, von einem Shop zum nächsten. Dabei fühlen wir uns wie in einem alten Western. Es ist kaum jemand auf der Straße und die Schilder über den Shops quietschen im Wind.

Die Kinder müssen an die frische Luft

Unser heutiges Programm:

  • Besichtigung einer Kunstinstallation in den Bergen
  • Best-Buy Verkäufer auf die Nerven gehen
  • Frische Luft um die Nase wehen lassen
Die Dona Ana Berge in der Chihuahua Wüste
Die Dona Ana Berge in der Chihuahua Wüste

Damit sind wir den ganzen Tag ausgebucht. Unsere Freundin hat in den Bergen bei Las Cruces in einem privaten Park des Asombro Instituts eine Kunstinstallation, die wir uns natürlich anschauen wollen.

Da sie morgens noch einen Termin in der Schule der Tochter hat, werden wir im wahrsten Sinn des Wortes schnell zum Park gebracht. Wir fliegen förmlich über die ungeteerte Piste.  Es ist angenehm kühl morgens, ein leichter Morgendunst liegt über dem Tal und wir sind die Einzigen dort. Das Asombro Institut versucht die wissenschaftliche Ausbildung zu unterstützen und betreibt dort einen Lehrpfad zur Geologie und den dortigen Pflanzen.

Ein Teil der Kunstinstallation

Leider hat die Installation aus Keramik Schaden genommen. Wir sammeln die Bruchstücke ein, damit unsere Freundin sie später reparieren kann.

Nachdem wir wieder abgeholt worden sind und unsere Sachen für eine längere Wanderung geholt haben, besuchen wir noch einmal den Verkäufer. Auch er muss einige Zeit herumdoktern bis es endlich klappt – war eben doch nicht ganz so einfach.

Zum Wandern fahren wir in den ‚Franklin Mountains State Park‘, der bereits in Texas liegt. Wir haben allerdings nicht vor zu klettern, was andere sonst gerne tun. Auch hier gibt es einen sogenannten ‚Naturtrail‘, auf dem Vögel aus einem Unterstand an diversen Futterstationen beobachtet werden können und natürlich viele Kakteen zu bewundern sind.

Entlang der Interstate (einer Autobahn) reihen sich kilometerlang die Rinderfarmen aneinander. Eine Farmerin erlaubt mir, auf ihrer Farm zu fotografieren.

Den Abend verbringen wir bei Freunden, die aus Berlin stammen und sich hier ein wunderbares Heim mit großen Panoramafenstern und einem traumhaften Ausblick über die Stadt geschaffen haben. Petra hatte versprochen, der Freundin beizubringen, wie man Vollkornbrot backt. Mehl ist noch genügend vorhanden. Die kleinste Packungsgröße waren 5 Pfund gewesen! Abends auf der Terrasse kommen aus dem Dach komische Geräusche. Hier wohnen nicht nur Menschen, sondern auch eine Eulenfamilie.

Wir präsentieren unser Brot
Unser gemeinsam gebackenes Brot

Auf dem Rückweg läuft uns noch ein Koyote vor das Auto, den wir nur knapp verfehlen.

Kleine Brötchen backen

Nein nein, keine Angst. Der Titel ist nicht im übertragenen Sinne gemeint. Heute waren wir erst einmal einkaufen, da sowohl das Geschenk für die anstehende Hochzeit eine entsprechende Verpackung erfordert, als auch die Telekommunikation sicher gestellt werden soll. Für die nächsten Wochen wollen wir nun unter einer US-Mobilnummer (Prepaid) erreichbar sein.

Blick von der Bank aus
Beim Warten vor der Bank

Zu Hause in Deutschland hatten wir noch einige Travellerschecks von 1997 gefunden, die wir nun endlich einmal wieder zu Barem machen wollten. Schon das Warten in der Schlange war wunderbar mit einigen interessanten Gesprächen. Der Mann hinter mir war als Airforce-Soldat viel in der Welt herumgekommen und hatte sich nun in NM zur Ruhe gesetzt. Die Travellerschecks waren auch in der Bank prähistorische Stücke. Da ich kein Konto dort habe, musste die Managerin geholt werden und es wurde in angenehmer Atmosphäre eine pragmatische Lösung gefunden. Am Ende hatte ich das Geld ohne Gebühren in der Hand und wir haben uns alle sehr fröhlich verabschiedet.

Klaus bastelt in der Werkstatt
Klaus bastelt in der Werkstatt

Da Petra bislang bei jedem Besuch bei unseren Freunden Brot gebacken hatte, war klar, dass sie das auch diesmal wieder tun wird. Wir gelten hier als die Brotexperten. Gelegentlich gibt es hier zwar auch besseres Brot zu kaufen, aber nur zu horrenden Preisen.

Blick über den Fluss und die Berge
Abendlicher Spaziergang am Fluss (natürlich ohne Wasser)

So und wie verpackt man nun einen Beitrag zur Hochzeitsreise in die Südsee? Man baut eine Schatzinsel! Dafür benötigt man etwas Pappmaché und Farbe. Aber hier gibt es alles und unsere Freundin als Künstlerin hat eine gut ausgerüstete Werkstatt.

Das Thema Prepaid-Mobile Card entpuppte sich dann doch nicht als so einfach, wie es der Verkäufer behauptet hatte. Die neue Telefonnummer ließ sich, anlegen aber nicht das Guthaben. Da muss der gute Mann wohl noch einmal ran…

Zum Ausklang des Abends haben wir dann noch einmal die Flora und Fauna um das Haus unserer Freunde erkundet und Petra hat Vollkornbrötchen gebacken.