Gomera in Sepia

Heute gegen Mittag beschließen wir, doch noch aktiv zu werden. Uns lockt schon seit Tagen der Montana del Clavario, auf den wir die ganze Zeit schauen. Izik hatte mir am ersten Tag erzählt, dass man drum herum wandern könne und unterwegs verlassene Hütten finden würde.

Wir laufen also durch den Ort auf den Berg zu und biegen nach rechts auf einen Wanderweg ab. Dieser führt zu etwa einem Drittel um den Berg herum und biegt dann nach rechts ins nächste Tal ab. Also verlassen wir den Weg und folgen ausgetretenen Pfaden querfeldein. Dabei finden wir Unmengen an braunen Glasflaschen. Dann neigt sich das Gelände wieder steil bergab in das nächste Tal hinein. Wir klettern am Hang entlang bis es uns zu steil wird, also gehen wir ein Stück zurück und rasten im Schatten einer Dattelpalme, die  zu einem verlassenen Hof gehört. Es ist unglaublich still. Kein Vogel ist zu hören, kein Auto, kein Hund nur der Wind rauscht gelegentlich in den Palmen. Wir genießen den Blick über das Tal und beschließen umzukehren. Statt jedoch den gleichen Weg zu nehmen, klettern wir ein Stückchen höher und finden dort oben wieder einen neuen Pfad, der deutlich weniger atemberaubend doch noch durch einen Pass im nächsten Bergrücken führt. Auf der anderen Seite folgen wir ausgetretenen Ziegenpfaden und entdecken noch eine verlassene Hütte. Die Tür ist sorgfältig verschlossen mit einem Vorhängeschloss. Durch die Ritze kann man noch ein paar Gegenstände erspähen, aber das Dach ist an einer Stelle längst eingebrochen. Ob die Besitzer wohl vorhatten wieder zu kommen?

Da sich die ganze Wanderung sehr sepia anfühlte, hier die Bilder auch in Sepia:

 

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