
Kurz vor 6 Uhr morgens wachen wir auf, da die Türen scheppern und es sich anfühlt, als wenn jemand an unserem Bett wackelt. Der erste Gedanke ist, es handelt sich wohl um ein Erdbeben. Nach wenigen Sekunden ist der Spuk vorbei. Alles ist heil geblieben und die Diskussionen im Treppenhaus sind auch schnell vorbei. Alle legen sich wieder hin. Wir schalten noch unseren Warmwasserboiler ein und warten darauf, dass das Wasser heiß wir.

Beim Frühstück googeln wir dann nach dem Erdbeben und siehe da es war tatsächlich eins mit Stärke 4,9 in etwa 30 km Entfernungen. Für uns war es das erste Mal und ein wenig aufregend.

Gegen späten Vormittag brechen wir noch einmal in Richtung Nemea auf, um gegebenenfalls die antike Sportstätte zu besichtigen. Da es Sonntag und Sylvester ist, haben wir wenig Hoffnung und so sind wir auch nicht allzu enttäuscht, als wir vor dem verschlossenen Museum stehen. Dafür hat zumindest die örtliche Winzerei-Genossenschaft auf und wir machen eine kleine Weinprobe, um eine Flasche guten Wein aus der Gegend zu erstehen. Dazu kommen noch sehr leckere Korinthen.

Was nun? Die Ausgrabungsstätten von Mykene haben bestimmt auch geschlossen. Also entschließen wir uns nach Nafplion zu fahren. Hier soll es einen schönen Hafen und eine nette Altstadt mit vielen kleinen Geschäften und Cafés geben.

Wir werden nicht enttäuscht. Unten am Hafen genießen wir bei herrlichem Sonnenschein Tee, Kaffee, ein Crêpe und eine heiße Waffel.
Nach einigen Einkäufen fahren wir weiter nach Korinth. Die Sonne ist mittlerweile untergegangen und wir schlendern noch einmal durch die Einkaufsstraßen, die langsam von Einkaufen auf Feiern umschalten. Die Geschäfte schließen und aus einigen Bars dringt bereits Musik und es wird schon gefeiert. Übrigens findet das Schenken in Griechenland zum Jahreswechsel um Mitternacht statt.

Wir feiern mit der Verwandtschaft. Deshalb fahren wir zurück nach Loutraki. Die Feier ist einfach. Es wird gegessen und danach werden Karten gespielt. Alle haben das Recht mindestens einmal zu gewinnen, auch wenn Junior ungern verliert. Um Mitternacht stoßen wir mit deutschem Sekt an und der Neujahrskuchen wird angeschnitten. In dem Kuchen befindet sich eine Münze, die dem, der sie bekommt Glück bringen soll.

Und wer bekommt sie? Die Oma! Danach werden die Geschenke verteilt.
Um ein Uhr, also Mitternacht deutscher Zeit stoßen wir noch einmal an und wünschen uns allen ein Frohes Neues Jahr.