Auf den Spuren von Lawrence von Arabien

Der Eingang zu Klein-Petra ist so eng, dass er mit einer Tür verschlossen werden kann
Der Eingang zu Klein-Petra ist so eng, dass er mit einer Tür verschlossen werden kann

Jeder der sich für Arabien interessiert, kommt an T.E. Lawrence nicht vorbei. Heute geht es in das Wadi Rum, das von Lawrence mehrmals durchquert wurde und in dem viele Teile des Hollywood-Films ‚Lawrence of Arabia‘ mit Peter O’Tool und Omar Sharif gedreht wurden. Darüber hinaus wurden hier auch einige Filme gedreht, die auf dem Mars spielen.

Dies war vermutlich ein Tempel in Klein Petra
Dies war vermutlich ein Tempel in Klein Petra

Da wir in einem Wüsten-Camp übernachten werden, wurden wir gebeten, so zu packen, dass wir keine Koffer durch den Sand schleppen müssen. Also steht vor dem Frühstück erst einmal Umpacken an. Wir hatten wohlweislich einen Koffer und eine Reisetasche mitgenommen, die man gut tragen kann.

Deckenmalerei aus dem 1. Jh. in Klein Petra
Deckenmalerei aus dem 1. Jh. in Klein Petra

Zunächst schauen wir uns aber das Siq Al-Barid, das sogenannte Klein-Petra, an. Von Petra aus wäre es mit einem etwa 3 stündigen Fussmarsch zu erreichen. Wir fahren aber mit dem Bus dorthin.

Treppe im Siq Al-Barid (Klein Petra)
Treppe im Siq Al-Barid (Klein Petra)

Es war die Karawanserei von Petra. Hier kamen die Karawanen an, gingen auch wieder ab und die Waren wurden umgeschlagen. Es gibt jede Menge in den Fels geschlagene Versammlungsräume.  Treppen führen scheinbar ins Nichts. Hier müssen sich früher weiter oben in der Felswand Häuser befunden haben. Gräber gibt es hier eher nicht. Dieser Handeslplatz in der  kleinen engen Schlucht war gewissermaßen die Quelle für den Reichtum der Stadt Petra. Als dann die Römer einen Weg fanden, die Nabatäer zu umgehen, war es mit dem Wohlstand vorbei.

Wir queren die Gleise der Aqaba-Bahn
Wir queren die Gleise der Aqaba-Bahn

Von Klein-Petra aus geht es auf der Wüstenautobahn Richtung Aqaba und dann links ins Wadi Rum. Dabei fahren wir parallel und manch einmal auch querend zur Aqaba-Bahn, einer Nebenstrecke der  berühmten Hedschasbahn, die von Damaskus über Amman nach Medina führte. Die Aqaba-Bahn ist erst 1975 in Betrieb gegangen. Ihr Bau wurde von Deutscher Entwicklungshilfe unterstützt. Auf ihr wird Phosphat aus den Minen nach Aqaba zum Hafen transportiert.

Im Besucherzentrum treffen wir auf westlich gekleidete Jugendliche. Sie sehen so ganz anders aus, als alle Schülergruppen, die wir bislang getroffen haben. Unser Reiseleiter vermutet, dass es Schüler einer Privatschule aus Amman sind.
Im Besucherzentrum treffen wir auf westlich gekleidete Jugendliche. Sie sehen so ganz anders aus, als alle Schülergruppen, die wir bislang getroffen haben. Unser Reiseleiter vermutet, dass es Schüler einer Privatschule aus Amman sind.

Im Besucherzentrum des Wadi Rum, das heute ein Nationalpark ist, werden wir auf drei Pick-Ups verladen und machen eine drei stündige Rundtour durch das Wadi. Petra und ich bekommen wieder Sehnsucht nach einer ausgedehnten Wüstentour nur mit Kamelen und schlafen unter freiem Himmel.

Auf den Jeeps durch das Wadi Rum mit seinen bizarren Felsformationen und den Sanddünen
Auf den Jeeps durch das Wadi Rum mit seinen bizarren Felsformationen und den Sanddünen

Unser Mittag bekommen wir, wie sich das gehört, an einem schattigen Platz mit Hummus, viel Gurken und Tomaten und über dem Feuer gekochten Tee.

Leckerer Mittags Snack im Wadi Rum
Leckerer Mittags Snack im Wadi Rum

Die Fahrt endet dann am Captain’s  Camp, in dem wir übernachten. Es liegt nicht mitten inder Wüste sondern am Rande des Dorfes Disi. Es ist mit Dusche, WC und festen Zelten eher luxuriös. Wir sind uns bezüglich der Zelte nicht so sicher, da es in ihnen stickig und warm ist und wir befürchten, dass sich das nachts nicht ändert. Die Beduinen-Zelte, die wir von unserer Sinai Tour kennen sind so gebaut, dass der Wind hindurchgehen kann. Das ist hier nicht der Fall.

Das Wüsten Camp
Das Wüsten Camp

Den Rest des Tages haben wir zur freien Verfügung. Petra unternimmt kurz vor Sonnenuntergang noch alleine einen Spaziergang zum nächsten Hügel und entdeckt, dass es hier nicht nur ein Camp gibt, sondern mindestens ein halbes Dutzend. Der alte Beduine in Petra hatte schon so etwas gemeint und gesagt, dass es besser gelegene Camps gäbe, aber da kommt man halt mit dem Bus nicht hin…

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